Mit Infoständen und Plakaten protestierten mehrere Dutzend Arbeitslose unter anderem in Nürnberg, Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig und Schwerin gegen Kürzungen ihrer Bezüge. Bundesweit sind Protestaktionen in mehr als 80 Städten angekündigt.
Die Zahl der Demonstranten blieb zunächst weit hinter den bei den Anti-Hartz-Demonstrationen im vergangenen Sommer erreichten zurück. In Leipzig zählte die Polizei 50 Demonstranten, in Frankfurt 80, in München 50 und in Stuttgart nur 20. Auch in Duisburg und Erfurt protestierten laut Polizei jeweils nur sehr wenige Menschen. Die Proteste verliefen den Angaben zufolge friedlich, es kam zunächst weder zu Blockaden noch Handgreiflichkeiten.
In Hamburg dagegen besetzten rund 100 Arbeitslose eine Nebenstelle der Agentur für Arbeit. Bei Protesten in Berlin wurden 15 gewalttätige Demonstranten festgenommen. Vor der einer Arbeitsagentur im Stadtteil Wedding hatte ein Teil der rund 400 Teilnehmer versucht, die Absperrung der Polizei zu durchbrechen. Etwa 60 Sympathisanten der autonomen Szene griffen dabei Polizisten und Einsatzfahrzeuge an, teilte die Polizei mit. 15 Demonstranten wurden wegen Körperverletzung, Widerstands gegen die Staatsgewalt und Landfriedensbruches festgenommen.
Unter dem Motto "Arbeit statt Kahlschlag" haben vor der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg rund 100 Menschen gegen Hartz IV protestiert. Ein großes Polizeiaufgebot schützte die Hauptstelle der Agentur vor den Demonstranten. Die unter dem Titel "Agenturschluss" angekündigte Besetzung des Gebäudes blieb aus.
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