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Thema: Kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der NPD

  1. #1
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    Fragezeichen Kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der NPD

    Weil ich festgestellt habe, dass die NPD-Anhänger in diesem Forum das Programm diese Partei entweder nicht gelesen oder nicht verstanden haben, zitiere ich hier mal voller Stolz meinen eigenen Artikel, der am 14. Mai bei [Links nur für registrierte Nutzer] erschienen ist:

    Blendwerk als Programm

    Die NPD ist in aller Munde, aber kaum jemand kennt ihr Programm. Dabei wäre es sehr aufschlussreich, es ganz genau zu lesen

    Parteiprogramme zu lesen ist nie ein Vergnügen. Unterhaltungs- und Erkenntniswert sind im Allgemeinen gering, der Schreibstil eher trocken. Das Programm der NPD macht es dem Leser aber zusätzlich schwer. Denn nicht nur die Absätze hängen ohne Überleitung hintereinander. Sogar den innerhalb eines Absatzes aufeinander folgenden Sätzen fehlt oft der Zusammenhang. Manche sind grammatisch holprig formuliert. Der Autor bemüht sich sichtlich um Hochsprache, ohne sie zu beherrschen. Mitunter muss der Leser raten, um seinen Gedanken folgen zu können. Dazwischen finden sich die parteiübergreifend üblichen Phrasen, die den Leser aufhalten, bis er erkennt, dass sie keinen Sinn ergeben.

    Einen gewissen Unterhaltungswert hat jedoch die verkrampfte political correctness. Rechte rechte Ausdrucksweise will gelernt sein. Das World Wide Web heißt bei der NPD "Weltnetz", BRD und DDR werden als "Besatzungskonstruktionen" bezeichnet. Weniger unterhaltend ist das Kokettieren mit Begriffen der NS-Ideologie wie "Volksgemeinschaft".

    Auch der Begriff "Mitteldeutschland" für die neuen Bundesländer ist bei der NPD nicht etwa als historischer Begriff zu verstehen. Die NPD macht keinen Hehl daraus, dass sie die nach dem Krieg verlorenen Gebiete zurückgewinnen möchte. Feiner verpackt ist lediglich die Drohung, dafür auch bis zum Äußersten zu gehen. Konsequent will sie auf einer "dem Frieden auf Dauer dienenden Regelung" beharren. Mit anderen Worten: Sollten die Gebiete nicht zurückgegeben werden, bedeutet das Krieg.

    Im NPD-Programm steckt der Teufel im Detail. Ausdrückliche rassistische oder frauenfeindliche Aussagen wird man darin vergeblich suchen. Dennoch stehen sie da. Die NPD hat gelernt, die Inhalte ihres Programms zu vermitteln, ohne eindeutig Stellung zu beziehen. Sie hat beispielsweise eine extrem konservative Vorstellung der Geschlechterrollen innerhalb der Familie. Die Familie als "kleinste Gemeinschaft innerhalb unseres Volkes" und "lebendem Bindeglied überlieferter Traditionen" gebühre die besondere Förderung des Staates. Dabei macht die NPD nicht vor dem Privatleben der Eltern halt. Sie lehnt "jede Gemeinschaft gefährdende "Selbstverwirklichung" und den mit ihr einhergehenden schrankenlosen Egoismus" ab.

    Diese "schrankenlos egoistische Selbstverwirklichung" sieht sie aber offenbar nur bei berufstätigen Frauen. Denn den im Haushalt bleibenden Frauen verspricht die NPD ein Hausfrauen- und Muttergehalt, unter dem Vorwand, dass ihnen nicht zuzumuten sei, neben dem Beruf in der Familie außerhäuslich zu arbeiten. Ein Gegenstück in Form eines "Hausmänner- und Vätergehalts" gibt es allerdings nur für alleinerziehende Väter. Denn im Familienbild der NPD kommen keine berufstätigen Frauen oder im Haushalt arbeitende Männer vor. Ihrem eigenwilligen Verständnis von Gleichberechtigung entsprechend fordert sie zudem, dass "Männer und Frauen im Arbeitsleben unter Berücksichtigung des Leistungsprinzips gleichberechtigt zu behandeln" sind. Wenn die NPD tatsächlich, wie sie an anderer Stelle schreibt, eine Frauenpolitik fordert, die Frauen die volle Gleichberechtigung einräumt, wäre es überflüssig, die Gleichberechtigung im Arbeitsleben vom Leistungsprinzip abhängig zu machen.

    Es finden sich viele solcher Widersprüche im Programm. Die NPD bekennt sich zu den Grundrechten, stellt aber immer wieder mit heuchlerischen Begründungen Forderungen, die sich damit nicht vereinbaren lassen. Das hat Kalkül: Ein Wähler, der dieses Spiel nicht durchschaut, wird so getäuscht. Überzeugten Rechtsextremen wiederum wird die Ausrede im Programm gleich mitgeliefert.

    :"Die Volksherrschaft setzt die Volksgemeinschaft voraus."

    Bedroht vom Parteiverbot ist die NPD bemüht, sich ein demokratisches Image zu geben. Wie fast alle Kleinparteien fordert sie mehr Demokratie in Form von Volksentscheiden und Direktwahl der Amtsträger bis hin zum Bundespräsidenten. In der Bevölkerung ist diese Forderung populär: Rund 70 Prozent der Bundesbürger wollen mehr politische Mitsprache. Das Modell der NPD hat jedoch einen Haken: "Die Volksherrschaft setzt die Volksgemeinschaft voraus."

    Die NPD kokettiert hier unverblümt mit einem grundlegenden Begriff der NS-Ideologie, der wie die anderen schön klingt, aber Schlimmes bedeutet. Als "Volksgemeinschaft" bezeichneten die Nationalsozialisten das Volk, aus dem sie Andersdenkende und "Nichtarier" ausgeschlossen hatten. Es versteht sich von selbst, dass es demokratischen Prinzipien widerspricht, wenn eine Partei darüber bestimmen kann, wer wahlberechtigter Bürger ist und wer nicht.

    Dem Demokratieverständnis der NPD scheint solches Vorgehen nicht zu widersprechen. Zur Herstellung der "Volksgemeinschaft" plant sie eine ähnliche schrittweise Ausgrenzung von Ausländern, wie die Nationalsozialisten sie an den Juden vormachten. Nicht zufällig handelt es sich um das einzige Vorhaben der NPD, bei dem man von einem Gesamtpaket sprechen kann. So sollen Deutsche ohne Rücksicht auf ihre Qualifikation bei der Stellenvergabe bevorzugt werden. Zugleich haben Ausländer aber keinen Anspruch mehr auf Sozialleistungen. Die soziale Verelendung ist programmiert. Der nächste Schritt ist, ihnen die "Rückkehr in ihre Heimatländer zu erleichtern", angeblich, um ihnen die Möglichkeit zu geben, "ihre kulturelle und nationale Identitität zu wahren".

    An dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte erinnert fragt sich der Leser, ob die NPD sich auch an ihre Vorbilder in den schwarzen Uniformen hält, wenn die Ausländer das Angebot ablehnen, in ihre Heimat zurückzukehren. Offiziell streitet die NPD eine ideologische Nähe zum Nationalsozialismus vehement ab. Doch in ihrem Programm findet sich manche verräterische Formulierung. So knüpft sie in ihrer Familienpolitik an die biologistische und rassistische Vorstellung der Nationalsozialisten vom "gesunden Volkskörper" an, wenn sie die Familie zum "Träger des biologischen Erbes" erklärt und fordert, kein Kindergeld mehr an Ausländer zu zahlen.

    Im Abschnitt über die Bildungspolitik spricht sich die NPD gegen gleiche Bildungschancen aus, mit der Begründung, dass die Menschen von Natur aus in Leistungsvermögen und Begabung unterschiedlich seien. Dabei beruft sie sich auf angebliche wissenschaftliche Ergebnisse, die sie allerdings nicht zitiert. Wer Reden von NPD-Größen gehört hat, wird jedoch wissen, dass es sich dabei um eine betagte Untersuchung aus den USA handelt, die nachgewiesen hat, dass farbige US-Bürger durchschnittlich einen wesentlich geringeren Intelligenzquotienten haben sollen als weiße. "Natürliche Ungleichheit" ist für die NPD also ein Synonym für "Rasse". Selbstverständlich lässt die NPD Studien außer Acht, die zeigen, dass farbige Amerikaner von vornherein geringere Bildungschancen haben. Die würden ihrem Ziel zuwiderlaufen, in Deutschland ein rassistisches Bildungssystem zu etablieren. Dabei ist sie rhetorisch nicht ungeschickt, vermeidet sie durch die angeblich "natürliche Ungleichheit" doch das verfängliche Wort "Rasse" und schließt am Ende des Abschnitts über Bildungspolitik wieder mit der üblichen Garantie der Grundrechte: Obwohl die Menschen von Natur aus ungleich seien, seien sie vor dem Gesetz und in der Unantastbarkeit ihrer Würde gleich.

    Rehabilitation des Nationalsozialismus

    Ebenfalls unpassend für eine angeblich demokratische Partei ist, dass die NPD sich um eine Rehabilitation des Nationalsozialismus bemüht. Die in ihren Kreisen beschönigend "Revisionismus" genannte Geschichtsklitterung, die bis zur Holocaustleugnung reicht, wird von Historikern zu Recht ignoriert. Historische Tatsachen widersprechen nicht nur vollkommen ihrem chauvinistischen Patriotismus. Sie stehen ihren politischen Zielen im Weg. Um sie aus dem Weg zu räumen, würde die NPD nicht davor zurückschrecken, Meinungsfreiheit und Freiheit von Forschung und Lehre abzuschaffen sowie die Justiz zu bevormunden.

    Dazu dreht sie die Tatsachen einfach um und erklärt sich und ihre Anhänger zu Opfern eingeschränkter Grundrechte. Sie will den "Ersatz der Freiheit von Forschung und Lehre durch ein staatlich verordnetes, von politischer Justiz überwachtes Geschichtsbild zu Lasten Deutschlands" nicht einführen, sondern abschaffen. Zudem möchte sie die "Absicherung der Macht durch Einschränkung der Meinungsfreiheit sowie durch Monopolisierung der verbreiteten Meinungen im Sinne der herrschenden Schichten" beenden.

    Es hat etwas von Realsatire, wenn die NPD gerade das einführen muss, was sie angeblich abschaffen will. Anders wird sie ihr Ziel eines "nationalen Geschichtsbildes" aber kaum erreichen. Die NPD möchte die historische Forschung knebeln und sie sich ihrer Propaganda gefügig machen. Eines der bedenklichsten Ziele ist, dass die NPD über 60 Jahre nach Kriegsende die Alliierten dazu zwingen möchte, eigene Kriegsverbrechen einzugestehen und juristisch zu verfolgen. Für ihren Revanchismus spielt sie sich als posthumer Anwalt der deutschen Opfer des Weltkrieges auf.

    Inszenierung der Opferrolle

    Das fällt leicht, denn Tote können sich nicht wehren. Allerdings macht die NPD selbst dann nicht vor ideologischer Leichenfledderung halt, wenn die Angehörigen sich dies ausdrücklich verbeten haben. So erklärte sie kurzerhand einen Jugendlichen, der in Aachen von einem Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus Eifersucht erstochen wurde, zu einem "Kameraden" und hielt eine Mahnwache ab. Hinweise auf seinen multinationalen Freundeskreis, seine fehlende NPD-Mitgliedschaft sowie ausdrückliche Bitten der Eltern hielten die Partei, die sich gerne zur höheren moralischen Instanz erklärt, nicht davon ab, den Toten für die "nationale Revolution" zu vereinnahmen und sein Andenken zu schädigen. In den einschlägigen Internetforen wurden die Eltern beschimpft. Ihnen wurde sogar die Schuld am Tod ihres Sohnes angelastet, da sie ihren Sohn nicht "national" erzogen hätten.

    Dies passt nicht zur Opferrolle, die die NPD und ihre Anhänger gerne einnehmen. Rechtsradikale werten sich selbst zu politisch Verfolgten und Widerstandshelden auf. Dies geht sogar soweit, dass einige von ihnen Asylanträge im Ausland stellen. Die NPD kommt dieser Neigung entgegen, indem sie beispielsweise die "Aufhebung begangenen Unrechts an Bürgern Mitteldeutschlands" fordert, ohne zu sagen, worin dieses Unrecht eigentlich besteht.

    Die Dinge werden gerne unbestimmt gelassen, sodass jeder in ihrem Programm etwas für sich finden kann. Zu dieser Taktik gehört auch, dass sie für alle tatsächlichen oder herbeifantasierten Übel in Deutschland immer Verantwortliche findet, zu denen aber nie der eigene Wähler gehört. Die Umweltverschmutzung lastet sie der Großindustrie an, nicht jedoch den Autofahrern, unter denen sich Wähler befinden könnten. Das "kollektivistische" Schulsystem wiederum ist verantwortlich für Jugendkriminalität, Suchterkrankungen und Verhaltensstörungen. Die Eltern tragen noch nicht mal eine Mitschuld - schließlich könnten sie Wähler sein. Weitere Sündenböcke: EU, Parteien und nicht näher bestimmte Interessengruppen und Verbände. Verantwortlich sind immer die anderen, Opfer immer die NPD-Wähler, und die NPD bietet sich ihnen als Vollstrecker ihrer Rache.

    Dazu passt, dass die NPD die Todesstrafe wiedereinführen möchte. Dass dies im Widerspruch zu rechtsstaatlichen Prinzipien, dem Grundgesetz und EU-Vereinbarungen steht, scheint dem NPD-Wähler unbekannt oder bedeutungslos zu sein. Die NPD beklagt zwar immer wieder angebliche Unrechtsurteile gegen eigene Anhänger, sieht aber keine Gefahr, dass versehentlich ein Unschuldiger hingerichtet wird. Die Justiz in einem Rechtsstaat gesteht sich aber die eigene Fehlbarkeit ein und kann daher keine unumkehrbaren Strafen verhängen.

    Die NPD ist also alles andere als eine demokratische, die Grundrechte achtende Partei. Doch eine rechtsextreme Partei sollte weniger ein Problem eines demokratischen Staates sein als ihre Wähler. Denn durch ein Parteiverbot wird die Ideologie nicht beseitigt.
    Ich hoffe, dass diejenigen, die tatsächlich glauben, die NPD wäre eine demokratische Partei, etwas ins Grübeln geraten.
    Mehr Demokratie Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen ... (Schopenhauer)

  2. #2
    FCK BRD Benutzerbild von Arthas
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    AW: Kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der NPD

    Zitat Zitat von Nissen76 Beitrag anzeigen
    Weil ich festgestellt habe, dass die NPD-Anhänger in diesem Forum das Programm diese Partei entweder nicht gelesen oder nicht verstanden haben, zitiere ich hier mal voller Stolz meinen eigenen Artikel, der am 14. Mai bei [Links nur für registrierte Nutzer] erschienen ist:



    Ich hoffe, dass diejenigen, die tatsächlich glauben, die NPD wäre eine demokratische Partei, etwas ins Grübeln geraten.
    Natürlich ist die NPD keine "demokratische" Partei und das ist auch gut so, deshalb wählen ich und viele andere diese Partei auch. Falls du glaubst, du könntest die NPD-Wähler in diesem Forum wieder auf den "demokratischen" politisch korrekten weg führen, muss ich dich entäuschen.

  3. #3
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der NPD

    Es gab hierzu schon mehr als einmal eine Auseinadersetzung - das Problem und die eindeutige Verfassungsfeindlichkeit der NPD zeigt sich im ersten Satz des Parteiprogramms - fuer weiteres siehe

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    Ab Beitrag No. 79

  4. #4
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    Standard AW: Kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der NPD

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Es gab hierzu schon mehr als einmal eine Auseinadersetzung - das Problem und die eindeutige Verfassungsfeindlichkeit der NPD zeigt sich im ersten Satz des Parteiprogramms - fuer weiteres siehe

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    Ab Beitrag No. 79
    Der Islam ist Verfassungsfeindlich , nicht die NPD . Und welche Verfassung wird gemeint ? Das Grundgesetz ist nicht die Verfassung . Wir haben keine Verfassung in dieser BRD....

  5. #5
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der NPD

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    Der Islam ist Verfassungsfeindlich
    Der Islam ist so verfassungfeinlich wie jede andere Religion - Jesu Aufforderung, Gott mehr zu gehorchen als den Menschne ist genau ein Aufruf zum Widerstand gegen die legitime Staatsgewalt wie die Unterwerfung un den willen allahs

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    Und welche Verfassung wird gemeint ? Das Grundgesetz ist nicht die Verfassung . Wir haben keine Verfassung in dieser BRD....
    Das wurde hier schom zum Erbrechen durchgekaut - benutze die suchfunktion oder/und mache Dich schlau, was Verfassung zu einer Verfassung macht und was nicht.

  6. #6
    Multiplikator Benutzerbild von bürger_auf_der_palme
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    AW: Kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der NPD

    Zitat Zitat von Nissen76 Beitrag anzeigen
    Weil ich festgestellt habe, dass die NPD-Anhänger in diesem Forum das Programm diese Partei entweder nicht gelesen oder nicht verstanden haben, zitiere ich hier mal voller Stolz meinen eigenen Artikel, der am 14. Mai bei [Links nur für registrierte Nutzer] erschienen ist:

    Ich hoffe, dass diejenigen, die tatsächlich glauben, die NPD wäre eine demokratische Partei, etwas ins Grübeln geraten.
    "Stolz"? Solange du das Wort noch kennst darf man tatsächlich hoffen.

    Obwohl deine im Anschluss aufgesagte Polemik einfach nur langweilig ist. Schon die Einleitung verrät den Grundkonflikt: Wo es inhaltlich nichts zu bemängeln gibt stört man sich an der Form. Sorry, wer soll diesen Gähn-Artikel mit Gewinn lesen? Kann man damit wenigstens Geld verdienen?

    Du solltest mit dem Schreiben pausieren und bei einem guten Roman entspannen, der lange vor dem ganzen NS-Elend geschrieben wurde, welches dir offenbar den Blick benebelt. Spontan fällt mir "Der Werwolf" von Hermann Löns ein. Damit findest du vielleicht zurück in die Spur, Nation und Tradition ist nämlich gar nichts schlimmes, versuch´s, du wirst sehen bald fühlst du dich besser.

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Es gab hierzu schon mehr als einmal eine Auseinadersetzung - das Problem und die eindeutige Verfassungsfeindlichkeit der NPD zeigt sich im ersten Satz des Parteiprogramms - fuer weiteres siehe

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    Ab Beitrag No. 79
    Solange über dem Reichstag steht "Dem Deutschen Volk" ist es wohl immer noch mehr als recht, dass sich dort eine Partei um Mandate bewirbt, die nicht ganz vergessen hat, warum das da steht und wann und für wen die "Quasselbude" einst wirklich gebaut wurde. Die im Moment drin sitzen haben das Haus angezündet.

  7. #7
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der NPD

    Zitat Zitat von bürger_auf_der_palme Beitrag anzeigen
    Solange über dem Reichstag steht "Dem Deutschen Volk" ist es wohl immer noch mehr als recht, dass sich dort eine Partei um Mandate bewirbt, die nicht ganz vergessen hat, warum das da steht und wann und für wen die "Quasselbude" einst wirklich gebaut wurde. Die im Moment drin sitzen haben das Haus angezündet.
    Das Interesse des dt. Volkes hat sich dieses ueber das GG selber definiert - und jeder daran ruettelt, bekaemoft das Interesse des dt. Volkes.

  8. #8
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    Fragezeichen mein Ziel

    Zitat Zitat von Arthas Beitrag anzeigen
    Natürlich ist die NPD keine "demokratische" Partei und das ist auch gut so, deshalb wählen ich und viele andere diese Partei auch. Falls du glaubst, du könntest die NPD-Wähler in diesem Forum wieder auf den "demokratischen" politisch korrekten weg führen, muss ich dich enttäuschen.
    Ich glaube auch nicht, dass ich das kann. Für manche sind meine Erläuterungen wohl ein Grund mehr, die NPD zu wählen. Es geht mir lediglich darum zu zeigen, dass die NPD rassistische, chaunivistische, nationalsozialistische und sexistische Programmpunkte hat, diese aber nicht klar ausdrückt. Viele auch hier im Forum sind so naiv zu denken, die NPD wäre eine demokratische Partei wie jede andere auch, nur mit einigen ausländerfeindlichen Inhalten. Der Grund ist schlicht und einfach, dass sie das Programm entweder nicht gelesen oder nicht verstanden haben.
    Ich bin auch gegen ein Verbot der NPD. Man stelle sich vor, sie würde verboten: Wen würden die Rassisten, Sexisten und Chauvinisten in Deutschland dann wählen bzw. wo würden sie eintreten? Man würde nur andere rechte Parteien oder die rechten Flügel der konservativen Parteien stärken. Solange die Wähler der NPD ihre Stimme an diese Partei verschwenden und die NPD sich ständig blamiert wo sie tatsächlich Sitze erringt, werde ich mich entspannt zurücklehnen und zufrieden lächeln.
    Mehr Demokratie Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen ... (Schopenhauer)

  9. #9
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    ojehh NPD-Anhänger und Logik

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    Der Islam ist Verfassungsfeindlich , nicht die NPD . Und welche Verfassung wird gemeint ? Das Grundgesetz ist nicht die Verfassung . Wir haben keine Verfassung in dieser BRD....
    Erkennst Du den Widerspruch in Deinem Posting noch selbst oder soll ich Dir eine Zeichnung machen?
    Mehr Demokratie Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen ... (Schopenhauer)

  10. #10
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    Standard AW: Kritische Auseinandersetzung mit dem Programm der NPD

    Zitat Zitat von bürger_auf_der_palme Beitrag anzeigen
    "Stolz"? Solange du das Wort noch kennst darf man tatsächlich hoffen.

    Obwohl deine im Anschluss aufgesagte Polemik einfach nur langweilig ist. Schon die Einleitung verrät den Grundkonflikt: Wo es inhaltlich nichts zu bemängeln gibt stört man sich an der Form. Sorry, wer soll diesen Gähn-Artikel mit Gewinn lesen? Kann man damit wenigstens Geld verdienen?

    Du solltest mit dem Schreiben pausieren und bei einem guten Roman entspannen, der lange vor dem ganzen NS-Elend geschrieben wurde, welches dir offenbar den Blick benebelt. Spontan fällt mir "Der Werwolf" von Hermann Löns ein. Damit findest du vielleicht zurück in die Spur, Nation und Tradition ist nämlich gar nichts schlimmes, versuch´s, du wirst sehen bald fühlst du dich besser.
    Ich bin lieber stolz auf meine eigenen Werke und Leistungen, mögen sie auch noch so klein sein, als auf meine Nationalität oder Rasse - für die musste ich nämlich nichts tun. Das überlasse ich denjenigen, die bisher nichts anderes im Leben geleistet haben, als deutsch und arisch zu sein.
    Es gibt sowohl inhaltlich als auch an der Form etliches zu bemängeln. Ich habe sowohl Form als auch Inhalt bemängelt. Du musst den Artikel nur zu Ende lesen. Wenn Du angeblich Hermann Löns schaffst, sollte das doch nicht so schwer sein. Oder lese wenigstens das Programm der NPD - wäre ein Fortschritt. Ein konkretes Beispiel von vielen:
    Ein Ende der einseitigen Vergangenheitsbewältigug. Wir Deutschen sind kein Volk von Verbrechern.
    Die Fehler stehen für sich. Oder noch das:
    Die Völker sind die Träger der Kulturen. Völker unterscheiden sich durch Sprache, Herkunft, geschichtliche Erfahrung, Religion, Wertvorstellungen und ihr Bewußtsein. Ihrer kulturellen Eigenart werden sich die Völker besonders dann und dort bewußt, wo diese gefährdet ist. Die Erhaltung der Völker dient der Erhaltung der Kultur. Bloße Gesellschaften entwickeln keine Kultur, sondern bestenfalls eine Zivilisation, deren höchster Wert materiell ist. „Multikulturelle“ Gesellschaften sind in Wirklichkeit kulturlose Gesellschaften. Die Vielfalt der Völker muß erhalten bleiben.
    Aneinanderreihen von Sätzen ohne Pronomen, Subjunktion oder Konjunktion trägt nicht gerade zum Verstehen bei. Dadurch erreicht man nur einen Stakkato-Stil, der unbeholfen wirkt. Und dieser Absatz ist aus dem ersten Programmpunkt! Danach geht es lustig weiter.
    Ich habe nichts gegen Nation und Tradition. Sie sollten nur nicht als Vorwand für rassistische Politik herhalten. Übrigens: Die NPD ist nicht gerade Vorreiter der Traditionspflege. Wenn ich mich irren sollte, kannst Du gerne Beispiele nennen.
    Mehr Demokratie Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen ... (Schopenhauer)

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