habe was interessantes und aufschlussreiches ueber die deutschen im spiegel gefunden
bedeutet das das deutsche irgendwie einfach zu pessimistisch denken. na ja, einige hier auf jeden fall, he he he (oops, eigentlich wollte ich nix mehr trinken X( )
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BUSH IN DEUTSCHLAND
Déjà-vu in Mainz
Von Claus Christian Malzahn
Schon einmal besuchte ein weithin unbeliebter US-Präsident die Bundesrepublik unter noch nie da gewesenen Sicherheitsvorkehrungen. Sein Name war Ronald Reagan, und als er im Sommer 1987 den Abriss der Mauer forderte, erklärten ihn die Deutschlandexperten für verrückt. Könnte es sein, dass sich Geschichte gerade wiederholt?
Empfang mit militärischen Ehren: Der US-Präsident und Kanzler Schröder in Mainz
Berlin - Der amerikanische Präsident war in Europa eher unbeliebt, er galt als Kriegstreiber und man unterstellte ihm gern, in seiner aggressiven Außenpolitik von einem diffusen religiösen Offenbarungswahn getrieben zu sein. Die Rede ist nicht von George W. Bush sondern von Ronald Reagan. Als der Kalifornier 1987 die Bundesrepublik Deutschland besuchte, wurde er in einen beispiellosen Sicherheitskordon gepackt, er sprach vor handverlesenen Jubelberlinern am Brandenburger Tor, während der West-Berliner Senat die U-Bahnlinie ins unberechenbare Kreuzberg gekappt hatte.
Reagans Besuch von 1987 in Berlin erinnert in mancher Hinsicht an die Visite von George W. Bush. Beide US-Präsidenten reisten und reisen in eine Bundesrepublik, die ihnen skeptisch gegenübersteht. Und als Reagan sich vor dem Brandenburger Tor aufbaute und Gorbatschow aufforderte, die Mauer niederzureißen, verriss man den US-Präsidenten am Tag darauf in den vielen Kommentarspalten. Der Mann sei ein Phantast, hieß es, Realpolitik sehe anders aus.
Die Geschichte hat gezeigt, dass nicht Reagan ein Phantast war, als er seine Forderung aussprach, sondern die deutsche Politik, die sich 1987 kaum noch vorstellen konnte, dass es eine Alternative zur deutschen Zweistaatlichkeit geben könnte. Wer von Wiedervereinigung sprach, wurde als Nationalist gegeißelt, der Zeitgeist im Westen wehte, trotz Kohl-Regierung, linkswirbelnd aus dem Saarland durch die BRD. Den Ton in der SPD gab Oskar Lafontaine an, der sich weder für Ronald Reagan noch für die deutsche Einheit interessierte.
Wenn George W. Bush heute den deutschen Bundeskanzler, der 1987 mit seiner Haltung zur deutschen Einheit und Reagans Forderung übrigens auch nicht ganz treffsicher lag, höflich durch die Blume zu einem größeren Engagement im Mittleren Osten auffordert, wird man von deutscher Seite her freundlich nicken. Doch deutsche Außenpolitik definiert sich inzwischen, bei allem Zuckerguss, der in den vergangenen Tagen über die atlantische Brücke gegossen wurde, vor......................