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Thema: Ausgespukt: "Volksfront" von NPD und DVU vor dem Ende?

  1. #1
    grenzgenialer Zyniker Benutzerbild von mentecaptus
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    Achtung Ausgespukt: "Volksfront" von NPD und DVU vor dem Ende?

    Die Wahlen in Schleswig-Holstein am 20. Februar werden es zeigen: die rechtsetxreme NPD hat ihren Zenit überschritten und wird - alle Umfragen zeigen sie in SH zwischen 1,5 und 2,6 Prozent - nicht zu der "Sammlungsbewegung" von Nationalen, NeoNazis und bürgerlichen Enttäuschten werden. Mit dem Scheitern in Schleswig-Holstein sinken nicht nur die Chancen auf einen Einzug ins Länderparlament von Nordrhein-Westfalen, sondern auch das mit der DVU initiierte Projekt "Volksfront" steht auf der Kippe - denn ohne Erfolge gibt es weder für die DVU noch für andere rechte Splittergrupperingen einen Anreiz, sich der NPD unterzuordnen und auf eigene Wahlerfolge zugunsten der Rechtsextremen zu verzichten. Besiegelt also die Schlappe in Schleswig-Holstein das Ende des rechten Spuks?

    Dieser Beitrag könnte Risiken und Nebenwirkungen enthalten und die von ihm ausgehende Gefahr kann man gar nicht genug überschätzen!

  2. #2
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    Dass DVU und NPD aber in Umfragen stets schlechter abschneiden als bei Wahlen, weisst du aber schon, nicht wahr? Und wo hast du das Ergebnis von 1,5-2% her. Auf [Links nur für registrierte Nutzer] gibt es nur eine aktuelle SH-Umfrage und die liegen die Sonstigen bei 5%. Eine Unterteilung ist nicht zu erkennen. Hast du da weitergehende Informationen?

    Ausserdem: wenn eine eventuell verlorene Landtagswahl zu einem Auseinanderbrechen der Volksfront führt, dann war sie eh nichts wert.

  3. #3
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von mentecaptus
    Die Wahlen in Schleswig-Holstein am 20. Februar werden es zeigen: die rechtsetxreme NPD hat ihren Zenit überschritten und wird - alle Umfragen zeigen sie in SH zwischen 1,5 und 2,6 Prozent - nicht zu der "Sammlungsbewegung" von Nationalen, NeoNazis und bürgerlichen Enttäuschten werden. Mit dem Scheitern in Schleswig-Holstein sinken nicht nur die Chancen auf einen Einzug ins Länderparlament von Nordrhein-Westfalen, sondern auch das mit der DVU initiierte Projekt "Volksfront" steht auf der Kippe - denn ohne Erfolge gibt es weder für die DVU noch für andere rechte Splittergrupperingen einen Anreiz, sich der NPD unterzuordnen und auf eigene Wahlerfolge zugunsten der Rechtsextremen zu verzichten. Besiegelt also die Schlappe in Schleswig-Holstein das Ende des rechten Spuks?
    In Sachsen lagen sie bei Umfragen auch klar unter 5 %. Doch abgerechnet wird immer erst am Schluß. Das müßtest du eigentlich wissen. Die NPD will Wahlen und keine Umfragen gewinnen.

    Und wie heißt es so schön: Totgesagte leben länger
    Geändert von Kaiser (07.02.2005 um 09:07 Uhr)
    Siegen heißt Leben

  4. #4
    grenzgenialer Zyniker Benutzerbild von mentecaptus
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    Zitat Zitat von nimreem
    Dass DVU und NPD aber in Umfragen stets schlechter abschneiden als bei Wahlen, weisst du aber schon, nicht wahr? Und wo hast du das Ergebnis von 1,5-2% her. Auf [Links nur für registrierte Nutzer] gibt es nur eine aktuelle SH-Umfrage und die liegen die Sonstigen bei 5%. Eine Unterteilung ist nicht zu erkennen. Hast du da weitergehende Informationen?
    Wahlrecht.de und election.de bringen die meisten Umfrageergebnisse - ich beziehe mich jedoch auf den begleitenden Text der damaligen Umfragen, in denen auch die "Sonstigen" aufgeschlüsselt waren. Und dort findet sich dann zB auch die Seniorenpartei mit 2-3%...

    Zitat Zitat von nimreem
    Ausserdem: wenn eine eventuell verlorene Landtagswahl zu einem Auseinanderbrechen der Volksfront führt, dann war sie eh nichts wert.
    Nein, nicht die Wahl in SH, dazu ist dieses Bundesland zu unbedeutend auf der Bundesebene. Die Schlappe in SH wird sich aber positiv auswirken, weil aufgezeigt wird, dass der Erfolg der NPD in Sachsen kein Dauerzustand, sondern eine (bedauerliche) Sondersituation war.

    Dieser Beitrag könnte Risiken und Nebenwirkungen enthalten und die von ihm ausgehende Gefahr kann man gar nicht genug überschätzen!

  5. #5
    grenzgenialer Zyniker Benutzerbild von mentecaptus
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    Zitat Zitat von Kaiser
    In Sachsen lagen sie bei Umfragen auch klar unter 5 %. Doch abgerechnet wird immer erst am Schluß. Das müßtest du eigentlich wissen. Die NPD will Wahlen und keine Umfragen gewinnen.
    Ja ja, der Rufer im Wald...

    In Brandenburg lagen die Ergebnisse der DVU nicht so weit weg vom Wahlergebnis und bei der Sachsenwahl war das Protestpotenzial besonders hoch. Des weiteren gibt es einen erheblichen Ost-West-Unterschied, da im Osten ein erheblich größerer Anteil von Wechselwählern lebt und die Parteibindung nicht im gleichen Maße wie im Westen gegeben ist.

    Zu den Umfragen aktuell: vor der Sachsenwahl war es eher unpopulär, sich zur NPD zu bekennen - jetzt liegt die Sache anders. Denn die NPD ist medienpresent und daher haben die Umfragen auch ein anderes "Gewicht" - denn die Leute bekennen sich zu ihren Wahltaten und daher ist die Dunkelziffer bei den Demoskopen niedriger. Das schmeckt dir und den NPDlern natürlich nicht und dass ihr gerne eine Gesetzmäßigkeit aus schlechten Umfrageergebnissen und besserem Abschneiden an den Wahlurnen ableiten wollt ist verständlich - aber dennoch nicht berechtigt.

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  6. #6
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    @ mentecaptus,
    ich hätte ja nichts dagegen, wenn du hier recht hast. Andererseits ist die NPD zwar medienpräsent, aber dennoch ist es weiterhin so, dass sich die nicht überzeugten Protestwähler nicht offen zur NPD bekennen. Und in SH gibt es keine heiße Wahl. Viele Wähler sagen sich: ob rotgrün oder schwarzgelb gewinnen, ist eh egal. Einer unfähiger als der andere.

    Wenn es eh egal ist, welche Seite gewinnt, kann man sich leichten Herzens für Protest entscheiden.

    Warten wir's ab.

  7. #7
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    Zitat Zitat von mentecaptus
    Die Wahlen in Schleswig-Holstein am 20. Februar werden es zeigen: die rechtsetxreme NPD hat ihren Zenit überschritten und wird - alle Umfragen zeigen sie in SH zwischen 1,5 und 2,6 Prozent - nicht zu der "Sammlungsbewegung" von Nationalen, NeoNazis und bürgerlichen Enttäuschten werden. Mit dem Scheitern in Schleswig-Holstein sinken nicht nur die Chancen auf einen Einzug ins Länderparlament von Nordrhein-Westfalen, sondern auch das mit der DVU initiierte Projekt "Volksfront" steht auf der Kippe - denn ohne Erfolge gibt es weder für die DVU noch für andere rechte Splittergrupperingen einen Anreiz, sich der NPD unterzuordnen und auf eigene Wahlerfolge zugunsten der Rechtsextremen zu verzichten. Besiegelt also die Schlappe in Schleswig-Holstein das Ende des rechten Spuks?
    Es ist wichtig darüber hinaus, auch bei den kommenden Wahlen, den Rechtsradikalen und Rechtsextremen Parteien die Stimme zu verweigern.
    Falls die NPD verboten wird, ist es wichtig den anderen übriggebliebenen Parteien wie DVU und allen anderen Rechtsextremen Parteien zu zeigen, dass wir mit den Slogan ihnen unsere Stimme verweigern!
    Machen wir einen Anfang am 20.02.

  8. #8
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    Zitat Zitat von mentecaptus
    Besiegelt also die Schlappe in Schleswig-Holstein das Ende des rechten Spuks?
    nein keineswegs.

    unser teilweise verdammt verlogenes system wird in ( ich tippe auch 10 - 20 jahren ) einiger zeit zu gunsten eines rechtsradikalen regimes, natürlich nicht - demokratisch, untergehen. davon bin ich felsenfest überzeugt.

    die parlamentarische demokratie und speziell die etablierten parteien bieten schon heute für viele bürgerinnen und bürger keine alternative mehr, was sie sich selbst zuzuschreiben haben. der neoliberale einheitsbrei, deren parlamentarisches organ die cdu/csu - spd- grüne - fdp ist, wird in zukunft mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit weiterhin dafür sorgen, dass deutsche in armut leben müssen...die verhältnisse werden sich mit immer neuen reformen, die sich durchweg gegen die unterschichten richten, radikalisieren. dazu noch die ausländer und die dazugehörende ausländerproblematik, die wir heute zwar schon teilweise zu spüren bekommen, aber von der die masse doch noch verschont bleibt....der türke wird der neue jude.

    das wäre sicherlich nicht schön, aber durchaus vorstellbar.

  9. #9
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    Zitat Zitat von mentecaptus
    Ja ja, der Rufer im Wald...

    In Brandenburg lagen die Ergebnisse der DVU nicht so weit weg vom Wahlergebnis und bei der Sachsenwahl war das Protestpotenzial besonders hoch. Des weiteren gibt es einen erheblichen Ost-West-Unterschied, da im Osten ein erheblich größerer Anteil von Wechselwählern lebt und die Parteibindung nicht im gleichen Maße wie im Westen gegeben ist.

    Zu den Umfragen aktuell: vor der Sachsenwahl war es eher unpopulär, sich zur NPD zu bekennen - jetzt liegt die Sache anders. Denn die NPD ist medienpresent und daher haben die Umfragen auch ein anderes "Gewicht" - denn die Leute bekennen sich zu ihren Wahltaten und daher ist die Dunkelziffer bei den Demoskopen niedriger. Das schmeckt dir und den NPDlern natürlich nicht und dass ihr gerne eine Gesetzmäßigkeit aus schlechten Umfrageergebnissen und besserem Abschneiden an den Wahlurnen ableiten wollt ist verständlich - aber dennoch nicht berechtigt.
    Warten wir doch mal die Wahl ab. Ich halte jede Wette, das dir das Lachen dann vergeht und die NPD in den Landtag einzieht.

    Also habe 2 Wochen lang Geduld und gräme dich dann. Abgerechnet wird immer erst am Schluß. In diesem Sinne hat Schröder auch mal recht.
    Siegen heißt Leben

  10. #10

    Linke Historik: die Volksfront

    Eigentlich finde ich es unverschämt, dass die NPD und die DVU den Begriff "Volksfront" durch den Dreck ziehen.
    Denn eine Volksfront war/ist ein progressiver Zusammenschluss von Sozialdemokraten, Kommunisten und anderen linken Parteien, um u.a. faschistische Kräfte entgegenzutreten. Bekannte Beispiele sind ja die Volksfronten wie Frankreich 1936 oder Chile 1970.
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

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