Nun, ich habe mich anderswo mit vielen anderen gestritten, lobte jedoch aus, das in einem neuen Strang zu hinterfragen:
Ist Jemand, der die Enteignung der Privateigentümer fordert, als Philosoph anzusehen?
MM. NEIN!
Nun, ich habe mich anderswo mit vielen anderen gestritten, lobte jedoch aus, das in einem neuen Strang zu hinterfragen:
Ist Jemand, der die Enteignung der Privateigentümer fordert, als Philosoph anzusehen?
MM. NEIN!
sapere aude!
Die "EU" steht nicht für Europa!Die "UN" steht nicht für die Welt!
Ist es die Aufgabe eines Philosophen, dass zu sagen, was dir persönlich gefällt?
Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
Friedrich Nietzsche
Der Begriff wandelte sich von "Aufklärer" im 18. Jh. zu "Dummschwätzer" spätestens im 20. Jahrhundert.
Das Verhältnis zwischen Philosophie und Marx hat Kautsky (glaube ich, das Buch ist gerade verschollen) sehr treffend beschrieben: Würde man den Philosophen glauben, dann hätte irgendwann der "Geist des Kapitalismus" die Schafe ergriffen und dazu gedrängt, die Bauern im schottischen Hochland zu verdrängen.
Geändert von Pescatore (17.03.2009 um 23:36 Uhr)
Für mich ja, weil ich eine Reduzierung Marx' auf das Kommunistische Manifest für falsch halte. Auch bin ich nicht sicher (aber das muss ich nachgucken), ob er jemals eine Enteignung gefordert oder "nur" vorhergesagt hat.
Man müsste sich tiefer mit Marx auseinandersetzen (was ich nicht getan habe), um die Frage zu beantworten. Wenn ich morgen abend Zeit finde, stelle ich mal Auszüge aus Schumpeters "Capitalism, Socialism and Democracy" ein, besonders aus den Kapiteln, die Marx' Beitrag zu Lehrmeinung behandeln.
Er hat schon konkret eine Enteignung der Produktionsmittel gefordert.
Aber das ist eben was anderes, als die Enteignung jedweden Privatbesitzes.
Und, ja, der ist ein Philosoph, auch wenn einige seiner Schlussfolgerungen etwas merkwürdig und ungenau sind. Er hätte auch bessere Anhänger verdient, als die, die er dann hatte. Er hat schon recht gehabt, als er festgestellt hat: "Je ne suis pas un Marxiste"
Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
Friedrich Nietzsche
Danke für die Aufklärung, ich war da gerade unsicher.
Merkwürdig heißt ja nicht schlecht. Und dass Marx kein Marxist war, ist allzu offensichtlich. Auch ohne das Zitat.Und, ja, der ist ein Philosoph, auch wenn einige seiner Schlussfolgerungen etwas merkwürdig und ungenau sind. Er hätte auch bessere Anhänger verdient, als die, die er dann hatte. Er hat schon recht gehabt, als er festgestellt hat: "Je ne suis pas un Marxiste"
Heißt es nicht, aber letzlich bin ich schon der Ansicht, dass er von der Utopie seine Finger lassen hätte sollen. Es ist ja auch erstaunlich, dass Weltrevolution, klassenlose Gesellschaft und all das, was man primär mit Marxismus in Verbindung bringt, bei ihm sehr vage Andeutungen auf denkbar schwacher Grundlage sind.
Andererseits kenn ich keinen Philosophen, der ein erschöpfendes, funktionierendes Weltmodell erstellt hat, also wärs ein bissi unfair, in deswegen jetzt zu geißeln.
Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
Friedrich Nietzsche
Absolut. Ich persönlich halte Marx für ausgesprochen missverstanden.
Aber das ist meine persönliche Meinung.
Wer meinte noch gleich, er könne die Welt aushebeln, wenn er nur einen festen Punkt hätte? Den Spruch fand ich nahe dran.Andererseits kenn ich keinen Philosophen, der ein erschöpfendes, funktionierendes Weltmodell erstellt hat, also wärs ein bissi unfair, in deswegen jetzt zu geißeln.
Nein, schon klar, was Du meinst, deswegen auch mein Angehen gegen die permanente Reduzierung Marx'.
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