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Thema: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

  1. #1

    Standard Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Eine sozialistische Gesellschaft für das 21. Jahrhundert ist aus meiner Sicht die einzig vernünftige und humane Alternative zum globalen Kapitalismus, seiner sozialen Polarisierung, seiner Zerstörung menschlicher Solidarität und seiner Verwandlung sämtlicher Lebensbereiche in Anlagesphären für das Kapital. Dieses Projekt basiert auf ethischen Wertentscheidungen, die ich in aller gebotenen Kürze hier benennen und begründen möchte:

    1. Universelle materielle Menschenrechte:
    Jeder lebende Mensch hat ein Recht auf eine hinreichende medizinische Versorgung, ausreichende Nahrungsmittel, freien Zugang zu Bildung, eine Wohnstätte und ein angemessenes, nicht diskriminierendes materielles Niveau der Lebensführung. Das bedeutet, daß die gesellschaftlichen Ressourcen zuvorderst so eingesetzt werden, daß es kein materielles Elend mehr gibt. Ein Mensch, der hungert, an heilbaren Krankheiten leidet oder unter einer Brücke zu schlafen gezwungen ist, ist unfrei aus sozialistischer Sicht. Die abstrakte „Freiheit“ des bürgerlichen „Liberalismus“, die stets mit Hunger, Tod und Elend positiv vereinbar ist (weil sie gesellschaftliche Produktionsprozesse nie vom Ergebnis her bewertet), wird hier überwunden.

    2. Ein demokratisches, herrschaftsfreies Wirtschaftssystem:
    Es gibt kein Privateigentum an Produktionsmitteln und keine Lohnarbeit mehr. Während das Privateigentum an Produktionsmitteln die Mittel zur Reproduktion des Lebens monopolisiert in den Händen einer immer kleineren herrschenden Klasse wird die Bevölkerungsmehrheit in die Lohnabhängigkeit getrieben. Im Sozialismus verschwindet dieser Gegensatz, denn es existiert nur noch gesellschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln. Dabei sind die sozialistischen Produktionsstätten zu hundert Prozent in den Händen der Menschen, die dort arbeiten. Miteinander vernetzt sind diese Kooperativen über Räte, deren Mitglieder imperative Mandate innehaben. Diese Räte wählen ökonomische Planungskommissionen (mit imperativen Mandaten), die zu maximaler Transparenz verpflichtet sind und welchie technische Fragen volkswirtschaftlicher Ressourcenallokation bearbeiten. Die Planungskommissionen liefern Informationen, stehen in enger Verbindung mit der Basis und setzen die basisdemokratischen Beschlüsse zu den relevanten volkswirtschaftlichen Entscheidungen um (so auch Arbeitsschutz, ökologische Standards und Arbeitszeitmodelle).

    3. Solidarität und freie Selbstbestimmung:
    Die Menschen stehen sich nicht mehr als Konkurrenten und in getrennten sozialen Klassen gegenüber, sondern als gleichberechtigte Mitglieder eines „Vereins freier Menschen“ (Marx). An die Stelle verselbständigter „Sachzwänge“ eines den Menschen entfremdeten Herrschaftssystems tritt „eine Assoziation“, in welcherer „die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (Marx). An die Stelle sozialer Exlusion tritt das Prinzip sozialer Integration. Die Zielrichtung des gesellschaftlichen Kooperations-Prozesses wird in freier, gleicher Verständigung vereinbart. Es diktiert kein höheres Wesen und auch kein verselbständigter Markt, sondern die freie und sich frei verständigende Assoziation aller Gesellschaftsmitglieder. Dabei besteht umfassende, demokratische Rede- und Versammlungsfreiheit. Während gesellschaftliche Angelegenheiten bewußt über gesellschaftliche Verständigung geregelt werden, gibt es keine kollektiven Vorgaben für private Vorlieben, Geschmäcker oder Stile.

    4. Ökologische Nachhaltigkeit:
    Eine sozialistische Gesellschaft kennt keine Prinzipien oberhalb menschlicher Bedürfnisse. Um dies auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen wirtschaftet sie konsequent nachhaltig. Vermutlich wird der Energiesektor einer sozialistischen Wirtschaft aus einem Mix sanfter Technologien wie Wasserkraft, Solar-, Wind, -Geothermale, Wasserstoff- und Bioenergie sowie optimalen energiesparenden Technologien bestehen.
    Sh. zum Thema alternativer Energiesysteme z.B. auch die Links:
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    Van Moorrison
    „Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit“ Jean Jacques Rousseau.

  2. #2
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    8.451

    Standard AW: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Der Punkt Zwei ist was für die Comedy-Show: "herrschaftsfrei".

    Sind es doch Linke bzw. Sozialisten, die in Politikforen am lautesten nach Sperrung ihrer politischen Gegner rufen.

    Sie können die Existenz Andersdenkender überhaupt nicht ertragen.

    Analog zur Inquisition und den Gulags der Sowjets versuchen sie jeden mundtot zu machen, der nicht ihrem "Evangelium" huldigt.

    Soviel Doppelmoral und Demokratiefeindlichkeit findet man sonst praktisch nirgends in anderen politischen Gruppen.
    US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne

    - der Faschismus unserer Zeit.

  3. #3
    Vorstand der Stammchatter Benutzerbild von Mark Mallokent
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    Standard AW: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Tausenmal probiert, tausendmal nicht funktioniert. :musik:
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
    Mitglied der FDL

  4. #4
    עם ישראל חי Benutzerbild von uzi
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    Standard AW: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Sagt Dir DDR was?

  5. #5

    Standard AW: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Zitat Zitat von uzi Beitrag anzeigen
    Sagt Dir DDR was?
    Ja. Aber wenn Du meine Ausführungen gelesen hättest wäre Dir nicht entgangen, dass ich etwas ganz anderes unter "Sozialismus" verstehe als alste DDR-Kader.

    Van
    „Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit“ Jean Jacques Rousseau.

  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Willst Du jetzt den ganzen Müll aus dem Politikforum hier abladen?

  7. #7
    עם ישראל חי Benutzerbild von uzi
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    Standard AW: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Zitat Zitat von Van Moorrison Beitrag anzeigen
    Ja. Aber wenn Du meine Ausführungen gelesen hättest wäre Dir nicht entgangen, dass ich etwas ganz anderes unter "Sozialismus" verstehe als alste DDR-Kader.

    Van
    Ich habe Deine Ausführungen sehr wohl gelesen, kann aber außer 4.), was zwar löblich, mangels Kosten jedoch nicht - kurz- oder mittelfristig - realisierbar sein wird, nicht wirklich wesentliche Unterschiede grundsätzlicher Natur erkennen.

    Gruss
    Geändert von uzi (11.06.2008 um 18:51 Uhr)

  8. #8
    Legendärer Antiker Vogel Benutzerbild von leuchtender Phönix
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    Standard AW: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Zitat Zitat von Van Moorrison Beitrag anzeigen
    Eine sozialistische Gesellschaft für das 21. Jahrhundert ist aus meiner Sicht die einzig vernünftige und humane Alternative zum globalen Kapitalismus, seiner sozialen Polarisierung, seiner Zerstörung menschlicher Solidarität und seiner Verwandlung sämtlicher Lebensbereiche in Anlagesphären für das Kapital. Dieses Projekt basiert auf ethischen Wertentscheidungen, die ich in aller gebotenen Kürze hier benennen und begründen möchte:
    Chavez schwafelte von ähnlichem (Sozialismus des 21. Jahrhunderts). Aber egal wie oft den Mist überarbeitet und restauriert. Es wird immer Mist bleiben.

    1. Universelle materielle Menschenrechte:
    Jeder lebende Mensch hat ein Recht auf eine hinreichende medizinische Versorgung, ausreichende Nahrungsmittel, freien Zugang zu Bildung, eine Wohnstätte und ein angemessenes, nicht diskriminierendes materielles Niveau der Lebensführung. Das bedeutet, daß die gesellschaftlichen Ressourcen zuvorderst so eingesetzt werden, daß es kein materielles Elend mehr gibt. Ein Mensch, der hungert, an heilbaren Krankheiten leidet oder unter einer Brücke zu schlafen gezwungen ist, ist unfrei aus sozialistischer Sicht. Die abstrakte „Freiheit“ des bürgerlichen „Liberalismus“, die stets mit Hunger, Tod und Elend positiv vereinbar ist (weil sie gesellschaftliche Produktionsprozesse nie vom Ergebnis her bewertet), wird hier überwunden.
    Ist alles in Deutschland kein Problem. Aber zählen wir lieber nicht die zigmillionen Menschen, die je in sozialistischen Staaten verhungert sind, auf.

    2. Ein demokratisches, herrschaftsfreies Wirtschaftssystem::
    Toller Wiederspruch. Demokratien sind wie Monarchien und Diktatoren Herrschaftssysteme. Áls nächstes willst du uns wohl noch trockenes Wasser andrehen.

    Es gibt kein Privateigentum an Produktionsmitteln und keine Lohnarbeit mehr. Während das Privateigentum an Produktionsmitteln die Mittel zur Reproduktion des Lebens monopolisiert in den Händen einer immer kleineren herrschenden Klasse wird die Bevölkerungsmehrheit in die Lohnabhängigkeit getrieben. Im Sozialismus verschwindet dieser Gegensatz, denn es existiert nur noch gesellschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln. Dabei sind die sozialistischen Produktionsstätten zu hundert Prozent in den Händen der Menschen, die dort arbeiten. Miteinander vernetzt sind diese Kooperativen über Räte, deren Mitglieder imperative Mandate innehaben. Diese Räte wählen ökonomische Planungskommissionen (mit imperativen Mandaten), die zu maximaler Transparenz verpflichtet sind und welchie technische Fragen volkswirtschaftlicher Ressourcenallokation bearbeiten. Die Planungskommissionen liefern Informationen, stehen in enger Verbindung mit der Basis und setzen die basisdemokratischen Beschlüsse zu den relevanten volkswirtschaftlichen Entscheidungen um (so auch Arbeitsschutz, ökologische Standards und Arbeitszeitmodelle).
    Dein Geschreibsel ist ziemlicher Unsinn. Dein modell wäre ein bürokratisches Monster, das die DDR weit übertrifft. Mit diesem imperativem Entscheidungsverfahren, führt jede kleine Änderung zu enorm aufwendigen Entscheidungsprozessen.

    Irgendwelche Leute an der Spitze haben an sich schon kaum Überblick über eine komplexe Wirtschaft. Die meisten überhaupt keinen. Was für eine Transparenz. Es gibt zigmillionen Kunden, hunderttausende Unternehmen, hunderttausende verschiedene Produkte und milliarden Aufträge, Güterbestellungen oder ähnlichem. Ich versuch garnicht mal auszurechnen wie viele Möglichkeiten es für einen langfristigen Wirtschaftsplan geben kann.

    Wie soll da ein Bürger alles überblicken um dann darüber abzustimmen? Das funktioniert nie im Leben und ist nichts weiter als kindische Phantasterei.

    3. Solidarität und freie Selbstbestimmung:
    Die Menschen stehen sich nicht mehr als Konkurrenten und in getrennten sozialen Klassen gegenüber, sondern als gleichberechtigte Mitglieder eines „Vereins freier Menschen“ (Marx). An die Stelle verselbständigter „Sachzwänge“ eines den Menschen entfremdeten Herrschaftssystems tritt „eine Assoziation“, in welcherer „die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (Marx). An die Stelle sozialer Exlusion tritt das Prinzip sozialer Integration. Die Zielrichtung des gesellschaftlichen Kooperations-Prozesses wird in freier, gleicher Verständigung vereinbart.
    Was für Klassen? Außer im Feudalsystem und in sozialistischen Systemen gibt es keine (und in Deutschland erst recht nicht) Klassen.

    Es diktiert kein höheres Wesen und auch kein verselbständigter Markt, sondern die freie und sich frei verständigende Assoziation aller Gesellschaftsmitglieder. Dabei besteht umfassende, demokratische Rede- und Versammlungsfreiheit.
    Haben wir, anders als in sozialistischen Staaten.

    Während gesellschaftliche Angelegenheiten bewußt über gesellschaftliche Verständigung geregelt werden, gibt es keine kollektiven Vorgaben für private Vorlieben, Geschmäcker oder Stile.
    Was für Vorgaben? Jeder kann und entscheidet über solche Dinge frei.

    4. Ökologische Nachhaltigkeit:
    Eine sozialistische Gesellschaft kennt keine Prinzipien oberhalb menschlicher Bedürfnisse. Um dies auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen wirtschaftet sie konsequent nachhaltig. Vermutlich wird der Energiesektor einer sozialistischen Wirtschaft aus einem Mix sanfter Technologien wie Wasserkraft, Solar-, Wind, -Geothermale, Wasserstoff- und Bioenergie sowie optimalen energiesparenden Technologien bestehen.
    Sh. zum Thema alternativer Energiesysteme z.B. auch die Links:
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    Van Moorrison
    Mit solchen Phantasterreien kriegt man keine brauchbare Energieversorgung hin.

  9. #9
    Legendärer Antiker Vogel Benutzerbild von leuchtender Phönix
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    Standard AW: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Zitat Zitat von Camillo Beitrag anzeigen
    Willst Du jetzt den ganzen Müll aus dem Politikforum hier abladen?
    Jeglischer Sozialismus baut auf solchen unsinnigen Phantastereien. Und letztendlich zerschellen die immer an der Realität.

  10. #10
    solidarisch mit Israel Benutzerbild von katharina von Medici
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    2.157

    Standard AW: Die normativen Grundlagen des Sozialismus

    Das kann schon nicht funktionieren, weil Linke grundsätzlich die Deutungshoheit darüber beanspruchen, was für das Volk richtig und gut bzw. falsch ist. In dem Moment wo das Volk gemeinsam entscheidet, wird es den Linken die Deutungshoheit absprechen und das ganze fällt in sich zusammen. Diese Form von Sozialismus würde also auch nur auf eine Gesinnungsdiktatur hinauslaufen.
    Keine Vertürkung, keine Islamisierung Deutschlands!

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