Zitat von
eggert-höchst-selbst
Na toll, grad wo ich mich verabschiede traut ER sich aus dem busch! Punkt 1: Der Frühzionismus war religiös-prophetisch veranlagt und folgte keinen säkularen Zwängen. 2. Als die Zionisten bei ihren Werbeversuchen kläglich scheiterten kam ihnen die erste moderne Welle des Antisemitismus entgegen, die damals ganz Europa überschwappte. Was für ein Zufall, was für "an Glick" aber auch. Einige der Anheizer dieser Antisemitismuswelle entstammten dem Judentum, womit der Verdacht von bewusster Provokation im Raum steht. Und: Selbst Herzl hat wiederholt geäussert, daß er den Antisemitismus als "hilfreich" für seine Ziele betrachtete. Dazu gibt es etliche Textpassagen mit Originalquellen in meinen Büchern. 3. Was die Feststellung, daß die Zionisten VOR den Protokollen tätig waren, für einen Sinn macht, entzieht sich meinem Verständnis. 4. Sharons Vorstoß stand hier in dem gleichen unmittelbarem Zusammenhang. Er WOLLTE die Juden der Diaspora und, bumms, schon bekam er sie auch. Und wodurch? Durch Antisemitismus. Und wer fackelte da fleissig (zumindest) mit? Zionisten. Was fürn Zufall schon wieder. Ich könnte hier etliche andere Berichte anführen, die zeigen, daß der Zionismus den Antisemitismus bevorteilt, um seine dünne Brühe darauf zu kochen. 5. Das größte jüdische Proletariat weltweit war in Rußland. In Deutschland gab es keine jüdischen Bauern und verhältnismäßig wenige Arbeiter. Diese Berufe aber brauchte man zum Aufbau Israels. 6. Pogrome gab es in Rußland vorher und nachher, und vor allem dann, wenn die Fürhung des Judentums - seien es Rabbis oder Zionisten - sie brauchten, vor allem um Assimilierungstendenzen (welches in den völkischen Augen immer zugleich Kulturvernichtungsgefahren sind) zu verhindern. Die Protokolle aber waren der nachhaltigste Schlag zur Unterminierung der Völkerfreundschaft zwischen den Juden und ihrer Umgebung weltweit. Und sie haben einen wesentlichen Beitrag zum Denken Hitlers und der Nationalsozialisten geleistet. Interessanterweise hat Wladimir Jabotinsky, der Gottvater des israelischen Likud, während des Bürgerkrieges 1918-1922 auf Seiten der zaristischen Gegenrevolutionäre gekämpft, welche die Protolle bei ihrem Marsch in Lenins rotes Assimilationsreich breit ins Volk streuten. Er folgte dabei dem Vorbild des Lubawitscher Rebben (der wichtigste Rabbiner des orthodoxen Judentums), der sich beim Einmarsch Napoleons an die Seite des Zaren schlug, weil er durch die französische Aufklärung eine einsetzende Emanzipation und allmähliche Assimilation des Judentums befürchtete.