Erst mal solltest Du mal sagen, wie Du "Produktivität" messen willst. So einfach ist das nicht - gerade in Verwaltungs- oder Leitungstätigkeiten oder in "Finanzdienstleistungen". Am einfachsten wäre es ja über die durchschn. Entlohnung einer Arbeitsstd. (brutto), die ein Maß für die Bewertung von Arbeitsleistung darstellt (je leistungsfähiger desto teurer, wobei "Leistung" im Auge des Betrachters - in Falle des AG - ist). Möglich wäre auch das BIP pro Kopf, wenn man sich einigt, ob die Arbeitslossen, Kinder, Studenten und Rentner mitgezählt werden sollen (auch so eine Streitfrage neben des Umrechnungskurses und des Warenkorbes, wenn man in KKP misst). Nimm einfach die EU-Gründerländer, dazu die skandinav. Länder, GB, AT, CH, USA, Kanada - das sollten genügend Industrieländer sein, deren Arbeitsstd. umgerechnet bessser bezahlt wurden (bzw mehr erwirtschaftet haben u. technol. innovativer gewesen sein sollten) als in der DDR mit einer Währung, die keiner wirklich haben wollte.
Wie ich bereits schrieb, steht es Dir frei, nach vergleichbaren "Motiven" staatlich betriebenen Wohnungsverfalls zu suchen. Die steht es sogar frei, diese Bilder hier einzustellen. Übrigens sahen inder DDR nicht nur einzelne versteckte gassen so aus, sondern ganze Stadtviertel.
Und die ach so finsteren Photos von ach so finsteren Ecken der ach so finsteren DDR? Na, da kenne ich aber in den heeren Ländern BRD, GB, USA, La France, España, Bella Italia und Felix Austria auch ach so finstere Ecken, die noch viel finsterer sind.
Solche Habenichtse habe ich in DDR auch live erleben dürfen, wie sie Mülltonnen durchwühlten, die damals auch noch nicht abschließbar waren wie heute - nur gab es darüber aus pol. Gründen nie offizielle Zahlen (über die Habenichtse) - schon gar keine veröffentlichte und realitätsnahe Zahlen. Was willst Du also vergleichen?
Aber da wir schon dabei sind, gib doch mal die Negativ-Zahlen für DDR, BRD, GB, USA, La France, España, Bella Italia und Felix Austria: wo gab es wieviele menschliche Ratten in Lumpen mit Hund und Einkaufswagen, die in Mülltonnen was zu fressen suchten?
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Als die Menschen die dt. Einheit herbeiforderten und dafür auch mit den Füßen abstimmten, hatte es noch keine rotgrüne Bundesregierung gegeben. Auch keine rot-grün-gewaschene Union unter Führung von Honeckers letzter Rache. Abgesehen davon, wenn Du schon von "Hartz 4" sprichst und die Menschen nach der Wende in ihren vom Kommunismus übernommenen Betrieben, nur 50% des Westlohns bekamen oder gleich arbeitslos wurden und andererseits mit 100% West-Preisen konfrontierent waren - was soll dann so überraschend an "Ratten in Lumpen" gewesen sein, die es bis heute nicht schaften, aus dem Teufelskreis zwischen Obdachlosigkeit und Arbeitslosigkeit herauszukommen, wo es zumal schon zu DDR Zeiten "Ratten in Lumpen" gab, die zwar nicht obdachlos waren, aber wie heutige Mietnomaden und Messis lebten? Wie deren Häuser von außen ausgesehen haben mussten, wissen wir ja, wie aus den Fotos hervorging.Es wird ja noch toller, wenn Rot/Grün/Rot in Berlin keine Statsschulden mehr zahlt, die BRD pleite geht und nix mehr Rente, HartzIV oder andere Staatsknete. Dann sind an den Mülltonnen lange Schlangen von menschlichen Ratten in Lumpen mit Hund und Einkaufswagen, vielleicht auch mit Prügelei und beißenden Kötern!
Ich sehe das aber lieber in Übersee auf TV. Als guter REP halte ich jedoch die Flagge hoch bis die BRD hinter dem Horizot versinkt. Der mit dem Kreuz ist vielleicht Zoon, tief versunken im Gebet für die armen Seelen der Atheisten und der kinderlosen Rentner ohne Rente in der BRD, die kein anderes Land haben will. Oh, da muß er aber viel beten!
[PS]
Zum Wohnungsverfall in der DDR habe ich am Bsp. von Leipzig in [Links nur für registrierte Nutzer] (S. 40) folgendes gefunden:
Wohnungsneubau war gleichzeitig mit Wohnungsverfall im Altbaubestand gekoppelt. Karl-Heinz KLEIN, der damalige Stellvertreter des Bezirksbaudirektors für Ökonomie im Bezirksbauamt Leipzig, ging 1990 auf der 1. Volksbaukonferenz Leipzig von 253.000 Wohnungen aus32, von denen 110.000 Wohnungen (43,5%) vor 1918, 43.000 Wohnungen (17%) zwischen 1919 und 1944 und 100.000 Wohnungen (39,5%) nach 1946 errichtet worden sind. Fast die Hälfte der Wohnungen (126.000) befanden sich in den Bauzustandsstufen 3 und 4, die große bis schwere Schäden aufwiesen bzw. unbewohnbar waren (vgl. Klein 1990: 13f. sowie Tab. 1). Von den im Statistischen Jahrbuch ausgewiesenen 257.928 Wohnungen im Jahr 1990 hatten nur 78,1% ein Bad bzw. eine Dusche und 73,3% ein Innen-WC (vgl. Stat. Jahrbuch Leipzig 1991: 100). Nach TOPFSTEDT sollten den DDR-Planungen zufolge in Leipzig „von den insgesamt 104.000 Wohnungen gründerzeitlicher Bausubstanz bis zum Jahre 2000 etwa 53.000 Wohnungen abgerissen“ (Topfstedt 1990: 28) und durch Ersatzneubau „vergrünauert“ werden [Anm: Grünau ist ein Stadtteil von Leipzig und zum Inbegriff hässlichster soz. Plattenbauweise wurde]. Vor diesem Hintergrund ist es nicht weiter verwunderlich, das die Stadt Leipzig mit ihren Montagsdemonstrationen die „Keimzelle“ der politischen Wende in der DDR bildete. In der Fernsehreportage „Ist Leipzig noch zu retten?“ aus dem Jahre 1989 wurde der bauliche Verfall, die schlechten Umweltbedingungen und der stetige Bevölkerungsrückgang angeprangert (vgl. Heinz; Scholz 1996: 78).