Vieles wurde mir geschenkt von herzensguten Menschen. Um ihnen zu danken, eröffne ich diesen Strang. Die Dankbaren seien ermuntert, ebenfalls von den Geschenken zu berichten, die sie erhielten, und von deren Schenkern.
Ein Riesengeschenk empfing ich vom Sohn eines reichen Zürcher Kaufmanns. Ich nenne ihn hier Felix. Eines Tages kam Felix auf mich zu und sagte zu mir: „Mein Vater ist gestorben!“ „Das tut mir sehr leid, Felix“, antwortete ich ihm. „Kann ich dir irgendwie behilflich sein?“ „Ja“, sagte er, „wenn ich nur wüßte, wie ich das Haus räumen soll! Meine Mutter will nicht mehr länger in ihm wohnen. Sie zieht sich in ihr Elternhaus zurück. Mein Problem sind die vielen alten Bücher, welche mein Vater sammelte; und da ich weiß, daß du gerne Bücher liest, dachte ich an dich. Du weißt ja, ich lese nicht gerne, ich höre viel lieber Musik. Oder soll ich die Bücher dem Brockenhaus geben? Die Schrift ist doch völlig veraltet.“
So wurden mir auf einen Schlag 2'500 Bücher zu Eigen.
Felix lebt schon lange nicht mehr. Er wurde keine Dreißig.