Diese Zeile ist aus Heine`s Gedicht "Nachtgedanken", in dem es aber nicht primär um Deutschland geht, sondern eher um die Sehnsucht nach seiner Mutter. Viel politischer ist da sein Werk "Deutschland, ein Wintermärchen", in dem er auf satirische Weise den deutschen Untertanengeist und die typische Obrigkeitshörigkeit anprangert. Die folgenden fünf Strophen des gewaltigen Epos mußten wir im Literatur-Unterricht auswendig lernen. Sie sagen auch das Meiste über sein Denken in dieser Zeit aus.
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.
Ein neues Lied, ein besseres Lied,
O Freunde, will ich euch dichten!
Wir wollen hier auf Erden schon
Das Himmelreich errichten.
Wir wollen auf Erden glücklich sein,
Und wollen nicht mehr darben;
Verschlemmen soll nicht der faule Bauch,
Was fleißige Hände erwarben.
Es wächst hienieden Brot genug
Für alle Menschenkinder,
Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,
Und Zuckererbsen nicht minder.
Ja, Zuckererbsen für jedermann,
Sobald die Schoten platzen!
Den Himmel überlassen wir
Den Engeln und den Spatzen.