Zitat von
Vietminh
Ich habe mir lange Zeit Gedanken darüber gemacht, wieso die NPD sich ein Vergehen nach dem anderen leisten kann, ohne dass jemand etwas tut.
Ich bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:
1. Die Art WIE sie die NPD kritisieren, ist ineffizent.
Anstatt zu sagen, dass es unmoralisch und menschenverachtend ist, Leute die schon 40 Jahre hier im Land sind auszuweisen, wie Möbelstücke, die man nicht mehr braucht, argumentieren sie wie?
"Unsere Wirtschaft würde zusammenbrechen, wenn alle Ausländer abgeschoben werden würden!"
Na super, auf dieser Ebene kann die NPD leicht mit national-sozialen Theorien kontern:
Sie würden einfach sagen, dass wenn alle Ausländer weg wären, würden sie das Kindergeld drastisch erhöhen, Abtreibung verbieten etc. und schon wäre der Arbeitermangel bald beseitigt.
Wieso versuchen sie es die Bürgerlichen dann nur auf der Ebene, stellt sich die Frage. Ganz einfach, weil sie im Menschen auch nicht mehr sehen, als die NPD.
Die machen nur einen auf liberal, weil es ihnen egal ist, welcher Herkunft ihr Arbeit ist, solange er für sie Gewinn schäffelt.
Aber um den MENSCHEN, der abgeschoben werden soll, geht es nicht.
Auf wirtschaftlicher Ebene kann die NPD nicht angegriffen werden, da ihr Prinzip ein kapitalistisches ist, wie bei allen anderen Parteien auch.
2. Sie wollen sie wegen Volksverhetzungen verbieten. Doch wer soll die Anklage leiten?
Die selben Leute, die Menschen als Human-Kapital bezeichnen?
Was sollen denn das für Belastungszeugen werden?
Auch hier müssen sie es erstmal selbst besser machen, bevor sie entsprechende Schritte einleiten können.
3. Auch wegen Geschichtsfälschung können sie gegen die NPD nichts machen.
Was die NPD mit ihren Aufrechnungen, Relativierungen etc. bezwecken will, ist natürlich eine Geschichtsfälschung, aber wer steht wieder auf der Gegenseite?
Leute die uns zu Selbstzensur zwingen, wenn es um das Thema des 2. Weltkriegs geht.
Es ist vollkommen klar, dass das was in den Geschichtsbüchern steht, zumindest nicht vollständig der Wahrheit entspricht.
Wenn das, was die Etablierten sagen, stimmen würde, hätten sie die NPD schon längst vor Gericht zerren können.
Doch um ein URTEIL im Zeitalter der Information zu erreichen braucht man Beweise und keine politisch korrekten Keulen.
Wenn sie sagen, die Bombardierung von z.B. Dresden seie von strategischer Natur gewesen und die Zahl der Toten maximal auf 25 000 Menschen einzuschätzen, müssen sie vor Gericht Beweise dafür bringen.
Und die haben sie nicht, es war nämlich eine Totenzahl im 5-stelligen Bereich.
Sie können die NPD nicht vor Gericht zerren, weil ihnen für ihre Geschichts-Theorien schlicht und einfach bei den all den geschlossenen Archiven die Beweise fehlen.
Im Parlament können alle Parteien mit irgendwas ankommen, aber vor Gericht zählen (noch) nur die Beweise und das Handfeste.
4. Dadurch, dass sie Begriffe, wie Faschismus, Holocaust, Massenmord etc. so inflationär gebrauchen, ist es nicht verwunderlich, dass irgendeine andere Partei, wie die NPD ankommt und das genauso macht (Beispiel: Holocaust).
Die Konservativen sprechen immer von "Baby-Holocaust" usw. und somit ebnen sie den Weg für die NPD, die diesen Begriff nun ebenso nachlässig gebrauchen kann, wie sie selber.
Holokaust heisst Brandopfer und wenn von einer Bombardierung die Rede ist, ist es ebenso plausibel, das einen Holocaust zu nennen, wie ersteres Beispiel.
Ebenso der Begriff Faschismus. Von den "Mittellinken" wird dieser Begriff so unerträglich auf alles Mögliche angewendet, dass der Begriff völlig entkräftet ist. Dass es sich bei der NPD wirklich um Faschisten handelt, ist ja wohl klar, aber wenn man diesen Begriff jetzt noch benutzt kriegt man nur ein "Ja, die Linken wieder, für die ist ja alles Faschismus.".
5. Die NPD wählt ihre Adjektive und Fachbegriffe sehr geschickt.
Voigt sagte doch einmal, Hitler seie ein großer Staatsmann gewesen.
Jeder hier weiß, dass er damit meinte, Hitler seie ein guter Staatsmann gewesen, aber nachzuweisen ist es ihm nicht.
Vor Gericht würde er behaupten, er habe groß in Form von mächtig gemeint.
Oder das obere Beispiel mit dem Holocaust.
Jeder weiß, dass das wieder nur eine Aufrechnung sein sollte, aber wieder würden die Herren Gansel und Apfel einfach behaupten, dass sie einen fremdsprachigen Begriff für die "Brandopfer" Dresdens gebrauchen wollten.
Offensichtlich müssen wir jetzt alle für die Nachlässigkeit der Etablierten büßen, die durch den Lobbysmus zu erklären ist, genau wie für das indoktrinäre Geschichtserziehungs-Programm. Und eine bekennend rechtsradikale Partei kann dafür jetzt die fetten Punkte absahnen, ich könnte kotzen.
Es ist einfach nicht zu fassen. Die Nachlässigkeit ist so groß, dass man schon wieder von Vorsätzlichkeit sprechen könnte.
Gegen die angebliche "islamistische Bedrohung", die böse, böse PDS etc., da reißen sie ihr Maul auf, aber bei der NPD kneifen sie alle.
Wo soll uns das eingeltich mal hinführen?!
Wie seht ihr das? Die Frage richtet sich auch an die NPD-Mitglieder hier auf dem Forum. Was denkt ihr, sind die Gründe dafür, dass eure Partei so unbeschadet all diese Dinge übersteht?
Die PDS wäre für nicht mal die Hälfte verboten worden, genau wie die KPD damals.
Denkt ihr, eure Partei genießt Bevorzugung besonders aus dem Lager Industriellen?
Anders kann ich mir das nicht erklären