ist der antizionismus antisemitismus?
die frage ist klar. antworten und begründungen bitte in den thread...!
ich sage klar nein, auch wenn einige das behaupten, da der hass auf die zionistische bewegung unabhängig vom hass auf alle juden sein kann...ich bin das beste beispiel.
mal schauen, ob sich jemand findet, der mir widerspricht.
die antisemitismuskeule ist ja etwas, was von herrn sharon in letzter zeit häufig bemüht wurde. sobald jemand die harte linie der israelis im konflikt kritisierte, war er sofort antisemit. diese position macht natürlich jeglichen kritischen dialog über die ereignisse im nahen osten sinnlos.
ich denke nicht, dass ein mensch, der die politische gesinnung der radikal-orthodoxen juden nicht teilt, automatisch antisemit ist.
die israelische friedensbewegung lehnt die radikalen ja auch ab.
Ich bin weder das eine noch das andere. Ich finde Israel hat ein Existenzrecht, aber die Palästinenser sollten möglichst bald einen eigenen Staat bekommen. Also Räumung aller besetzten Gebiete.
Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen...
Gruß
Roberto
Nicht zwangsläufig, aber häufig behaupten Antisemiten von sich, sie wären nur Antizionisten.
Es gibt auch eine Antizionistische bewegung innerhalb des Judentums.
Ja stimmt, ich kenne einige, zum Glück nicht persönlich.Zitat von Alerion
"Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
George Orwell, 1984
Bekennender Antisemit.
also wer antisemit ist, der ist eigentlich auch gleichzeitig antizionist.
ein schritt weiter ist nicht schwer...und wenn man einmal den gedanken weiterspinnt, was geschehen würde, gäbe es den staat israel nicht mehr...
Ist Antizionismus Antisemitismus? JA! Jetzt müssen wir erstmal klären, was Zionismus überhaupt ist. Gut: Zionismus war das Bestreben des jüdischen Volkes, einen eigenen Staat auf dem historischen Gebiet ihrer eigentlichen Herkunft, nämlich Eretz Jisrael mit der Hauptstadt Jerusalem, zu gründen.
Ein Antizionist verweigert den Juden das Recht auf ihren eigenen Staat.
Aber: Was wäre denn gewesen, hätte es schon um 1920 einen jüdischen Staat namens Israel gegeben? Wäre Auschwitz möglich gewesen? Ich denke nicht, da a) viele Juden nach Hitlers Machtergreifung ausgewandert wären und b) der Staat Israel sicherlich nicht tatenlos bei der "Endlösung" zugesehen hätte.
Für mich sind das Gründe genug, Antizionismus als das zu brandmarken, was er ist: Ein getarnte menschenverachtende Ideologie, nämlich Antisemitismus.
Meiner Ansicht nach ist Zionismus eine Art Gegenstück der Denkweise à la DVU/NPD.
Antizionismus ist eigentlich nicht gleich Antisemitismus.
Das heisst jetzt nicht dass ich antisemitisch wäre oder so, nein, im Gegenteil.
Das ist auch das Problem von der Beurteilung der Kritik von Linken an Israel.
Es wird die Regierung des Staates, gegenwärtig der rechtsgerichtete Sharon-Regierung, angeprangert, nicht die Israelis generell. Aber viele scheinen einfach dies in den Schädel zu bekommen, das erstere nicht gleich zweiteres ist.
Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.
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