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In meinen Kreisen waren sowohl Recorder wie auch Filme vorhanden. Das hatte sich alles mit einem schwunghaften Handel finanziert. Man handelte ebenso mit Schallplatten. Bsp.: man liess sich bei "Zweitausendeins" Schallplatten im Wert von um die 10 DM kaufen und verhökerte die Platten für 100 bis 120 Ostmark. Wäre bei 1:10, zwar nicht der pralle Gewinn gewesen, aber man hatte damit Zugang zu den Kreisen, wo Schallplatten getauscht, verkauft und verliehen wurde. Und, in diesen Kreisen wurde die DM zwischen 1:3 und 1:5 gehandelt, was näturlich absolute Freundschaftskurse waren. Freunde von mir hatten schon Ende der Siebziger Sammlungen von mehr als 1000 Platten. Ich hatte nur immer so um die 20-30 Platten, ich hatte mehr gehandelt als gesammelt. Die einzige Platte, die ich noch habe, seit 1978 ist die "Brothers And Sisters" von den Allman Brothers, Capricorn Records, US Pressung mit Klappcocover. Von der konnte ich mich nie trennen.
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
Es ging, wie schon geschrieben, nicht nur um Handel, sondern auch um tauschen und leihen.
Ich hatte 1978 die Idlewide South und die Brothers and Sisters von den Allman Brothers. Nun wollte ich natürlich die anderen Platten auch haben, zum Aufnehmen. Ich wollte meiner Verwandtschaft nicht schon wieder auf den Sack gehen, also habe ich in den Kreisen herumgefragt, ob sie jemand hätte. Irgendjemand kannte jemand, der zufällig nicht die Platten hatte, die ich hatte. Also liehen wir uns gegenseitig die Platten zum Aufnehmen. Wenn man als vertrauenswürdig galt, brauchte man keinen Gegenwert mehr zum Leihen. Das funktionierte ebenso mit Büchern und Zeitschriften. Auf diese Weise hat man z.B. Orwell oder Solschenizyn im Osten gelesen.
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
off topic:
An das Lied [Links nur für registrierte Nutzer] kann ich mich auch noch gut erinnern, die Melody war fast ein 'Ohrwurm'.
Man muss dazu sagen, dass "Ramblin’ Man" zuerst ~1950 von Hank Wiliams gesungen wurde.
Ein "Ramblin’ Man" ist eigentlich ein ziellos unher wandernder 'Landstreicher' mit 'problematischer Vergangenheit'.
'to ramble on' passt auch hier in's Forum: es bedeutet dass jemand in einem Beitrag ausufernd ,oberflaechlich und unzusammenhaengend von einem Thema zum Anderen hopst ;[straying from subject to subject]. (themenfremder Beitrag kann auch als 'non sequitur' bezeichnet werden.
Genug mit meinem 'ramblin' on'....(= ein 'pun' : Satz mit zwei Bedeutungen; daher :"pardon my pun" )
to ramble:
: proceeding without a specific goal, purpose, or direction: such as
a : wandering about from one place to another a rambling walk
b : straying from subject to subject ( [Links nur für registrierte Nutzer])
Zum Thema :
Drei sehr informative Buecher ueber das Stasi-System in der damaligen DDR.
- 'The History Of The Stasi:East Germany's Secret Police 1945 -1990' ;by Jens Gieseke
- 'Stasi: The Untold Story Of The East German Secret Police John O Koehler'
- 'Stasiland' ; by Anna Funder
Was ich nicht verstehen kann, ist die menschenverachtende Mentalitaet die ein solch brutales Kontroll- und Unterdrueckersystem mit seinen schrecklichen Ausmassen und unheimlichen Auswuechsen ueberhaupt erst ermoeglicht. Schlummert diese barbarische Mentalitaet noch immer in Einigen unter uns?
........
Gleichnamiger Song, jedoch keine Coverversion. Hier eine geniale Coverversion:
[Links nur für registrierte Nutzer]
Zum Thema :
Drei sehr informative Buecher ueber das Stasi-System in der damaligen DDR.
Die Stasi war in ihrer Anfangszeit eine billige Russenkopie unter russischer Führung, ab Ende der Siebziger m.M. zahn- und orientierunglos. Ich habe nach 1989 meinen massgeblichsten Spitzel, der übrigens einen Scheinjob bei der Stasi und ein fettes Spesenkonto hatte, besucht. Der hat mir das Herz darüber ausgeschüttet, wie dämlich seine Führungsoffiziere waren.
Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
Till Backhaus
Da erzählen aber die Inhaftierten, die bespitzelten Oppositionellen und Republikflüchtigen ganz andere Geschichten.
kreuzer
Schon dass es ab Mitte der Siebziger Jahre offen agierende Oppositionsgruppen gab, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass eben die Stasi zahn- und orientierungslos war. Im schlimmsten Fall wurde man nach den Westen abgeschoben. In den frühen Fünfzigern wurden solche Leute den Russen übergeben und nach Sibirien geschickt.
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Till Backhaus
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