„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Auf geb' ich mein Werk; nur Eines will ich noch: das Ende - das Ende!
(Wotan, Die Walküre)
Nein, nur realistisch - es wird wieder auf Rotfront und Erschießungskommandos hinaus laufen, wenn der globale Kapitalismus und seine Apologeten so weiter machen.
Nur werden dann die allermeisten, welche die rote Fahne schwenken, nicht mehr so blöd sein, an einen umfassenden Sieg oder ein Utopia zu glauben - es wird eher nach der Devise gehen "lieber ein Ende mit Schrecken und Schrecken ohne Ende" und im Versagensfall "lieber die falsche Seite beim Erschießungskommando, dann hat man es wenigstens hinter sich".
Naja, das Grübeln an sich ist vielleicht weniger das Problem. Nur das Ergebnis, zu dem man dann kommt, wohl eher. Lieber schuften gehen und abends ins Bett fallen, als sich vor langer Weile irgendwann totzusaufen. Obwohl natürlich die reine Schufterei nur für den Lebensunterhalt, ohne Aussicht auf eine Verbesserung auch nicht erstrebenswert scheint.
Die Art, wie seit den 1990ern die Arbeitsförderung kaputt gemacht wurde, hat auch mich von den Freuden des Stubenhockens überzeugt - obwohl es nicht gut ist, den ganzen Tag mit seinen Gedanken allein zu sein.
Du vermiest einem auch jede Freude, denn die Drohung eines "Himmelreiches" nach den Lehren jender Afterredner und ihrer Nutznießer hier auf Erden, versaut es einem sogar, beim Erschießungskommando auf der falschen Seite zu stehen. Denn es gibt Schlimmeres als das schnelle Ende und selbst Luzifers SM-Studio mag es nicht mit dem stillen Horror herrschaftskonformer Scheinheiligkeit beim Gott der Reichen und Mächtigen aufnehmen.
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