Wofür stehen Sie als menschenrechtspolitischer Sprecher ihrer Fraktion?
Beck: In den auswärtigen Beziehungen und der Entwicklungspolitik müssen Menschenrechte einen anderen Stellenwert bekommen, ich nenne nur Russland, China, Zentralasien und Afrika. Wir brauchen in der Flüchtlingspolitik einen neuen Anlauf. Infolge der Asylrechtsänderung von 1993 kommen kaum noch Flüchtlinge nach Deutschland.
Wir sollten – wie die skandinavischen Länder – jährlich eine Quote von mehreren tausend Flüchtlingen vom UNHCR aufnehmen. Dabei geht es aktuell zum Beispiel um religiös verfolgte Christen und
Muslime aus dem Irak, die elendig in syrischen Lagern sitzen.
Deutschland muss sich an der Bewältigung solcher humanitärer Katastrophen aktiv beteiligen.
Wie groß sollte die Zahl sein?
Beck: Ich sage bewusst einige Tausend.
Das kann auch gut und gerne mal 10 000 bis 15 000 sein.