REPORT:
Todes-Folter im Namen der Majestät
Nach den Folterungen kam Gerhard Menzel in ein Lazarett bei Paderborn. Ein Arzt beschrieb ihn in einem medizinischen Bericht als „lebendes Skelett“.
FOCUS beweist, wie Briten nach dem Zweiten Weltkrieg deutsche Gefangene quälten – DER LETZTE ÜBERLEBENDE eines Verhörlagers erinnert sich
Es sind furchtbare Erinnerungen. Der alte Mann legt behutsam seine Armbanduhr ab, schiebt den linken Hemdsärmel hoch und zeigt auf drei Narben direkt neben der Pulsschlagader. Langes Schweigen. „Ich war damals, 1946, ein junger Kerl, erst 23. Mensch, ich wollte nach diesem verdammten Krieg doch nur leben. Aber diese Hölle konnte ich nicht mehr ertragen.“
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Im idyllischen Bad Nenndorf bei Hannover, vor dem Krieg eine Top- Adresse für betuchte Kurgäste, hatte der britische Geheimdienst im August 1945 unter größter Konspiration ein Verhörzentrum errichtet. Das 1930 erbaute Wincklerbad mit seinen zahlreichen Badezellen, in denen jetzt 20 Offiziere harte Vernehmungen durchzogen,
war ein Ort des Grauens.
Dutzende britische Geheimdienst-Akten, die FOCUS vorliegen, beschreiben ein wahres Martyrium.
Häftlinge verhungerten, sie wurden zu Krüppeln geschlagen, ausgepeitscht, an den Handgelenken aufgehängt und mit glühenden Zigaretten verbrannt. Ein Gefangener kam bei einer dubiosen Agenten-Aktion ums Leben, andere brachten sich aus Verzweiflung um. Kein Außenstehender hätte sich jemals vorstellen können, dass die hochangesehene britische Armee zu diesem menschenverachtenden Regime fähig gewesen wäre.
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