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Thema: Ein Alkoholmonopol des Staates zur Sanierung der Finanzen?

  1. #1
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Standard Ein Alkoholmonopol des Staates zur Sanierung der Finanzen?

    Manch einer mag zuerst lachen, aber das gab es wirklich, nämlich im zaristischen Rußland bis zum 1. WK. Sage und schreibe ein Fünftel der Staatseinnahmen des Riesenreiches machte das Alkoholmonopol aus.

    Jetzt frage ich mich, ob das nicht auch ein interessanter Schritt zur Sanierung der deutschen Staatsfinanzen wäre. Zugleich könnten auch so Lebensmittelvorschritten, Reinheitsgebot, etc. besser überwacht werden. Alkopops und hochprozentiges Gesöff, das die Gesundheit ruiniert, wären kein Problem mehr.

    Die deutschen Unternehmen könnte man per Gesetz zum Zwangsverkauf zwingen und den Markt durch Importverbote schützen. Im Ausland hätte dagegen ein deutscher Alkoholriese alleine durch die Skaleneffekte weit bessere Chancen auf den jeweiligen Märkten.

    Doch alleine in unserem Land der Biertrinker dürfte das eine wahre Goldgrube mit Milliardengewinne sein.
    Siegen heißt Leben

  2. #2
    Chlorophyllmarxist Benutzerbild von mettwurst
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    Daumen runter! Warum führen wir dann nicht gleich den Sozialismus ein?

    Guten Abend Kaiser,

    staatliches Alkoholmonopol. Alter Schwede, dass klingt mir doch sehr nach verstaatlichter Industrie, also nach so einer Vorstufe zum Sozialismus. Und Monopole sind doch Käse, weil sie sich keinem Wettbewerb stellen müssen und überhöhte Preise verlangen. Das Problem mit den starken Alkoholika wirst du dadurch auch nicht los. Ich habe selbst sechs Jahre in einem nordeuropäischen Land mit Alkoholmomopol gelebt und die Leute haben sich jedes Wochenende voll die Kante gegeben und wie! Besonders die harten Sachen haben die sich reingeknallt. Alkoholiker gab es trotz Monopols en masse. Also, ich kann mich mit diesem Vorschlag nicht anfreunden. Warum führen wir dann nicht gleich den Sozialismus ein?

    Mit antimonopolistisch-marktwirtschaftlichen Grüssen

    Mettwurst

  3. #3
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von mettwurst
    Alter Schwede, dass klingt mir doch sehr nach verstaatlichter Industrie, also nach so einer Vorstufe zum Sozialismus.
    Nein, ich redete ja davon die inländischen Unternehmen zu kaufen und ausländische Unternehmen vom Markt zu verbannen.

    Zitat Zitat von mettwurst
    Und Monopole sind doch Käse, weil sie sich keinem Wettbewerb stellen müssen und überhöhte Preise verlangen.
    Bei privaten Monopolen hättest du Recht, aber bei staatlichen Monopolen muß das nicht der Fall sein.

    Zitat Zitat von mettwurst
    Das Problem mit den starken Alkoholika wirst du dadurch auch nicht los. Ich habe selbst sechs Jahre in einem nordeuropäischen Land mit Alkoholmomopol gelebt und die Leute haben sich jedes Wochenende voll die Kante gegeben und wie! Besonders die harten Sachen haben die sich reingeknallt.
    Garantiert nicht die Mehrheit der Bevölkerung. Und wer produzierte das hochprozentige Zeug? Der Staat oder war es geschmuggelt?

    Zitat Zitat von mettwurst
    Alkoholiker gab es trotz Monopols en masse. Also, ich kann mich mit diesem Vorschlag nicht anfreunden.
    Dieser Vorschlag hat auch nicht den Zweck den Anti-Alkoholismus über Austrockung wie in den USA der 30er landesweit zu verbreiten, sondern alle Gewinne aus der Alkoholindustrie dem Staat zweck Konsolidierung zuzuführen.

    Zitat Zitat von mettwurst
    Warum führen wir dann nicht gleich den Sozialismus ein?
    Weil die komplette Verstaatlichung immer wegen Informations- und Anreizproblemen versagen muß.

    Der Monopolisierung von recht kapitalintensiven und überschaubaren Schlüsselindustrien mit überwiegend unflexibler Gesamtnachfrage ist dagegen machbar und profitabel, weil sich obige Probleme weitgehend nicht einstellen.
    Maschinen brauchen keine Anreize. Eine unflexible Gesamtnachfrage kommt mit wesentlich weniger Informationen zur Marktbefriedigung aus. Dazu kommen noch die Skaleneffekte.

    Das zaristische Rußland ist da ein gutes Beispiel.
    Siegen heißt Leben

  4. #4
    Lichtverschenker
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    Nun, da habe ich einen gänzlich anderen Vorschlag ...
    Die Privatbrauerei für die Garage...
    Damit könnte man die wirtschaft wirklich sanieren. Zum einen würde es Arbeitsplätze schaffen, zum anderen ist der markt erst dann gesättigt, wenn auch der letzte unterm Tisch liegt.

    Prost!

    P.S.:

    Bei privaten Monopolen hättest du Recht, aber bei staatlichen Monopolen muß das nicht der Fall sein.
    Ich erinnere da nur mal an die Telekom...
    "Ideologie ist der Versuch, die Straßenbeschaffenheit zu ändern, indem man neue Wegweiser aufstellt", Carlo Manzoni, it. Schriftsteller

    "Der Mensch ist das einzige Tier, das sich für einen Menschen hält.", Thomas Niederreuther, dt. Schriftsteller

  5. #5
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von DichterDenker
    Ich erinnere da nur mal an die Telekom...
    Ich sagte ja "muß nicht sein". Natürlich geht es auch anders. Doch sind die Alkoholpreise nicht auch so kräftig gestiegen?
    Siegen heißt Leben

  6. #6
    SelbsternannterShitboxMOD Benutzerbild von WladimirLenin
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Bei privaten Monopolen hättest du Recht, aber bei staatlichen Monopolen muß das nicht der Fall sein.
    Ist meistens auch nicht der Fall. Viele staatliche Firmen machen nur Kostendeckung und dies meisten ohne Erfolg!
    "Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten –, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
    George Orwell, 1984

  7. #7
    :-) Benutzerbild von fryfan
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Nein, ich redete ja davon die inländischen Unternehmen zu kaufen und ausländische Unternehmen vom Markt zu verbannen.
    Nein, so drastisch muss es ja garnicht sein.

    Manche Leute sollten vieleicht einfach z.b. bei Wein auch erkennen das es genauso gute Deutsche als Ausländische gibt.

    Doch komischerweise wird da oftmals ein 5€ Deutscher Wein mit 15€ Ausländischem verglichen...schon komisch das Deutsche Völkchen... :rolleyes:
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    Crushing your race
    Christraping black metal to Satan gives praise

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  8. #8
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Augenzwinkern

    Zitat Zitat von WladimirLenin
    Ist meistens auch nicht der Fall. Viele staatliche Firmen machen nur Kostendeckung und dies meisten ohne Erfolg!
    Natürlich darf dieser Staatsbetrieb nicht kostendeckend arbeiten, denn sonst wäre die gesamte Maßnahme ja überflüssig.

    Siehe Anfangspost
    Siegen heißt Leben

  9. #9
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von fryfan
    Nein, so drastisch muss es ja garnicht sein.

    Manche Leute sollten vieleicht einfach z.b. bei Wein auch erkennen das es genauso gute Deutsche als Ausländische gibt.

    Doch komischerweise wird da oftmals ein 5€ Deutscher Wein mit 15€ Ausländischem verglichen...schon komisch das Deutsche Völkchen... :rolleyes:
    Was hat der Staat zusätzlich davon? In beiden Fällen wird der Wein besteuert.
    Siegen heißt Leben

  10. #10
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von WladimirLenin
    Ist meistens auch nicht der Fall. Viele staatliche Firmen machen nur Kostendeckung und dies meisten ohne Erfolg!
    Einige staatliche Monopoloe sind verlustbringend, weil sie keinen Anreiz haben, effizient zu arbeiten. Zudem wird nach einiger Zeit unter staatlicher Kontrolle die Fuehrungsriege fast sicher nciht mehr von den besten, sondern von den der Obrigkeit genehmsten gestellt. Dies fuehrt dann zu einer zusaetzlichen Einschraenkung der Allokationseffizienz, da vermehrt Ressourcen, die woanders sinnvoll eingesetzt werden koennten, innerhalb des Staatmonoplos versanden.
    So werden in der Regel ach die Preise des Staatsmonopols hoeher sein als die Preise auf einem Markt mit Wettbewerb, da kein Bedarf besteht, um Kunden zu kaenpfen und diese entweder durch Qualitaet oder Preis oder beides zu gewinnen.
    Der Konsument erleidet in diesem Fall Opportunitaetskosten in der Art, dass sein Gesamtnutzen sinkt, d.h. ohne die Anwesenheit des Monopols haette er/sie/es mehr vom verfuegbaren Einkommen frei fuer andere Gueter.
    Ein weiterer Punkt ist die durch fehlenden Wettbewerb und somit mangelnde Effizienz der Verlust der Innovationsfaehigkeit. Hat das Monopol keine Konkurrenten oder keine potenziellen Konkurrenten besteht kein Anreiz der kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Produktionsprozesse. Dies kann auf lange Sicht zum Verlust der internationalen Wettbewerbsfaehigkeit fuehren.

    Ende.

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