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Thema: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

  1. #51
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Was in schoenster Regelmaessigkeit gescheitert ist, ist der Versuch Gesellschaften zu planen - da gebe ich Dir recht.
    Aber: sage mir einmal, was wir mit z. B. der Gesellschaft des Hochmittelalter oder der Gesellschaft um 1600 noch gemein haben?
    Vor allem auf das Hochmittelalter bezogen - bedauerlich wenig im Hinblick v.a. auf ihre ökonomische Struktur. Und doch waren diesen Zeiten noch von einer Religion bestimmt, die bis heute -wenngleich im Abklang befindlich- die Werte prägt, auf denen die Gesellschaft ruht. Mit Beginn der Neuzeit eher in protestantischer Variante, aber dennoch.
    Und im Hochmittelalter wie um1600 sind es Deutsche, die diesen Raum bewohnt haben. Sie mögen sich nicht primär als solche gesehen haben, aber das ändert nichts - vielleicht ist das sogar ein Vorzug, denn wie bei vielen anderen Dingen habe ich auch beim Nationalismus den Eindruck, dass er ein Beispiel dafür darstellt, wie gegebene Größen entarten, wenn sie ins Bewusstsein gehoben und politisiert werden.
    Andererseits trägt es auch merkwürdige Züge, wenn ein Verfechter der totalen "Aufklärung" und des Bruchs mit der Tradition dann das Ergebnis dieser Haltung als Bestätigung ebendieser anführt. Das hat etwas von einem Kreisbeweis.
    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Das wuerde aber einen Zusammenbruch der jetzigen Zivilisation bedeuten, da diese zum Funktionieren auf diese grossraeumigen staatlichen Strukturen angewiesen ist. Das waere fuer Mrd. von Menshcen eine schlichte Katastrophe.
    Ohne jeden Zweifel.
    Aber auch an Katastrophen herrscht in der Geschichte bekanntlich kein Mangel.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  2. #52
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    ?(
    Zitat Zitat von Van Moorrison Beitrag anzeigen
    So ist halt die Rechte:
    "Klassen" kennt sie nicht, Armutsberichte sind ihr ein Fremdwort, aber die Nation bzw. "das Volk" sind ihre Bezugspunkte.
    Warum?
    Weil in diesen Kategorien - so wie die Rechte sie aufbaut und verwendet - jede innere Differenzierung verschwindet und "das Volk" als naturhaft unterstellte Einheit konstituiert wird.
    Die Rechte wird sich also so orientieren wie immer:
    Als Hüterin der nationalen Wiegen, des Volksmythos und des anti-aufklärerischen Kulturpessimismus. Poltische Ökonomie und Historischer Materialismus sind ihre Sache ja nicht.
    Soso. Die Rechte kennt keine Klassen. Das ist doch ein Menschheitstraum, die klassenlose Gesellschaft!
    Wie kommst du auf das schmale Brett, das die Rechte, was immer du darunter verstehst, keine Armutsberichte kennt?
    Das Volk ist nicht von oben konstruiert. Schau dir mal Deine Lieblinge, die muslimischen Zuwanderer, an: sie fühlen sich auch mit deutschem Pass immer noch ihrem Volk angehörig. Es ist ein grundmenschlicher Zug, eine Gemeinschaft zu bilden und sich zu ihr zu bekennen. Das erst macht eine Gesellschaft aus.
    Was bitte ist anti-aufklärerischer Kulturpessimismus? Fühlst du dich als AUfklärer, weil du ein Linker bist?
    Politische Ökonomie - meinst du damit Wirtschaftspolitik?
    Was zum Henker soll man mit historischem Materialismus anfangen????(
    Klär uns doch bitte auf.
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  3. #53
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von -25Grad Beitrag anzeigen
    Hallo,

    viele Benutzer dieses Forums, und ich schließe mich dem durchaus an, verstehen sich ja als national und nationalistisch. Was dies nun genau bedeuten mag, soll nicht Thema dieses Stranges sein. In jedem Falle bezieht sich der Nationalist auf die Nation; sie sieht er befähigt, bestimmte politisch-kulturelle Zielsetzungen auch im Sinne der Nation selbst durchzusetzen. Ohne Nation ist kein Nationalismus und somit auch kein Nationalist denkbar.

    Nun, auf links haben wir das Problem, daß sich die Grenzen der ,,Klassen" seit Jahr und Tag immermehr vermischen; ein echtes Proletariat existiert heute meines Wissens nach im ,,Westen" nicht mehr. Alles verschwindet mehr oder minder in einem Wohlstandssumpf, der auch die unterste Unterschicht mit Privatfernsehen versorgt.

    Auf rechts scheint mir dies kaum anders sein. Nehmen wir einfach einmal an, die allgemeine sittliche und kulturelle Verwahrlosung in den Völkern Westeuropas, bitterbös kombiniert mit dem linksliberalen Wahn des Multikulturalismus geht in dem Maße weiter, daß in einigen Jahrzehnten keinerlei Volkssubstanz mehr vorhanden wäre, die ein Hoffen auf die Nation erlaubte : wie müßte sich die politische Rechte dann neu orientieren?
    nationalismus bezieht sich auf nation und nicht auf rasse, blutgruppe, oder sonst was das im perso steht. auch bezieht man sich nicht auf den STAAT in dem man lebt, sondern auf die NATION aus der man stammt.
    die schönste deutsche stadt ist prag, obwohl grade die in tschechien liegt.

  4. #54
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    Ein Nationalist ohne vorhandende Nation ist ein Staatsgründer einer utopien Nation.

  5. #55
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von miname Beitrag anzeigen
    die schönste deutsche stadt ist prag, obwohl grade die in tschechien liegt.
    Mit Prag ist das noch mal besonders kompliziert aufgrund der langen Zugehörigkeit Böhmens zum HRRDN und später zu Österreich Ungarn.
    Prag liegt definitiv im deutschen Einflussraum, ist aber gleichzeitig die Hauptstadt der Tschechen, die nunmal keine Deutschen sind.
    Das Reich war eine übernationale Angelegenheit, in dem gerade deshalb das Deutschtum auch andere Volksräume durchdringen, auch in anderen Räumen präsent sein konnte.
    Mit dem Auftreten des politisch-etatistischen Nationalismus ändert sich das erheblich.
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  6. #56
    Katholik Benutzerbild von -25Grad
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Psyche Beitrag anzeigen
    Ein Nationalist ohne vorhandende Nation ist ein Staatsgründer einer utopien Nation.
    Was heißt ,,Staatsgründer einer utopien Nation" ?
    ,,Glauben Sie nicht , daß ich in Tröstungen schwimme. O nein : mein Trost hienieden ist, keinen Trost auf Erden zu haben. " - Therese von Lisieux

  7. #57
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Richtig - mehr sollte auch nicht sein. Meint Gemeinsamkeit zu suchen, sollte sich Freunde zulegen. Das geht den Staat nicht an.
    Interessant, wie du die Existenz von in Jahrhunderten gewachsenen Völkern und Kulturen einfach leugnest. Leider ist das auch die Position der Systemparteien CDU/CSU/SPD/FDP/Grüne/Linke. Du vergißt, daß dein radikaler Liberalismus nur in Europa und Nordamerika Erfolg hat. Alle anderen Länder der Welt besinnen sich auf ihre Traditionen und Kulturen.

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Doch das kann und muss er - im Zweifelsfalle mit blanker und blosser Gewalt. Diese Loyalitaet ist notwendig um "die Bude am Laufen zu halten". Wer das nicht einsieht wird gezwungen.
    Dein Liberalismus ist menschenverachtend. Du nimmst den Menschen, was für ein Leben in Würde am wichtigsten ist: Ihre Heimat. Dein (Alp-)Traum von der One World wird Gott sei dank nicht zustande kommen, da er durch die Demographie ad absurdum geführt wird. Die Menschen, die deine Bude am Laufen halten, sind vorwiegend Europäer (und Ostasiaten). Schwarze, Araber und Türken sind mit deinen Liberalismusvorstellungen inkompatibel. Somit wird sich dein Wunsch von der One World von alleine in nichts auflösen, da Europäer in Zukunft eine Minderheit darstellen werden.

  8. #58
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Vor allem auf das Hochmittelalter bezogen - bedauerlich wenig im Hinblick v.a. auf ihre ökonomische Struktur. Und doch waren diesen Zeiten noch von einer Religion bestimmt, die bis heute -wenngleich im Abklang befindlich- die Werte prägt, auf denen die Gesellschaft ruht.
    Du kannst Dir gerne im Winter den Arsch abfrieren, alle paar Jahre auch den rest des Winters hungern, in stehter Gefahr stehen, dass ein triviale Infektion Dich hinrafft, aber Du wirst wahrscheinlich ohnehin nicht aelter als 35 - das ist das Leben des Hochmittelalter.

    Die Eindaemmung des Einflusses der Religion ermoeglichte erst aus diesem Elend zu entfliehen.

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Mit Beginn der Neuzeit eher in protestantischer Variante, aber dennoch.
    Und im Hochmittelalter wie um1600 sind es Deutsche, die diesen Raum bewohnt haben.
    Welche konkretten Wertvorstellungen haben wir mit der Mehrheit der Leute von damals gemein?

  9. #59
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Al Capone Beitrag anzeigen
    Du vergißt, daß dein radikaler Liberalismus nur in Europa und Nordamerika Erfolg hat. Alle anderen Länder der Welt besinnen sich auf ihre Traditionen und Kulturen.
    Die Idee ist universell und erfolgreich. Wir befinden uns doch am Anfang der wirklichen Umwaelzungen in der Welt.

    Zitat Zitat von Al Capone Beitrag anzeigen
    Dein Liberalismus ist menschenverachtend. Du nimmst den Menschen, was für ein Leben in Würde am wichtigsten ist: Ihre Heimat.
    Unsinn - Heimat sind 1200 g zwischen den Ohren; es wird Leuten eingeredet, dass ein Stueck Boden fuer sie wichtig sei. Denke doch diese ganze Ideen ueber Heimat, Nation etc. pp. nuechtern und sachlich, ohne Emotinen durch: Du wirst sehen, wie albern sie sind.

    Zitat Zitat von Al Capone Beitrag anzeigen
    Schwarze, Araber und Türken sind mit deinen Liberalismusvorstellungen inkompatibel.
    Sie sind vernundtbegabt - eine frage der Erziehung; sonst nichts.

  10. #60
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Nationalist ohne Nation? Oder : die politische Rechte des 21. Jahrhunderts?

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Du kannst Dir gerne im Winter den Arsch abfrieren, alle paar Jahre auch den rest des Winters hungern, in stehter Gefahr stehen, dass ein triviale Infektion Dich hinrafft, aber Du wirst wahrscheinlich ohnehin nicht aelter als 35 - das ist das Leben des Hochmittelalter.
    Du bist dir schon im Klaren darüber, dass die geringere Lebenserwartung wesentlich ein statistisches Phänomen (bedingt durch hohe Kindersterblichkeit) ist?
    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Welche konkretten Wertvorstellungen haben wir mit der Mehrheit der Leute von damals gemein?
    Du offensichtlich praktisch Keine. Aber Du WILLST ja auch keine Tradition fortsetzen, sondern einen abstrakten, überall gleichen Weltbürger konstruieren.
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