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Thema: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertreten?

  1. #1
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Standard Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertreten?

    Derzeit haben 84% der Abstimmenden die Frage verneint.
    Exzellenter Artikel und Umfrage in der Wirtschaftwoche.

    Auszüge:

    Die Einkommensmitte schrumpft, die Alarmsirenen heulen. Als ob wir nicht ein ganz anderes Problem hätten: eine Politik, die die Mitte politisch neurotisiert, verteilungsgerecht entkernt und semantisch so lange umdeutet, bis sie in ihr Weltbild passt. (...)



    Wenn aber Politik nicht Norm, Regel, Standard prämiert, sondern Anomalie, Ausnahme, Sonderfall, darf sie sich nicht wundern, dass die Mitte mentalen Schaden nimmt: als Ankerstelle des Üblichen, Matrix der Tradition – und Maß aller Dinge. Wer den Schwerpunkt der Lebensverantwortung weg von seinem natürlichen Zentrum, der Familie, beständig hin zum Staat verlegt, das generationelle Verantwortungsdenken durch die Diabolisierung des Eigentumsbegriffs denunziert und an den Sozialstaat die Erwartung knüpft, dieser sei nicht nur im Ernst- und Bedarfsfall anzurufen, sondern vor allem für die Statussicherung zuständig, kann sich nicht über ein Volk der Knauser und Knicker, Schielaugen und Raffkes, Preller und Spitzbuben, Gammler und Faulpelze beschweren. (...)

    Besonders hart getroffen fühlt sich der angestellte Normalarbeitnehmer. Im Gegensatz zu Beamten und Selbstständigen unterliegt er der Sozialversicherungspflicht; anders als Gutverdiener kann er sich nicht der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung entziehen, bürden ihm Beitragsbemessungs- und Versicherungspflichtgrenze einen Großteil der Sozialstaatskosten auf. Als Dank dafür darf er mit seinen Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung die staatlichen Zuschüsse finanzieren, mit deren Hilfe Scheinselbstständige, Mini-, Midi- und Ein-Euro-Jobber seinen Arbeitsplatz gefährden. Bei den Steuerreformen der vergangenen Jahre wurden vor allem Gut- und Geringverdiener sowie Kapitalbesitzer entlastet (....)
    Hinzu kommt, dass die Krankenkassen ihre Leistungskataloge zusammengestrichen haben, dass Sparerfreibetrag und Pendlerpauschale gekürzt wurden (ohne im Gegenzug das Steuersystem zu vereinfachen), dass die angehobene Mehrwertsteuer sowie steigende Energie- und Lebensmittelpreise den Alltag verteuern – und dass vier Prozent des Gehaltes fürs Riestern draufgehen, weil die gesetzliche Rente, so viel ist sicher, kaum mehr abwerfen wird als die Grundsicherung... – dereinst, nach 40 Jahren Arbeit.(....)

    Die Befürchtung, die Melkkuh der Nation zu sein, ist aber nicht nur beim Durchschnittsverdiener verbreitet. Wer heute mit dem Gedanken spielt, der Menschheit als Ärztin, Pfarrer, Juristin oder Wissenschaftler zu dienen, kann dabei längst nicht mehr auf das S-Klassen-Gehalt eines Stuttgarter Bandarbeiters oder gewerkschaftlich organisierten Busfahrers zählen. Beschert ihm das Glück dennoch ein gehobenes Einkommen, bedeutet das für ihn und seine Familie kein sorgenfreies Luxusleben, im Gegenteil: Der Spitzensteuersatz greift bereits ab einem Einkommen von 52.000 Euro – und frisst mit jedem Lohnzuwachs auch die Leistungsbereitschaft auf. (....)


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  2. #2
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    Standard AW: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertrete

    Die absurdistanische Politik hat eine Maschinerie in Gang gesetzt, die den Mittelstand vernichtet. Vgl. z.B. Hartz4: Sozialhilfeempfänger wurden besser gestellt, der Mittelstand enteignet, sollte dieser in Lohnarbeit stehen und arbeitslos (<0.5 Jahre) werden.
    Im Gegenzug wird der unproduktive Niedriglohnsektor subventioniert, ebenso wie das Großkapital - von der weiter wild wuchernden Bürokratenkaste ganz zu schweigen -. Diese Subventionen werden durch Enteignung vom Mittelstand erbracht.

    Deshalb Absurdistan verlassen. Go and fuck yourself, wie's so schön heißt. Sollen sie hier an ihrer Niedriglohnsubventioniererei, v.a. auch für die Massen an unqualifizierten Ausländern geschaffen, an der eigenen Dummheit eingehen!!!

    Von mit gibt's bald keinen Cent mehr für diese Abzockerei hier.
    Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.

  3. #3
    GOTT MIT UNS Benutzerbild von McDuff
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    Standard AW: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertrete

    Wie soll sich der Bürger der Mittlschicht von einem System vertreten fühlen, welches ihn in die Armut treibt?
    "Bund der Kaisertreuen"

  4. #4
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertrete

    Die sogenannte Mittelschicht ist Opfer des politischen Handelns. Einerseits ist bei ihr noch etwas zu holen, andererseits ist sie wehrlos und kann sich dem Würgegriff des Staats kaum entziehen (außer durch ein bißchen Schwarzarbeit, und die boomt bekanntlich).
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  5. #5
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Standard AW: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertrete

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Die sogenannte Mittelschicht ist Opfer des politischen Handelns. Einerseits ist bei ihr noch etwas zu holen, andererseits ist sie wehrlos und kann sich dem Würgegriff des Staats kaum entziehen (außer durch ein bißchen Schwarzarbeit, und die boomt bekanntlich).
    So sieht's aus. Die Mittelschicht blutet aus. Das Ergebnis der Umfrage spricht für sich!

  6. #6
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertrete

    Ah, hier haben wir wieder einen Heul-Thread der armen von bösen Linken ausgebeuteten Chefs.

    BTW:
    Waren es nicht die Unternehmer insgesamt, die grad mit Merkels Unternehmenssteuerreform steuerlich entlastet wurden, während als Gegenfinanzierung den Arbeitern die Pendlerpauschale und das Kindergeld zusammengestrichen wurde?

    Sind es nicht die Mittelständler, die unsere Renten- und Krankenversicherung massiv schädigen, indem sie Vollzeitstellen in mehrere Minijobs umwandeln, um so weniger SV-Beiträge abzuführen und sich so die Rente und die Krankenversorgung in ihre gierigen Hälse stopfen?

    War es nicht die Industrie- und Handelskammer, die grad forderte, dass alle Osteueropäer nach D kommen sollen, damit man deutsche Arbeiter durch diese Billiglöhner austauschen kann?

    Waren es nicht Unternehmer, die im Baugewerbe deutsche Bauarbeiter und Handwerker durch osteuropäische Billigarbeiter austauschten, um mit ihnen den Mindestlohn des Baugewerbes gesetzeswidrig zu unterlaufen?

    Waren es nicht Mittelständler wie Lidl, die ihre Mitarbeiter in sittenwidriger Weise mit Kameras bespitzelten und sich obendrein in ihr privates Liebesleben einmischten?

    Waren es nicht Mittelständler wie Müller-Milch, die Steuergelder als Subventionen abgriffen, um damit Arbeitsplätze wegzurationalisieren und so die Gesellschaft zu schädigen?

    Waren es nicht Unternehmer wie AEG, die Subventionen der EU abgriffen, um damit Arbeitsplätze aus D ins Ausland zu verlegen?


    Grundsätzlich:
    Die Liste der Unanständigkeiten der Unternehmermischpoke ist länger als eine Klopapierrolle. Es wird höchste Zeit, dass diesen Volksschädlingen kräftig auf die gierigen Finger gehauen wird.
    US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne

    - der Faschismus unserer Zeit.

  7. #7
    Vorstand der Stammchatter Benutzerbild von Mark Mallokent
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    Standard AW: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertrete

    Die Mittelschicht fühlt sich von der Politik nicht vertreten, sondern getreten. :]
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
    Mitglied der FDL

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Stadtknecht
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    Standard AW: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertrete

    Deshalb ist die Mittelschicht genötigt, extreme Parteien zu wählen und als Notwehrmaßnahme schwarz zu arbeiten.

  9. #9
    Wir müssen wachsam sein! Benutzerbild von Grotzenbauer
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    Standard AW: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertrete

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Die sogenannte Mittelschicht ist Opfer des politischen Handelns. Einerseits ist bei ihr noch etwas zu holen, andererseits ist sie wehrlos und kann sich dem Würgegriff des Staats kaum entziehen (außer durch ein bißchen Schwarzarbeit, und die boomt bekanntlich).
    _____________
    Der linke Minister am Rednerpult: «Die Schwarzarbeits-Lage ist gut im Schwung. An der Schwarzarbeit gibt es nichts zu deuteln. In der Schwarzarbeit steckt Wählerpotenzial»

    ?(

  10. #10
    Paluten Benutzerbild von Rocko
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    Standard AW: Fühlt sich der Bürger der Mittelschicht von der Politik noch ausreichend vertrete

    Diese Frage kann ich von meinem Blickwinkel aus mit nein beantworten.
    Ich darf einen komfortablen Steuersatz von 42 % berappen, muss privat Vorsorge leisten, damit ich im Alter auch noch gut leben kann(war das nicht eigentlich mal der Zweck der Rente?), nebenher wird dann auch noch alles teurer(Merkelsteuer), und von dem was noch übrigbleibt schließe ich diverse Privatversicherungen ab(unter anderem eine Zusatzkrankenversicherung, da die gesetzliche nicht mehr bereit ist, meine Medikamente zu bezahlen).

    Da trifft es der Begriff Melkekuh schon ziemlich genau.

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