Glenn Beck ist das neueste Phänomen im schrillen US-Kabelfernsehen. Der 45-jährige Ex-Discjockey wechselte im Januar von CNN zu den konservativen Fox News. Seine Sendung, eine Mischung aus Polit-Talkshow, Comedy und Erweckungsmesse, hat inzwischen mehr als zwei Millionen Zuschauer - eine Quoten-Sensation und auf Anhieb das drittbeliebteste TV-Kabelprogramm überhaupt in den USA.
"Der Faschismus naht!"
Wir steuern auf einen Allmachtsstaat zu!", ruft er zum Beispiel. Oder: "Der Faschismus naht!" Oder: "Sieh dich vor, Amerika, die Revolution wird kommen!" Und wenn es hilft, dann bricht er auch schon mal live in Tränen aus. Solche Populismus-Parolen wären normalerweise kaum bemerkenswert. Sie waren einst auch Leitmotiv der Kolonialisten, die gegen die Allmacht des Staates stritten, und bis heute wimmelt Amerikas Äther davon.
Der Volkszorn köchelte bislang ideologiefrei
Doch Beck trifft einen aktuellen Nerv: Seit Wochen köchelt der Volkszorn über Wirtschaftskrise, über Arbeitslosigkeit, Bonusskandale, den Kollaps der Autobranche, die Milliardenspritzen des Staates an die Banken.
Gerüchte über Konzentrationslager
Dazu propagiert Marktschreier Beck sogar das Gerücht, die US-Katastrophenschutzbehörde Fema baue "Konzentrationslager".
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