Umfrageergebnis anzeigen: Was sind für euch die WICHTIGSTEN Formen politischen Handelns?

Teilnehmer
16. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • 1. Aufstieg in die Elite und hier als Politiker oder Wirtschaftsführer zu agieren

    5 31,25%
  • 2. Als Mitglied einer Partei an Wahlen teilzunehmen und in die Parlamente zu kommen

    5 31,25%
  • 3. Über Verbände wie Gewerkschaften oder Arbeitgeber und Bürgerinitiativen seine Interessen zu

    1 6,25%
  • 4. Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und Bewußtsein zu bestimmen

    7 43,75%
  • 5. Im persönlichen Umfeld für seine Ideen zu werben

    5 31,25%
  • 6. Eine starke Massenbewegung aufbauen, die einem Rückhalt gibt

    12 75,00%
  • 7. Politische Ideen in Form über gesellschaftliche Selbstorganisation umzusetzebn

    4 25,00%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: Was sind die wichtigsten Formen politischen Handelns?

  1. #1
    Mitglied
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    Achtung Was sind die wichtigsten Formen politischen Handelns?

    Was Politik ist, darüber gibt es schon viele Definitionen. Für Max Weber hatte Politik mit der Ausübung von Herrschaft zu tun, bei Carl Schmitt "Der Begriff des Politischen" war Politik die Bestimmung von Freund und Feind.
    Doch in einer Zeit, wo viele sich berfuhen fühlen, in die Politik einzugreifen und auch an sich wenig politische und ideologierte Menschen gezwungen werden, politisch zu handeln, um nicht zum Spielball der von anderen gemachten Politik zu werden, ist es notwendig über die wichtigsten und aussichtsreichsten Formen von Politik scharf nachzudenken.

  2. #2
    Mitglied
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    Für mich sind Öffentlichkeitsarbeit, eine Massenbewegung aufbauen und Selbstorganisation am wichtigsten.
    Wie wenig Parteiarbeit, Wahlerfolg und Teilnahme an Regierungen allein bewirken, haben die Grünen auf drastische Art und Weise gezeigt. Hätten sie nach 1980 beschlossen, die Hälfte ihrer finanziellen und damals nicht unbeträchtlichen Zeit ihrer Aktivisten in gesellschaftliche Selbstorganisation (nach "grünen" Ideen arbeitende Kooperativen, Genossenschaften, Wohlfahrtseinrichtungen) zu stecken anstatt alles nur noch auf Wahlen und Parlamente zu konzentrieren, hätten sie mehr für ihre Ziele erreicht.

    Man braucht Öffentlichkeitsarbeit um auf seine Ideen aufmerksam zu machen, eine Massenbewegung, weil man im stillen Kämmerlein allein nicht weiterkommt und selbst als "Einzelkämpfer" das Gefühl braucht, Teil einer großen Bewegung zu sein und respektiert bzw. von den Fieslingen wenigstens gefürchtet zu werden. Gesellschaftliche Selbstorganisation bedeutet, dass die Anhänger einer politischen Bewegung nicht bis auf einen St. Nimmerleinstag mit der Verwirklichung ihrer Ideen warten müssen, sondern sie für sich schon jetzt umsetzen können. Zudem ist ein hier erfolgreiches Projekt eine bessere "Referenz" als noch so viel bedrucktes Papier.

  3. #3
    grenzgenialer Zyniker Benutzerbild von mentecaptus
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    Weder noch: eine Mischung aus 2, 4 und 5.
    • Mitglied einer Partei oder politischen Gruppierung zu werden, um an deren Meinungsbildung mitzuwirken
    • Kommunalpolitik wird auch "Selbstverwaltung" genannt - und genau hierum geht es: die Kontrolle der Verwaltung durch Bürger, die dies auf Zeit machen. Mit dem Berufspolitikertum hat dies nichts zu tun und es wird auch nicht entlohnt
    • in einer Partei kann man (auf kommunaler Ebene) mehr bewegen, weil man dort einen Verstärker für seine Positionen findet; als einsamer Rufer in der Wüste erreicht man nichts

    "Partei ist organiserte Meinung". (Benjamin Disraeli)

    Dieser Beitrag könnte Risiken und Nebenwirkungen enthalten und die von ihm ausgehende Gefahr kann man gar nicht genug überschätzen!

  4. #4
    Traumtaenzer & Tagedieb Benutzerbild von Justin Time
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    Hast Du nicht den Punkt: Die alltaegliche Praxis vergessen?

    .
    Man hat die Aufgabe des Staates bis jetzt nur einseitig und nur halb aufgefasst, als eine Anstalt, den Bürger in demjenigen Besitzstande, in welchem man ihn findet, durch das Gesetz zu erhalten. Die tiefer liegende Pflicht des Staates, jeden in den ihn zukommenden Besitz erst einzusetzen, hat man übersehen.
    Johann Gottlieb Fichte


  5. #5
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    Zitat Zitat von Justin Time
    Hast Du nicht den Punkt: Die alltaegliche Praxis vergessen?

    .
    die kann man im persönlichem Umfeld und in Selbstorganisation leben

  6. #6
    Mitglied
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    Zitat Zitat von mentecaptus
    [*]Kommunalpolitik wird auch "Selbstverwaltung" genannt - und genau hierum geht es: die Kontrolle der Verwaltung durch Bürger, die dies auf Zeit machen. Mit dem Berufspolitikertum hat dies nichts zu tun und es wird auch nicht entlohnt
    Dazu müsste die kommunale Ebene aber völlig neu aufgebaut werden. Derzeit sind bei Kommunalwahlen die Wahlbeteiligungen am niedrigsten und in den Parlamenten tummeln sich Leute, die geraden von den Menschen, die über ihr kommunales Umfeld Bescheid wissen, am schonungslosesten als Gschaftlhuber gebrandmarkt werden.

    Zitat Zitat von mentecaptus
    • in einer Partei kann man (auf kommunaler Ebene) mehr bewegen, weil man dort einen Verstärker für seine Positionen findet; als einsamer Rufer in der Wüste erreicht man nichts

    "Partei ist organiserte Meinung". (Benjamin Disraeli)
    "Parteien sind organisierte Unvernunft". (Beverly Schnett)

    Die in Parteien ablaufenden Mechanismen scheinen den politischen Opportunismus in all seinen Spielarten geradzu zu fördern. Zynischer Putschismus, wenn das System schwach ist, oder arschkriecherische Anpassung, wenn das System stark ist - beides selbstverständlich nicht durch wirklich bessere Konzepte getrübt. Populismus und Schaumschlägerei an den Rändern, gnadenlose Anpassung in der Mitte und ein Lebensweg der so oder so in Korruption und Selbstbereicherung der Funktionärskaste enden wird - egal ob sie das System übernimmt oder sich von ihm kaufen lässt.

    Baath-Partei, FLN, KPdSU, SPD, NPD, Grüne, PDS, CSU, Demokraten, Republikaner ... auf die eine oder andere Art sind alle Parteien vorm Arsch, die einen mehr, die anderen weniger. Wer aus ehrlicher Überzeugung seine Hoffnunbgen auf eine Partei setzt, landet meistens auf dem Friedhof, im Knast oder im Abseits. Das gute am Mehrparteien-System ist nicht, dass es mehrere Parteien gibt, sondern dass die sich gegenseitig in Schach halten und eine Partei nicht extrem mächtig werden kann. Das sollte uns aber nicht daran hindern, nach anderen und besseren Formen "organisierter Meinung" und Interessen zu suchen.

  7. #7
    Leyla
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Beverly
    Baath-Partei, FLN, KPdSU, SPD, NPD, Grüne, PDS, CSU, Demokraten, Republikaner ... auf die eine oder andere Art sind alle Parteien vorm Arsch, die einen mehr, die anderen weniger. Wer aus ehrlicher Überzeugung seine Hoffnunbgen auf eine Partei setzt, landet meistens auf dem Friedhof, im Knast oder im Abseits.
    Da bin ich aber beruhigt, dass Du meine Partei nicht genannt hast. Obwohl ich da wahrscheinlich bessere Chancen auf Knast habe als in der CSU. Kommunisten sind ja angeblich Tote auf Urlaub - aber da wir sowieso oft als arbeitsscheue Elemente gebrandmarkt werden, wundert es wahrscheinlich keinen, wenn wir mit allen Mitteln versuchen, unseren Urlaub in die Länge zu ziehen.

  8. #8
    Mitglied
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    Zitat Zitat von Leyla
    Da bin ich aber beruhigt, dass Du meine Partei nicht genannt hast. Obwohl ich da wahrscheinlich bessere Chancen auf Knast habe als in der CSU. Kommunisten sind ja angeblich Tote auf Urlaub - aber da wir sowieso oft als arbeitsscheue Elemente gebrandmarkt werden, wundert es wahrscheinlich keinen, wenn wir mit allen Mitteln versuchen, unseren Urlaub in die Länge zu ziehen.
    Aber glaubst du denn im Ernst, sozusagen nur mit der DKP als Vehikel über die traditionelle Partei-Schiene - Wahlerfolg, Abgeordnetenmandate, Regierunsbeteiligung - wirklich etwas verändern zu können 8o ?
    Eine Partei wie die DKP ist allenfalls als Teil einer breiten, antikapitalistischen Bewegung nützlich, d. h. durch das Engagement, die notwendige Radikalität ihrer Mitglieder und ihre Ressourcen. Aber nicht durch ihr Dasein als Partei an sich.

  9. #9
    Leyla
    Gast

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    Zitat Zitat von Beverly
    Eine Partei wie die DKP ist allenfalls als Teil einer breiten, antikapitalistischen Bewegung nützlich, d. h. durch das Engagement, die notwendige Radikalität ihrer Mitglieder und ihre Ressourcen. Aber nicht durch ihr Dasein als Partei an sich.
    Exakt.

    Mir kommt es darauf an, organisiert zu sein, weil ich realistisch bin und keine informellen Hirarchien mag. Das artet nämlich schnell in Chaos und Cliquenwirtschaft aus, weil offiziell niemand für irgendwas verantwortlich ist - und inoffiziell der, der die größte Klappe hat.
    Was Wahlen angeht, habe ich keine Illusionen. Obwohl es ganz nett ist, ein paar versprengte Stadträte zu haben. Aber das sind ja ausnahmslos Leute, die in Bürgerinitiativen und sozialen Bewegungen arbeiten. Und ihre Wähler hätten sonst vielleicht nie Kommunisten gewählt.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von hbss
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    spam
    Geändert von hbss (21.12.2004 um 00:58 Uhr)
    Manila.
    You are never alone.
    but:
    You are never alone.

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