Globalisierung
Frachtkosten stärken deutsche Hersteller
Lange spielten Transportkosten nur eine untergeordnete Rolle, doch durch den hohen Ölpreis sind sie plötzlich ein Thema. Kippt gar die Globalisierung?
Von FOCUS-Money-Redakteur Thomas Wolf
Container-Frachtschiff Emma MaerskGäbe es ein Wappentier der Globalisierung, wäre es die Nordseekrabbe. Crangon crangon – wie das zur Familie der Garnelen gehörende Tier unter Zoologen heißt – wird vor den Küsten Frieslands gefangen und umgehend nach Marokko transportiert. Dort befreien es einheimische Arbeitskräfte von den Schalen, anschließend werden die gepulten Krabben zurück nach Deutschland expediert und gelangen hier in den Handel.
Dieser Delikatessen-Tourismus liest sich wie die Blaupause für die arbeitsteilige Wirtschaftswelt der Gegenwart. Waren, Güter und Dienstleistungen aller Art werden dort produziert und erbracht, wo das am preiswertesten ist. Längst schon stammen die Einzelteile deutscher Nobelkarossen aus Zulieferbetrieben in Südkorea, Polen oder Taiwan; montiert werden sie in Tschechien oder Ungarn. Die Buchhaltung von europäischen oder amerikanischen Großkonzernen erledigen Arbeitskräfte im indischen Bangalore. Und was die mondäne Welt auf den Boulevards von Paris bis Düsseldorf trägt, wurde in Werkstätten in der chinesischen Provinz gestichelt.
Lohnkostenvorteil im Ausland
Volkswirte wie Hans-Werner Sinn, Chef des Münchner Ifo-Instituts, sprechen angesichts solcher Waren-Wanderungen gern von „Basar-Ökonomie“. Unternehmen verlagern Produktion – und damit Arbeitsplätze – wegen der günstigeren Lohnkosten ins Ausland. Möglich wird dieses globale Wirtschaften allerdings erst, wenn die Entfernung keine Rolle spielt. Der Transport von Rohstoffen, Komponenten oder Fertigprodukten darf keinen entscheidenden Kostenfaktor darstellen.
Lange Jahre ging die Rechnung auf. Niedrige Ölpreise von 20, 30 oder 40 Dollar: Das bedeutete geringe Transportkosten, die angesichts asiatischer Billiglöhne kaum ins Gewicht fielen. [...]
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Eine Chance für Globalisierungsgegner? Für den deutschen Arbeitsmarkt? Meinte Angie etwa dies, als sie von zukünftiger und möglicher Vollbeschäftigung faselte? Aber, ohne "echte Steuerreform" in Deutschland eh nur alles theoretisches Geschreibsel. Wie teuer würden dann die Produkte werden, an denen die Menschen so gerne "hängen" (HÄNGEN)
Die "Nationalhymne" der Konzerne und Großunternehmer heißt sowieso überall: Jammern, jammern............ Ein Jahr ohne Steigerungsraten und schon ist bei denen die Kacke am dampfen. War selbst über 40 Jahre selbstständig, allerdings meinen Angestellten gegenüber fair und sozial eingestellt. Sie haben es mir mit Treue und Zuverlässigkeit zurückgezahlt. Eben eine andere Zeit, teilweise altmodisch, hat aber bestens funktioniert, übrigens, ohne "Bildungsresistente" und mit Lehrlingen, die in der Schule noch was gelernt hatten.
MFG