1898 reiste Kaiser Wilhelm mit seiner Gattin nach Istanbul, Jerusalem und Damaskus, Städte, die damals noch zum Osmanischen Reich unter der Führung von Sultan Abdul Hamid II. gehörten. Wilhelm II. setzte bewußt die von seinen Vorfahren gepflegten guten Beziehungen zum Osmanischen Reich fort. Er schloß mit dem Sultan einen Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag. Der Bau der Bagdadbahn in der Türkei wurde ebenfalls fortgesetzt. Es kam zu einem von beiden Seiten als sehr herzlich empfundenen Besuch, der mit einer großen Parade zu Ehren des Kaisers am Yildiz Kiosk, der Unterkunft der Gäste, begann, wo der Gastgeber Bilder des Großvaters und Vaters von Kaiser Wilhelm II., sowie von Feldmarschall Moltke hatte aufhängen lassen, um deutlich auf die von ihm sehr gewünschte und gepflegte Freundschaft mit dem Kaiser hinzuweisen.
Im September 1908 notiert sich der Kaiser: "Ich habe jahrelang davor gewarnt den Islamismus so mit Füßen zu treten und herauszufordern, und ich bin in ganz Europa verlacht und als Türkenbold verhöhnt worden ... Sie alle (-engl. und russ. Politiker-) haben in ihrer hirnverbrannten Dummheit, Verbohrtheit und unerhörten Selbstüberhebung trotz aller meiner Warnungen den Islam verachtet, mißhandelt, beleidigt, und auf ihm jahrelang herumgetrampelt, bis er endlich nicht mehr ausgehalten hat...
... dann muß, ob er will oder nicht, der Sultan des Propheten grüne Fahne entrollen, dann wird es "Allah" in allen Ecken Asiens und Afrikas ertönen, und mit den Christen ist es dann zu Ende..."(GP. 25, 622)
Schon damals wahre und weise Worte unseres Kaisers.
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