User in diesem Thread gebannt : schinum


+ Auf Thema antworten
Seite 1066 von 1586 ErsteErste ... 66 566 966 1016 1056 1062 1063 1064 1065 1066 1067 1068 1069 1070 1076 1116 1166 1566 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 10.651 bis 10.660 von 15851

Thema: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

  1. #10651
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
    Registriert seit
    26.03.2006
    Ort
    Freistaat Thüringen
    Beiträge
    13.677

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Pythia Beitrag anzeigen
    Echt? Dann hast Du ja kein Problem 10 Länder zu nennen, die eine höhere Pro-Kopf-Produktivität als die DDR hatten, und 25 Länder, in denen 90% der Bevölkerung besser lebte als 90% der Ossis in der DDR.
    Erst mal solltest Du mal sagen, wie Du "Produktivität" messen willst. So einfach ist das nicht - gerade in Verwaltungs- oder Leitungstätigkeiten oder in "Finanzdienstleistungen". Am einfachsten wäre es ja über die durchschn. Entlohnung einer Arbeitsstd. (brutto), die ein Maß für die Bewertung von Arbeitsleistung darstellt (je leistungsfähiger desto teurer, wobei "Leistung" im Auge des Betrachters - in Falle des AG - ist). Möglich wäre auch das BIP pro Kopf, wenn man sich einigt, ob die Arbeitslossen, Kinder, Studenten und Rentner mitgezählt werden sollen (auch so eine Streitfrage neben des Umrechnungskurses und des Warenkorbes, wenn man in KKP misst). Nimm einfach die EU-Gründerländer, dazu die skandinav. Länder, GB, AT, CH, USA, Kanada - das sollten genügend Industrieländer sein, deren Arbeitsstd. umgerechnet bessser bezahlt wurden (bzw mehr erwirtschaftet haben u. technol. innovativer gewesen sein sollten) als in der DDR mit einer Währung, die keiner wirklich haben wollte.


    Und die ach so finsteren Photos von ach so finsteren Ecken der ach so finsteren DDR? Na, da kenne ich aber in den heeren Ländern BRD, GB, USA, La France, España, Bella Italia und Felix Austria auch ach so finstere Ecken, die noch viel finsterer sind.
    Wie ich bereits schrieb, steht es Dir frei, nach vergleichbaren "Motiven" staatlich betriebenen Wohnungsverfalls zu suchen. Die steht es sogar frei, diese Bilder hier einzustellen. Übrigens sahen inder DDR nicht nur einzelne versteckte gassen so aus, sondern ganze Stadtviertel.


    Aber da wir schon dabei sind, gib doch mal die Negativ-Zahlen für DDR, BRD, GB, USA, La France, España, Bella Italia und Felix Austria: wo gab es wieviele menschliche Ratten in Lumpen mit Hund und Einkaufswagen, die in Mülltonnen was zu fressen suchten?
    Solche Habenichtse habe ich in DDR auch live erleben dürfen, wie sie Mülltonnen durchwühlten, die damals auch noch nicht abschließbar waren wie heute - nur gab es darüber aus pol. Gründen nie offizielle Zahlen (über die Habenichtse) - schon gar keine veröffentlichte und realitätsnahe Zahlen. Was willst Du also vergleichen?

    Es wird ja noch toller, wenn Rot/Grün/Rot in Berlin keine Statsschulden mehr zahlt, die BRD pleite geht und nix mehr Rente, HartzIV oder andere Staatsknete. Dann sind an den Mülltonnen lange Schlangen von menschlichen Ratten in Lumpen mit Hund und Einkaufswagen, vielleicht auch mit Prügelei und beißenden Kötern!



    Ich sehe das aber lieber in Übersee auf TV. Als guter REP halte ich jedoch die Flagge hoch bis die BRD hinter dem Horizot versinkt. Der mit dem Kreuz ist vielleicht Zoon, tief versunken im Gebet für die armen Seelen der Atheisten und der kinderlosen Rentner ohne Rente in der BRD, die kein anderes Land haben will. Oh, da muß er aber viel beten!
    Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Als die Menschen die dt. Einheit herbeiforderten und dafür auch mit den Füßen abstimmten, hatte es noch keine rotgrüne Bundesregierung gegeben. Auch keine rot-grün-gewaschene Union unter Führung von Honeckers letzter Rache. Abgesehen davon, wenn Du schon von "Hartz 4" sprichst und die Menschen nach der Wende in ihren vom Kommunismus übernommenen Betrieben, nur 50% des Westlohns bekamen oder gleich arbeitslos wurden und andererseits mit 100% West-Preisen konfrontierent waren - was soll dann so überraschend an "Ratten in Lumpen" gewesen sein, die es bis heute nicht schaften, aus dem Teufelskreis zwischen Obdachlosigkeit und Arbeitslosigkeit herauszukommen, wo es zumal schon zu DDR Zeiten "Ratten in Lumpen" gab, die zwar nicht obdachlos waren, aber wie heutige Mietnomaden und Messis lebten? Wie deren Häuser von außen ausgesehen haben mussten, wissen wir ja, wie aus den Fotos hervorging.

    [PS]
    Zum Wohnungsverfall in der DDR habe ich am Bsp. von Leipzig in [Links nur für registrierte Nutzer] (S. 40) folgendes gefunden:
    Wohnungsneubau war gleichzeitig mit Wohnungsverfall im Altbaubestand gekoppelt. Karl-Heinz KLEIN, der damalige Stellvertreter des Bezirksbaudirektors für Ökonomie im Bezirksbauamt Leipzig, ging 1990 auf der 1. Volksbaukonferenz Leipzig von 253.000 Wohnungen aus32, von denen 110.000 Wohnungen (43,5%) vor 1918, 43.000 Wohnungen (17%) zwischen 1919 und 1944 und 100.000 Wohnungen (39,5%) nach 1946 errichtet worden sind. Fast die Hälfte der Wohnungen (126.000) befanden sich in den Bauzustandsstufen 3 und 4, die große bis schwere Schäden aufwiesen bzw. unbewohnbar waren (vgl. Klein 1990: 13f. sowie Tab. 1). Von den im Statistischen Jahrbuch ausgewiesenen 257.928 Wohnungen im Jahr 1990 hatten nur 78,1% ein Bad bzw. eine Dusche und 73,3% ein Innen-WC (vgl. Stat. Jahrbuch Leipzig 1991: 100). Nach TOPFSTEDT sollten den DDR-Planungen zufolge in Leipzig „von den insgesamt 104.000 Wohnungen gründerzeitlicher Bausubstanz bis zum Jahre 2000 etwa 53.000 Wohnungen abgerissen“ (Topfstedt 1990: 28) und durch Ersatzneubau „vergrünauert“ werden [Anm: Grünau ist ein Stadtteil von Leipzig und zum Inbegriff hässlichster soz. Plattenbauweise wurde]. Vor diesem Hintergrund ist es nicht weiter verwunderlich, das die Stadt Leipzig mit ihren Montagsdemonstrationen die „Keimzelle“ der politischen Wende in der DDR bildete. In der Fernsehreportage „Ist Leipzig noch zu retten?“ aus dem Jahre 1989 wurde der bauliche Verfall, die schlechten Umweltbedingungen und der stetige Bevölkerungsrückgang angeprangert (vgl. Heinz; Scholz 1996: 78).
    Geändert von tommy3333 (17.06.2011 um 19:00 Uhr)
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  2. #10652
    Systemkritiker Benutzerbild von Grenzer
    Registriert seit
    31.08.2007
    Ort
    Badisches Land
    Beiträge
    10.394

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Ich verfolge voller Interesse diesen Strang ,-
    und ich komme zu dem Schluss ,-
    daß jeder Schreiber irgendwie auf seine Art recht hat !

    Phytias ausführlich dargelegter Begründung seiner Sicht der Dinge kann ich mich anschliessen ,-
    wobei Erik der Rote und Zoon politikon aus ihrer Sicht ebenso Recht haben.

    Ich denke ,- es kommt auf den Standpunkt des Betrachters an :

    Phytia hat recht ,- wenn er auf die Statistik und den - gegenüber armen Ländern dieser Welt -
    recht hohen Lebensstandard der DDR-Leute verweist.

    Das problem ist .

    Phytia hatte die Möglichkeit des direkten Vergleiches,-
    weil er sich als Bundesbürger auch in die ärmsten Länder begeben konnte.

    Die DDR-Leute hatten die Möglichkeit der eigenen Meinungsbildung nicht,- da sie nicht ins westliche Ausland reisen durften !

    Manfred Krug hat nach seiner Ausweisung aus der DDR mal einen kurzen und klugen Satz gesagt :

    " Wo sollen die Leute der DDR eine richtige Weltanschauung herbekommen,-
    wenn sie sich die Welt nicht anschauen dürfen "


    Und die alte Bundesrepublik gab sich alle Mühe ,-
    das Leben im westlichen Teil Deutschlands in den schillernsten Farben darzustellen,
    es war schliesslich die Zeit des kalten Krieges ,-
    und die Systeme wetteiferten förmlich darum,-
    sich selbst gut und die Gegenseite mies darzustellen.

    Daß die DDR trotz unbestrittener Leistungen trotzdem einen tristen Anblick bot,
    und viele DDR-Bürger trotz sozialer Absicherung mit ihrem Leben unzufrieden waren,-
    weil sie ihr Leben ständig mit dem Leben der Bundesdeutschen verglichen und sich selbst dabei im
    unverdienten Nachteil sahen ,-
    ist eine logische Konsequenz aus der politischen Lage und war von bundesdeutscher Seite durchaus so gewollt.

    Umgekehrt war die BRD nicht wirklich das Paradies für alle fleissigen Leute ,-
    wie es die DDR-ler gern sehen wollten ,-
    aber jede negative Information über die BRD wurde von den Leuten in der DDR erfolgreich aus dem Bewusstsein verdrängt.

    Letztendlich sollten wir doch alle gemeinsam froh sein ,-
    das der deutsche Volkskörper nun die Chance hat ,- wieder zusammen zu finden,-
    und dieser ewige Streit , wo es nun besser oder schlechter war,-
    sollte mal ein Ende finden,-
    ändern läßt es sich im nachhinein nicht mehr,-
    aber die Zukunft gemeinsam besser zu gestalten ,-
    das ist jederzeit möglich-............
    Auf , deutsches Volk , erwache !

  3. #10653
    Pillefiz
    Gast

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Praktiker Beitrag anzeigen
    Ich verfolge voller Interesse diesen Strang ,-
    und ich komme zu dem Schluss ,-
    daß jeder Schreiber irgendwie auf seine Art recht hat !

    Phytias ausführlich dargelegter Begründung seiner Sicht der Dinge kann ich mich anschliessen ,-
    wobei Erik der Rote und Zoon politikon aus ihrer Sicht ebenso Recht haben.

    Ich denke ,- es kommt auf den Standpunkt des Betrachters an :

    Phytia hat recht ,- wenn er auf die Statistik und den - gegenüber armen Ländern dieser Welt -
    recht hohen Lebensstandard der DDR-Leute verweist.

    Das problem ist .

    Phytia hatte die Möglichkeit des direkten Vergleiches,-
    weil er sich als Bundesbürger auch in die ärmsten Länder begeben konnte.

    Die DDR-Leute hatten die Möglichkeit der eigenen Meinungsbildung nicht,- da sie nicht ins westliche Ausland reisen durften !

    Manfred Krug hat nach seiner Ausweisung aus der DDR mal einen kurzen und klugen Satz gesagt :

    " Wo sollen die Leute der DDR eine richtige Weltanschauung herbekommen,-
    wenn sie sich die Welt nicht anschauen dürfen "


    Und die alte Bundesrepublik gab sich alle Mühe ,-
    das Leben im westlichen Teil Deutschlands in den schillernsten Farben darzustellen,
    es war schliesslich die Zeit des kalten Krieges ,-
    und die Systeme wetteiferten förmlich darum,-
    sich selbst gut und die Gegenseite mies darzustellen.

    Daß die DDR trotz unbestrittener Leistungen trotzdem einen tristen Anblick bot,
    und viele DDR-Bürger trotz sozialer Absicherung mit ihrem Leben unzufrieden waren,-
    weil sie ihr Leben ständig mit dem Leben der Bundesdeutschen verglichen und sich selbst dabei im
    unverdienten Nachteil sahen ,-
    ist eine logische Konsequenz aus der politischen Lage und war von bundesdeutscher Seite durchaus so gewollt.

    Umgekehrt war die BRD nicht wirklich das Paradies für alle fleissigen Leute ,-
    wie es die DDR-ler gern sehen wollten ,-
    aber jede negative Information über die BRD wurde von den Leuten in der DDR erfolgreich aus dem Bewusstsein verdrängt.

    Letztendlich sollten wir doch alle gemeinsam froh sein ,-
    das der deutsche Volkskörper nun die Chance hat ,- wieder zusammen zu finden,-
    und dieser ewige Streit , wo es nun besser oder schlechter war,-
    sollte mal ein Ende finden,-
    ändern läßt es sich im nachhinein nicht mehr,-
    aber die Zukunft gemeinsam besser zu gestalten ,-
    das ist jederzeit möglich-............

  4. #10654
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
    Registriert seit
    26.03.2006
    Ort
    Freistaat Thüringen
    Beiträge
    13.677

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Praktiker Beitrag anzeigen
    Phytia hat recht ,- wenn er auf die Statistik und den - gegenüber armen Ländern dieser Welt -
    recht hohen Lebensstandard der DDR-Leute verweist.
    Dass die DDR ggü. den wirklich armen Ländern viel besser dastand, ist ja unbestritten. Wenn Pythia auf Grundlage irgendwelcher von DDR-Bossen frisierten Statistiken jedoch behauptet, die DDR sei das siebtstärkste Industrieland gewesen oder es habe keine 10 Länder mit einer höheren "Pro-Kopf-Produktivität" gegeben, dann vergleicht er die DDR nicht mehr nur mit den armen Ländern (mal davon abgesehen, dass solche Vergleiche immer irgendwo hinken und diese armen Länder auch nicht der Maßstab dür die Volkswirtschaft eines Industrielandes sein sollte - noch dazu eines Industrielandes, das den Anspruch stellte, den 'Kapitalismus' zu "überholen ohne einzuholen").
    Geändert von tommy3333 (17.06.2011 um 19:04 Uhr)
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  5. #10655
    Systemkritiker Benutzerbild von Grenzer
    Registriert seit
    31.08.2007
    Ort
    Badisches Land
    Beiträge
    10.394

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    Dass die DDR ggü. den wirklich armen Ländern viel besser dastand, ist ja unbestritten. Wenn Pythia auf Grundlage von DDR-Bossen frisierter Statistiken jedoch behauptet, die DDR sei das siebtstärkste Industrieland oder es habe keine 10 Länder mit einer höheren Pro-Kopf-Produktivität gegeben, dann vergleicht er die DDR nicht mehr nur mit den armen Ländern (mal davon abgesehen, dass solche Vergleiche immer irgendwo hinken).
    Na und ??

    Die BRD frisiert ihre Statistiken genau so unverschämt !

    Nur eben auf Gebieten ,- die den Leuten nicht so sehr zu Herzen gehen !

    Ich verstehe durchaus den nichtendendwollenden Zorn der DDR-Leute
    auf ihre unverdiente Benachteiligung aufgrund ihrer geopolitischen Heimatlage,-
    aber ich weiss auch, daß in der DDR unverschämt viele Leute stinkfaul waren,-
    und trotzdem waren sie sozial bestens abgesichert und sie mussten nicht,-
    wie Phytia völlig richtig schrieb,-
    wie die Ratten ihr Fressen aus den Mülltonnen raffen ,-
    versuch das doch auch mal zu würdigen...
    Auf , deutsches Volk , erwache !

  6. #10656
    ein feiner Mensch Benutzerbild von konfutse
    Registriert seit
    15.11.2010
    Ort
    Dräsdn
    Beiträge
    22.723

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Aufschlussreich sind auch die Indices und die Relationen der Produktivitätsentwicklung im
    Vergleich, die Heske für jedes fünfte Jahr ab 1950 zeigt. Danach lag die DDR im Indexstand immer
    über dem der BRD, sowohl in der Kennzahl „BIP je Einwohner“ als auch in der „BIP je
    Erwerbstätigen“ (bezogen auf 1950 = 100). (S. 66) Dies zeigt die Anspannung in der Dynamik der
    DDR-Wirtschaft in der Zeit ihrer 40-jährigen Existenz.

    Heske bringt erstmals eine glaubwürdige Rückrechnung auf die Relationen der Produktivität für
    das Jahr 1950, die für die Kennzahl „BIP je Einwohner“ mit 39 % des Standes der BRD und mit der
    Kennzahl „BIP je Erwerbstätigen“ mit 36 % angegeben werden. (S. 69, Fußnote 59) Dies zeigt den
    ganz entscheidenden Niveau-Unterschied in der Ausgangslage der beiden deutschen Teilstaaten am
    Beginn deren Existenz.

    Am Ende erreichte die DDR dann die Relation von 55,6 % im „BIP je Einwohner“ und von 44,8 %
    im „BIP je Erwerbstätigen“ im Vergleich zur BRD, was einen deutlichen, aber nicht entscheidenden
    Fortschritt bedeutete. Dies offenbart, wie hoch der Entwicklungsvorsprung der BRD auch 1989
    noch war: der ökonomische Wettlauf im innerdeutschen Vergleich war hinsichtlich der nunmehr
    präzisierten Produktivitäts-Kennzahlen gescheitert.

    Heske erläutert dieses Ergebnis: „Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht resultierte der fortwährende
    Leistungsrücksand der DDR bis 1989 im Vergleich zur BRD aus den zum Gründungszeitraum der
    DDR 1949/1950 erreichten Niveau, das sich aus den bestehenden ökonomischen Bedingungen und
    Voraussetzungen, ergab. Der Leistungsrückstand wurde im Verlaufe der Jahre lediglich auf jeweils
    höherem Niveau reproduziert.“ (S. 70) Heske distanziert sich ausdrücklich von jenen Sichtweisen
    der gegenwärtigen Autoren, die sich dieser Erkenntnis verschließen.
    Karl Mai: DDR – BRD im ökonomisch-statistischen Vergleich 1950 bis 1989 - Zu neuen Ergebnissen von Prof. Gerhard Heske

    Prof. Gerhard Heske, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung DDR 1950-1989, Supplement 21 (2009) des Zentrums für Historische Sozialforschung Köln, ISNN 0172 - 6404
    Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.

    Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...

  7. #10657
    Dipl.-Optimist Benutzerbild von Pythia
    Registriert seit
    08.06.2008
    Ort
    Feldberg
    Beiträge
    14.872

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von zoon politikon Beitrag anzeigen
    Die Zahlen, die die DDR selbst herausgab, waren enorm überhöht ...
    Ich ging gar nicht von SED-Zahlen aus. Ich sah es in allen Ländern, auf Baustellen, in einfachen Betrieben wie Ziegeleien, die Dachziegel herstellten, in großen Industrieanlagen, und am Leben der Leute, die dort arbeiteten, von Hilfsarbeiter über Fachmann, Techniker, Meister und Ingenieur bis Häuptling.

    Partei-Pöstchen gibt es auch überall, aber an der Leistung Aller und dem Leben Aller stellte ich fest: ja, die DDR hatte wohl weltweit die 7.-höchste Pro-Kopf-Produktion und war wohl eins der 20 reichsten Länder der Erde. Klar, in der BRD produzierten faule Säcke mit wenig Leistung dank modernster Mittel und REFA mehr je Arbeitsstunde.

    Ossis konten gar nicht produktiver sein als Wessis. Aber produktiver als Türken in der Türkei, waren sie allemal. Und eben auch produktiver als die Leute 180 anderer Länder der Erde. Ossis waren auch nicht reicher als Wessis, aber sie lebten allemal besser als die Leute 160 anderer Ländern, obwohl es in vielen Ländern einige irrsinnig Reiche gibt.

    Und Gewäsch von freier Meinung kannst Du Dir sparen. Hier fliegt selbst ein Sarazin wegen seiner Meinung, Eva Herman wird wegen ihrer Meinug öffentlich mit Folter hingerichtet, nur die Mutigsten und die Blödesten trauen sich öffentlich am Holocaust zu zweifeln, und Horst Mahler sitzt wegen seiner Meinung nun schon wie lange?

    Sogar hier im freiestem aller Foren wurden schon Sachen von mir flott gelöscht, bevor Jemand daran Anstoß nehmen konnte, wofür ich sogar Verstänsdnis habe, da viele meiner Wahrheiten eben einfach nicht wahr sein dürfen, obwohl von mir Alle wissen, daß ich jederzeit gegen Links-Knaller und Nazis antrete.

    Mit dem Messer zwischen den Zähnen, falls ich es für angebracht halte. 1963 wurde ich in der ach so freien BRD sogar von Polizisten gefoltert. Wegen meiner Meinung. Und mir wäre noch viel Übleres widerfahren, hätte mein Alter nicht als POR bei der Polizei seine Macht für mich eingesetzt. Die Scheißer in Uniform wurden aber nicht bestraft.

  8. #10658
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
    Registriert seit
    26.03.2006
    Ort
    Freistaat Thüringen
    Beiträge
    13.677

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Praktiker Beitrag anzeigen
    Na und ??

    Die BRD frisiert ihre Statistiken genau so unverschämt !

    Nur eben auf Gebieten ,- die den Leuten nicht so sehr zu Herzen gehen !

    Ich verstehe durchaus den nichtendendwollenden Zorn der DDR-Leute
    auf ihre unverdiente Benachteiligung aufgrund ihrer geopolitischen Heimatlage,-
    aber ich weiss auch, daß in der DDR unverschämt viele Leute stinkfaul waren,-
    und trotzdem waren sie sozial bestens abgesichert und sie mussten nicht,-
    wie Phytia völlig richtig schrieb,-
    wie die Ratten ihr Fressen aus den Mülltonnen raffen ,-
    versuch das doch auch mal zu würdigen...
    Die Ratten? Warum sollte ich? Nein - mal abgesehen davon hatte es die BRD früher nicht so unverschämt getrieben, was die Statistikfälschung angeht. Das wurde doch erst nach der dt. Einheit immer dreister und unverschämter, um die vielen arbeitslos gewordenen Ostdeutschen zu verstecken, und den Menschen immernoch eine heile Welt vorzugaukeln (schließlich hätte es ja angeblich niemandem schlechter gehen sollen), die nach der Einheit nicht mehr so heil war, seit sich D die Altlasten aus der DDR übernahm. Ich denke, dass den Menschen die Arbeitslosenstatistiken durchaus zu Herzen gehen (vor allem die Menschen, die selbst arbeitslos sind). Allerdings lassen sich viele Menschen trotzem ein U für ein I vormachen.

    Mit den Schulden war es ja ähnlich. Der Fonds dt. Einheit und später der Erblastentilgungsfonds dienten doch nur dazu, Schulden aus den öffentl. Haushalten herauszurechnen, damit der Haushalt nicht verfassungswidrig wird. Aber wie gesagt - erst nach der Einheit. Den Wechselkurs brauchte sie dagegen schon gar nicht fälschen (die DM war selbst eine harte Währung) - so wie die DDR Bosse immer einen Wechselkurs von 1:1 vorgaukelten, während im Außenhandel 1:4,4 üblich und er auf dem Schwarzmarkt auf bis zu 1:20 ins bodenlose fiel, nur damit solche Kennziffern wie das BIP umgerechnet in USD oder in DM pol. besser in den Kram der Kommunisten passten. Also konnten die Bosse der damaligen BRD bei einer so harten Währung nicht alles falsch gemacht haben. Wenn man heute den EUR sieht und dazu Griechenlands Misswirtschaft, kann ich sogar jedem nachempfinden, der sich die DM zurückwünscht.
    Geändert von tommy3333 (17.06.2011 um 22:50 Uhr)
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  9. #10659
    Dipl.-Optimist Benutzerbild von Pythia
    Registriert seit
    08.06.2008
    Ort
    Feldberg
    Beiträge
    14.872

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    ... seit sich D an den Altlasten aus der DDR übernahm ...
    Die DDR hatte keine Altlasten sondern 1:1 Milliarden in den Banken. Im Sommer 1990 übernahm die Treuhand 8500 VEBs mit ca. 4 mio. Beschäftigten in ca. 45.000 Betrieben, 2½ mio. ha Land- und Forstwirtschafts-Flächen, das Vermögen des ehemaligen StaSi-Ministeriums, die Liegenschaften der ehemaligen Volksarmee, umfangreichen Wohnungsbesitz, das Vermögen der staatlichen Apotheken, und das Vermögen der Parteien und Massenorganisationen.

    Dafür haben wir nun satte 2.094.408.661.283 € auf der Schuldenuhr. Statt 480 mrd. wie 1989 oder 1.050 mrd. wie 1998. Alle obigen Werte der DDR sowie die UMTS-Milliarden und weitere 1.000.000.000.000 € landeten also in den Taschen von Verbrechern und in der Mißwirtschafts-Sozerei der BRD seit 1999, wobei Angie-Püppi den GazGerd an der Sozerei-Spitze ablöste. Alles Schuld der DDR?

    konfutse empfahl: [Links nur für registrierte Nutzer] "Karl Mai: [Links nur für registrierte Nutzer] und Prof. Gerhard Heske: [Links nur für registrierte Nutzer]" Hast du das überhaupt mal angeschaut oder fabulierst Du einfach nur drauf los?
    Geändert von Pythia (18.06.2011 um 00:47 Uhr)

  10. #10660
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
    Registriert seit
    26.03.2006
    Ort
    Freistaat Thüringen
    Beiträge
    13.677

    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Pythia Beitrag anzeigen
    Die DDR hatte keine Altlasten sondern 1:1 Milliarden in den Banken. Im Sommer 1990 übernahm die Treuhand 8500 VEBs mit ca. 4 mio. Beschäftigten in ca. 45.000 Betrieben, 2½ mio. ha Land- und Forstwirtschafts-Flächen, das Vermögen des ehemaligen StaSi-Ministeriums, die Liegenschaften der ehemaligen Volksarmee, umfangreichen Wohnungsbesitz, das Vermögen der staatlichen Apotheken, und das Vermögen der Parteien und Massenorganisationen.

    Dafür haben wir nun satte 2.094.408.661.283 € auf der Schuldenuhr. Statt 480 mrd. wie 1989 oder 1.050 mrd. wie 1998. Alle obigen Werte der DDR sowie die UMTS-Milliarden und weitere 1.000.000.000.000 € landeten also in den Taschen von Verbrechern und in der Mißwirtschafts-Sozerei der BRD seit 1999, wobei Angie-Püppi den GazGerd an der Sozerei-Spitze ablöste. Alles Schuld der DDR?

    konfutse empfahl: [Links nur für registrierte Nutzer] "Karl Mai: [Links nur für registrierte Nutzer] und Prof. Gerhard Heske: [Links nur für registrierte Nutzer]" Hast du das überhaupt mal angeschaut oder fabulierst Du einfach nur drauf los?
    Was denn für Milliarden? Diese Aluchips waren kaum etwas wert. Die DDR hate eine Schuldenquote von ca. 80% des BIP. Das allein wäre zwar noch nicht schlimm. Das heutige D hat diesen Stand mittlerweile auch schon erreicht. Allerdings kamen die Altlasten dazu - und damit meine ich keineswegs nur die Schulden. Die Immobilien aus Fabrikhallen und Maschinen/Anlagevermögen waren ebenfalls nichts wert, da abgeschrieben - dagegen wären sogar die AKW's die mittelfristig abgeschltet werden sollen, nagelneu gewesen. Man hatte es zum Teil sogar mit Museumsstücken aus der Weimarer Republik zu tun. Auch technologisch hinkte die DDR immer weiter hinterher - außer vielleicht beim systematischen Doping im Sport. Dazu kamen jede Menge an Umwelbelastungen wie bspw. im Chemiedreieck Leuna/Bitterfeld/Wolfen oder der Wismut, die nach westl. Maßstäben Investitionen erforderte, die die DDR nie aufzubringen in der Lage war. Von was denn? Sie haben nach der Wende auch nicht gerecht, wenn man staatl. u. priv. Investitionen zusammenzählte. Die kaputte Fabrikhalle, dessen Bild ich beigefügt hatte, war kein Einzelfall in der DDR. Nahezu jede Stadt hatte irgendwo ein paar solche Schandflecke. Anders als bei privaten Investitionen im Westen hätte in der DDR der Staat dafür zusätzlich aufkommen müssen, um diesen Rückstand aufzuholen. Er war ja der Eigentümer seiner durch ihn selbst ausgelutschten Betriebe. "Milliarden" reichten dazu nicht. Der Staat war ja mit seinen "Milliarden" nicht mal in der Lage, seine Altstädte zu sanieren.

    [PS]
    Deine (bzw. konfuzes) Buchempfehleungen irgendwelcher betriebsblinder Erbsenzähler, die offenbar nie einen maroden DDR Betrieb von innen gesehen haben, bringen Dich da auch nicht weiter. Der riesige Investitionsbedarf, der nötig gewesen wäre, um die Infrastruktur, die Betriebe und den Umweltschutz der DDR sowohl im Allgemeinzustand als auch technologisch auf Westniveau zu bringen, stehen in keiner Statistik und keiner volkswirtsch. Gesamtrechnung. Das wäre fast so, als würdest Du ein Auto nie zum TÜV und nie zur Inspektion bringen, bis es nach 20 Jahren klapprig auseinanderfallend einen wirtsch. Totalschaden hat - und würdest dann diese Schrottmühle mit einem Neu- oder Jahreswagen vergleichen und dabei nur den Spritverbrauch betrachten.
    Geändert von tommy3333 (18.06.2011 um 10:17 Uhr)
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 142
    Letzter Beitrag: 29.05.2018, 19:13
  2. Antworten: 120
    Letzter Beitrag: 08.08.2013, 08:24
  3. 60% der Wähler leben vom Staat - wieviele Jahre bleiben Deutschland bis zum Kollaps?
    Von Ka0sGiRL im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 263
    Letzter Beitrag: 06.02.2009, 15:42
  4. Leute, - wollt ihr wirklich 60 Jahre alt werden?
    Von Eridani im Forum Deutschland
    Antworten: 126
    Letzter Beitrag: 09.08.2007, 16:23

Nutzer die den Thread gelesen haben : 105

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Stichworte

brd

Ich bin ein Blockelement, werde aber nicht angezeigt

ddr

Ich bin ein Blockelement, werde aber nicht angezeigt

geldforderung

Ich bin ein Blockelement, werde aber nicht angezeigt

gleichberechtigung

Ich bin ein Blockelement, werde aber nicht angezeigt

leben

Stichwortwolke anzeigen

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben