Eindrücke aus Belgrad
Einige Tage Aufenthalt in Belgrad fühlen sich wie eine Ewigkeit an. Obwohl ich öfter hier war als ich mich erinnern kann (wenn auch nicht seit ungefähr fünf Jahren) bleibt das Land fast unüberwindlich fremd. Im Vergleich zu Europa ist irgendetwas auf dem Balkan radikal anders, und es gibt wenige Staaten, die vollkommener „balkanisch“ sind als Serbien.
Wo sonst, zum Beispiel, würde man einen Mann mit dem wundervollen Namen Slobodan Despot treffen, der einen anlächelt und einem ein Exemplar von „The Road to Revolution“ von Thomas Kaczynski, auch als der „Unabomber“ bekannt, überreicht?
Und wo sonst würde man sich auf einem Sofa sitzend wiederfinden, wo man bei einem Glas Wein mit einem kultivierten jungen Professor der Medizin spricht, der im Juni 1999 selbst aus seiner Heimatstadt Urosevac im Kosovo ethnisch gesäubert wurde, während NATO-Truppen in ihren Geländewagen albanische Guerillas durch die Provinz kutschierten, die dort ihre barbarischen und systematischen Brandschatzungen, Morde und Vergewaltigungen begingen? Wo sonst – besonders in Europa – würde man auf einen Mönch treffen, dessen 25 Gemeindemitglieder (in einem der Zentren Kosovos) jeden Sonntag einen Spießrutenlauf erleiden müssen, um zu verhindern, dass sie auf dem Weg zur Messe umgebracht werden?
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@klartext den muselfreund wenns gegen serben geht ...ist wohl auch serbische propaganda ne?