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Thema: Bewässerung der Sahara

  1. #1
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard Bewässerung der Sahara

    Die Sahara, überhaupt Wüsten, die am Meer liegen, finde ich absolut fazinierend.
    Denn sie vereinigen zwei entscheidende Komponenten in sich:

    1. Energie bzw. Sonneneinstrahlung im Überfluß

    2. Unbegrenzte Wassermengen an der Küste.

    Macht man sich bewußt, dass das pflanzliche Leben primär diese zwei Komponenten benötigt, wird das ganze Potential dieser Region deutlich.

    Alles, was zu tun ist, ist die Komponenten so miteinander zu kombinieren, dass sie Leben ermöglichen. Wie das aussehen kann, zeigen die Oasen in der Wüste: Blühendes Leben im Überfluß.

    Das erste Hindernis ist das Salz im Meerwasser. Um es zu entsalzen braucht man Energie - die ist aber wie gesagt im Überfluß vorhanden. Hier gilt es billige Entsalzungsanlagen zu bauen.

    Hier mal ein Entwurf dazu:

    Destiliertes Wasser entsteht durch Verdunstung. Man braucht also sowohl Hitze wie auch Klarsichtfläche, die das Wasser einfängt. Was ist billig und hat diese Eigenschaften? Schwarze Teichfolie und transparente PVC-Folie. Spannt man die die PVC-Folie in einem Abstand von sagen wir 20 cm über die Teichfolie und läßt Meerwasser über die Teichfolie mit einem billigen Gartenschlauch, in den man Löcher gebohrt hat riseln, so verdunstet ein Teil des Wassers, wird an der PVC-Folie abgeleitet und kann zur Bewässerung genutzt werden. Das restliche Wasser transportiert das Salz ab. Soweit der Prototyp.

    Das gewonnene Wasser kann nun in Schläuchen, die man ca. 20cm unter der Erde verlegt ins Erdreich geleitet werden. So verdunstet es nicht durch die Sonne. Jetzt kann man Dattelpalmen-Plantagen anlegen, die Schatten spenden. In diesem Schatten wiederum kann Gras oder Fruchtpflanzen gedeihen.

    Das Entstehen von Mutterboden im bewässerten Gebiet kann durch den Einsatz der Terra preta beschleunigt werden.
    Durch die Speicherung der Holzkohle in Form von pyrogenem Kohlenstoff verhindert die Terra preta teilweise das Auswaschen der Nährstoffe aus dem Boden und verbessert die Bereitstellung pflanzenverfügbarer Stoffe. Die Untersuchungen der Terra preta stellen deshalb eine Forschungsaufgabe zur nachhaltigen Landwirtschaft in der Regenfeldbauzone und möglicherweise auch in anderen Klimazonen dar.

    Ein weiterer Vorteil der Terra preta wäre, dass sie 'nachwachsen' soll. Es gibt Bauern in Amazonien, die Terra preta verkaufen und beim Aushub eine Schicht von 20 cm Stärke bestehen lassen. Danach fällt organisches Material auf den Boden und 'ernährt' die Terra preta, welche dadurch wieder 'nachwächst'. Nach Berichten von amazonischen Bauern hat der Hügel schon nach 20 Jahren wieder die gleiche Höhe wie vor dem Abbau.

    Als Ersatzlösung zur Herstellung von Terra preta kann die wenig fruchtbare gelbe Erde des Regenwaldes mit Holzkohle und Kompost vermengt werden.
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    Nebenbei entstehen so natürlich jede Menge Arbeitsstellen. Man kann so der Wüste nach und nach immer mehr Terrain abgewinnen.

    Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt....
    US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne

    - der Faschismus unserer Zeit.

  2. #2
    FREIGEIST Benutzerbild von Ingeborg
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    Standard AW: Bewässerung der Sahara

    Der Klimawandel sorgt dafür, dass es mehr regnet.

    Das ist billiger.

    Schon jetzt wächst der Grünanteil in der Sahara enorm.

  3. #3
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Bewässerung der Sahara

    Zitat Zitat von Ingeborg Beitrag anzeigen
    Der Klimawandel sorgt dafür, dass es mehr regnet.

    Das ist billiger.

    Schon jetzt wächst der Grünanteil in der Sahara enorm.
    Sauerei!
    US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne

    - der Faschismus unserer Zeit.

  4. #4
    Legendärer Antiker Vogel Benutzerbild von leuchtender Phönix
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    Standard AW: Bewässerung der Sahara

    Zitat Zitat von Ingeborg Beitrag anzeigen
    Der Klimawandel sorgt dafür, dass es mehr regnet.

    Das ist billiger.
    Kommt auf den Standort an ob es mehr regnet. So wird es z.B. in Südeuropa immer trockener.

    Schon jetzt wächst der Grünanteil in der Sahara enorm.
    Malt jemand den Sand grün an?

  5. #5
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Bewässerung der Sahara

    Mit Intensivbebauung bestehender landwirtschafticher Flächen bräuchte man unsere schönen Wüsten nicht kaputtmachen. :]
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  6. #6
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    Standard AW: Bewässerung der Sahara

    Zitat Zitat von Frei-denker Beitrag anzeigen
    Sauerei!
    Ich sagte dir schon einmal, lass die Finger von Technik.
    Damit Wasser auskondensieren kann, ist ein Temperaturunterschied notwendig. Dieser ensteht nicht schon dadurch, dass man eine schwarze Folie über eine Wasserfläche spannt.
    Im übrigen versalzen Böden bei andauernder künstlicher Bewässerung ohne natürlichen Regen. Daran ist Babylon zugrunde gegangen. Im Irauq gibt es tausende Quadratkilometer versalzener Böden als Folge jahrhundertlanger künstlicher Bewässerung bei ausbleibendem Regen.

  7. #7
    in memoriam Benutzerbild von lupus_maximus
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    Standard AW: Bewässerung der Sahara

    Zitat Zitat von Frei-denker Beitrag anzeigen
    Die Sahara, überhaupt Wüsten, die am Meer liegen, finde ich absolut fazinierend.
    Denn sie vereinigen zwei entscheidende Komponenten in sich:

    1. Energie bzw. Sonneneinstrahlung im Überfluß

    2. Unbegrenzte Wassermengen an der Küste.

    Macht man sich bewußt, dass das pflanzliche Leben primär diese zwei Komponenten benötigt, wird das ganze Potential dieser Region deutlich.

    Alles, was zu tun ist, ist die Komponenten so miteinander zu kombinieren, dass sie Leben ermöglichen. Wie das aussehen kann, zeigen die Oasen in der Wüste: Blühendes Leben im Überfluß.

    Das erste Hindernis ist das Salz im Meerwasser. Um es zu entsalzen braucht man Energie - die ist aber wie gesagt im Überfluß vorhanden. Hier gilt es billige Entsalzungsanlagen zu bauen.

    Hier mal ein Entwurf dazu:

    Destiliertes Wasser entsteht durch Verdunstung. Man braucht also sowohl Hitze wie auch Klarsichtfläche, die das Wasser einfängt. Was ist billig und hat diese Eigenschaften? Schwarze Teichfolie und transparente PVC-Folie. Spannt man die die PVC-Folie in einem Abstand von sagen wir 20 cm über die Teichfolie und läßt Meerwasser über die Teichfolie mit einem billigen Gartenschlauch, in den man Löcher gebohrt hat riseln, so verdunstet ein Teil des Wassers, wird an der PVC-Folie abgeleitet und kann zur Bewässerung genutzt werden. Das restliche Wasser transportiert das Salz ab. Soweit der Prototyp.

    Das gewonnene Wasser kann nun in Schläuchen, die man ca. 20cm unter der Erde verlegt ins Erdreich geleitet werden. So verdunstet es nicht durch die Sonne. Jetzt kann man Dattelpalmen-Plantagen anlegen, die Schatten spenden. In diesem Schatten wiederum kann Gras oder Fruchtpflanzen gedeihen.

    Das Entstehen von Mutterboden im bewässerten Gebiet kann durch den Einsatz der Terra preta beschleunigt werden.
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    Nebenbei entstehen so natürlich jede Menge Arbeitsstellen. Man kann so der Wüste nach und nach immer mehr Terrain abgewinnen.

    Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt....
    Laß gefälligst die Sahara in Frieden, da soll vielleicht der Freistaat Germanien hingesetzt werden.
    Die Me 262, war die letzte reindeutsche Technik-Meisterleistung! Unsere befreundeten Feinde haben uns 1945 von jeder Zukunft befreit! Ich bin gegen das GE in Germany, sondern mehr für das IR in Irrmany! Letzter Akt in der Trilogie: Planet der Affen! Der letzte Deutsche zündet die Kobaltbombe und es gab keine Affen und keine Menschen mehr. Lupus-Clan Projekt Neugermanien

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von jochen53
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    Standard AW: Bewässerung der Sahara

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Mit Intensivbebauung bestehender landwirtschafticher Flächen bräuchte man unsere schönen Wüsten nicht kaputtmachen. :]
    Ja, mal bei Google Earth nach "Almeria" suchen. Dort in Südspanien gibt es auf nur einigen Qkm soviele Gewächshäuser, dass damit halb Europa mit Gemüse versorgt wird. Obwohl dort der Grundwasserspiegel sinkt und damit das Wasser immer teurer wird, können sich neuentwickelte Gewächshäuser mit Recyclingsystemen, die 80% Wasser sparen, nicht durchsetzen. Zu teuer.

    Das mit der Sahara-Begrüng läuft ja schon an. Ich bin im regen Erfahrungsaustausch mit einer NGO aus der Schweiz, die in Ghana im Sahel-Gebiet im großen Stil Jatropha anpflanzen, teilweise in Verbindung mit dem Terra Preta System. Und es gibt in der Sahel Region tausende anderer ähnlicher Projekte.

    Nach meinen Informationen geht das z.Z. nur mit Subventionen bzw. Spenden. Von alleine ist das alles wirtschaftlich nicht tragfähig. Wie auch, wenn man unter günstigsten Bedingungen gerade mal 2.000 Liter Diesel-Ersatz pro Hektar und Jahr herstellen kann? In der Sahel-Zone sind 3-600 Liter die Regel. Da gibt es diverse andere Nutzpflanzen, die höhere Umsätze bringen. Ein perfekt bewässertes Reisfeld kann unter ganzjährig optimalen Wetter- und Bodenbedingungen und mit Hybridsaatgut bis zu 30 Tonnen pro Jahr (3 Ernten) und Hektar produzieren, Weltmarktpreis ca. 10-15.000 $.

    Sahara Aufforstung macht also nur Sinn, wenn nichtkonventionelle Ziele verfolgt werden, z.B. CO2-Bindung, Begünstigung lokaler Wolkenbildung etc. Rechnen wird sich das im finanztechnischen Sinne jedenfalls nicht. Es sei den der Ölpreis steigt auf 2.000 $/B...

    PS: Auf meiner Homepage gibt es reichlich Infos zum Thema Terra Preta und tropischer Landwirtschaft.
    Auf jedem Schiff das schwimmt und schwabbelt,
    ist einer drauf, der dämlich sabbelt!

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von jochen53
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    Standard AW: Bewässerung der Sahara

    Zitat Zitat von klartext Beitrag anzeigen
    Im übrigen versalzen Böden bei andauernder künstlicher Bewässerung ohne natürlichen Regen. Daran ist Babylon zugrunde gegangen.
    Das stimmt. Allerdings wird weltweit im großen Stil an der Lösung des Problems geforscht. Ansatzpunkte sind salzresistenze Nutzpflanzen sowie Rehabilitation der Böden.

    Hauptgenstand meiner Experimente hier auf den Philippinen ist, Methoden zu entwickeln, die Pflanzenwachstum unabhängig vom jeweiligen Boden machen, also weitverbreitete Bodenschädlinge, Pilzerkrankungen, Unkrautwuchs und Staunässeprobleme minimieren und dabei das Ganze noch taifunfest zu machen. Bislang läuft das alles extrem vielversprechend, wir sind schon in der Phase, wo erste erfolgreiche Experimente zwecks Verifizierung wiederholt werden.

    Eine zentrale Rolle spielt dabei Holzkohle in Verbindung mit Kompost. Damit sorgen wir sozusagen en Passant noch für eine dauerhafte CO2-Senke. Und niemand dankt es einem. Geld aus dem Emissionshandel kriegen offenbar nur Großkonzerne für Projekte, die sie auch ohne diese Subvention realisiert hätten.
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  10. #10
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Bewässerung der Sahara

    Zitat Zitat von klartext Beitrag anzeigen
    Ich sagte dir schon einmal, lass die Finger von Technik.
    Damit Wasser auskondensieren kann, ist ein Temperaturunterschied notwendig. Dieser ensteht nicht schon dadurch, dass man eine schwarze Folie über eine Wasserfläche spannt.
    Im übrigen versalzen Böden bei andauernder künstlicher Bewässerung ohne natürlichen Regen. Daran ist Babylon zugrunde gegangen. Im Irauq gibt es tausende Quadratkilometer versalzener Böden als Folge jahrhundertlanger künstlicher Bewässerung bei ausbleibendem Regen.
    Sorry, wenn ich unseren "Experten" korrigieren muß, aber die Böden um Babylon sind nicht wegen der Bewässerung grundsätzlich versalzen worden, sondern weil das dazu verwendete Flußwasser Salz enthielt, was die Babylonier aber nicht wahrnahmen.

    Bei Verdunstungswasser ist das jedoch nicht der Fall.

    Was die Verdunstung anbetrifft, so gehe ich davon aus, dass die Sonne in der Sahara, also Äquatornähe auf eine schwarze Folie mit solcher Intensität knallt, das diese richtig heiß wird. Das Ganze wird ja noch durch die fehlende Luftzirkulation bedingt durch die Klarsichtfolie verstärkt. Denke doch, dass da Wasser verdunstet. Natürlich nicht zu 100%, doch das ist ja auch weder nötig noch erwünscht.
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