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Thema: Homosexualität gehört zu einer freien demokratischen Gesellschaft! :-)

  1. #41
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Zitat Zitat von manjarin
    homosexualität ist eine form des sexuellen ausdrucks und sollte in einer FREIEN gesellschaft anerkannt sein!
    Aber das ist sie doch! Ich bin der Meinung, daß der momentane Status Quo Homosexuelle in keiner Weise diskriminiert.
    Bei der gesamten Diskussion über die Rechte Homosexueller wird m.E. übersehen, daß es keine Diskriminierung bedeutet, andere Lebensgemeinschaften, nämlich die Ehe, unter den besonderen Schutz des Staates zu stellen, wie dies Art. 6 GG tut.
    Kurz: Ich bin absolut dafür, daß Homosexuelle das Recht haben, Lebensgemeinschaften zu führen, sich zu beerben und im Krankheitsfall zu besuchen. Ich bin allerdings nicht der Meinung, daß ihnen eine Adoptionsrecht für Kinder zugestanden werden muß oder sie - beispielsweise steuerlich - ebenso begünstigt werden müssen wie Familien. Ich bin mir darüber im Klaren, daß man hier auch anderer Meinung sein kann.
    [/QUOTE]

    homosexuelle sind - meistens - kreativer!
    in ihrer lebensführung und natürlich......BEIM SEX !
    Das mag nicht so gemeint sein, aber gerade ein solches Propagieren empfinde ich als den Beginn der "reverse discrimination". Man muß m.E. nicht von einem Extrem ins andere verfallen und Homosexuelle als die "besseren Menschen" darstellen. Ob jemand kreativ ist oder nicht - auch beim Sex - spielt für mich in den meisten Fällen gar keine Rolle.
    Abgesehen davon erlaube ich mir, die Aussagefähigkeit etwaiger Beobachtungen in Frage zu stellen. Statistisch verdienen Schwule beispielsweise auch mehr. Stünde dahinter ein Kausalzusammenhang und nicht lediglich eine Korrelation, wäre ein ganz erheblicher Prozentsatz der Männer schwul. Ich glaube eher, daß Schwule, die beruflich und finanziell erfolgreicher und damit mächtiger und unabhängiger sind, sich ein "Outing" eher trauen (können) als andere.
    Anders als viele andere sehe ich auch den Punkt der Kirche:
    Ehe und Lebenspartnerschaften werden in einem Staat mit gebotener Trennung von Staat und Kirche standesamtlich geschlossen. Kirchliches Heiraten hat lediglich kirchenrechtliche Bedeutung. Dieses Kirchenrecht gilt jedoch nur für jene, die sich ihm freiwillig unterwerfen. Insofern kann Kirchenrecht auch nicht diskriminieren. Meines Erachtens ist die Bibel in diesem Punkt sehr eindeutig: Der dort dringend empfohlene Weg ist nicht der homosexuelle. Ich finde es völlig akzeptabel, dieser Empfehlung nicht zu folgen und eine eingetragene Lebenspartnerschaft einzugehen. Den Segen der Kirche wird man dann allerdings aufgrund der eigenen Entscheidung meinem Dafürhalten nach nicht mehr bekommen können. Mit Diskriminierung hat das m.E. nichts zu tun: Ich kann nicht Gottes Segen für etwas verlangen, daß in den Schriften, auf denen dieser Glaube basiert, explizit als "Sünde" dargestellt wird. Wobei ich nicht der Meinung bin, daß dies für die betroffenen Personen, die auch als Homosexuelle eine positive Beziehung zu Gott pflegen wollen, einfach ist. Das ist es sicher nicht.

    ICH BIN für die totale freiheit aller bürger und dazu gehört die freiheit, im schlafzimmer die sexualität zu leben, die jeder will!
    Solange es im Rahmen der Gesetze abläuft, stimme ich Dir voll zu. Pädophilie, Nekrophilie, Sodomie und was es sonst noch für sexuelle Neigungen gibt, die nicht nur ich für schwere Geistes- und Triebstörungen halte, und die der Gesetzgeber aus einsichtigen Gründen verbietet, können auch und nicht geduldet werden, wenn sie hinter veschlossenen Türen praktiziert werden.

  2. #42
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    super posting von dir @ John Donne
    dem gibt es nichts hinzuzufügen!

    mein eingangsposting war etwas plakativ, das stimmt schon.
    ;-)
    der masse habe ich nie gefallen wollen...
    denn was ich weiss, versteht die masse nicht
    und was die masse gut findet, ist mir fremd.
    (EPIKUR)
    numquam volui populo placere:
    nam quae ego scio, non probat populus;
    quae probat populus, ego nescio

  3. #43
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    Zitat Zitat von John Donne
    Das mag nicht so gemeint sein, aber gerade ein solches Propagieren empfinde ich als den Beginn der "reverse discrimination".
    Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch einige Aussagen von Homosexuellen über Bisexualität: Entweder sind Bisexuelle in Wirklichkeit hetero und wollen nur ein bißchen herumexperimentieren oder sie sind Homosexuelle, die nur das volle Outing scheuen. Prinzipiell sehe ich das sogar als wichtige Frage an, um die eigene Identität und Orientierung zu reflektieren, aber in der Totalität, in der dieser Standpunkt teilweise vertreten wird, erinnert er mich immer an die Verfolgung der nichtmuslimischen Kurden durch die Moslems.
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

    "Lieber tot als Sklave"
    Schlacht von Warns 1345


    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

  4. #44
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von Amida Temudschin
    Interessant finde ich in dem Zusammenhang auch einige Aussagen von Homosexuellen über Bisexualität: Entweder sind Bisexuelle in Wirklichkeit hetero und wollen nur ein bißchen herumexperimentieren oder sie sind Homosexuelle, die nur das volle Outing scheuen.
    Nun neigt aber ein jeder dazu, sich die Welt aus seiner Subjektivität zu erklären. Für die meisten Heteros sind Bisexuelle einfach "schwul mit Beimengung"...


    Prinzipiell sehe ich das sogar als wichtige Frage an, um die eigene Identität und Orientierung zu reflektieren, aber in der Totalität, in der dieser Standpunkt teilweise vertreten wird, erinnert er mich immer an die Verfolgung der nichtmuslimischen Kurden durch die Moslems.
    Das entspringt dem Bedürfnis der meisten Menschen nach einfachen Antworten, selbst wenn diese - angesichts komplexer Zusammenhänge - gar nicht gegeben werden können.

    Zum zweiten wirst du besonders bei identitätsschwachen Menschen den Wunsch nach verstärkter (Selbst-)Bestätigung dieser Identität antreffen, was dann häufig durch besonders markantes Gehabe (die "richtige" Gruppenzugehörigkeit demonstrierend) erreicht werden soll.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  5. #45
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    Ja, das ist mir alles klar, trotzdem bin ich immer wieder erstaunt, wenn diskriminierte Gruppen wiederum andere diskriminieren. Ich gehe eigentlich davon aus, daß gerade sie es besser wissen müßten, egal, ob es um Homosexuelle, Juden oder Kurden geht.
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  6. #46
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Zitat Zitat von Amida Temudschin
    Ja, das ist mir alles klar, trotzdem bin ich immer wieder erstaunt, wenn diskriminierte Gruppen wiederum andere diskriminieren. Ich gehe eigentlich davon aus, daß gerade sie es besser wissen müßten, egal, ob es um Homosexuelle, Juden oder Kurden geht.
    Stimmt, interessantes Phänomen, auf individual- wie auch sozialpsychologischer Ebene.

    Ich habe dazu schon viele Erklärungsversuche gelesen, keiner hat mich so richtig überzeugt, am ehesten vielleicht noch der, der vom Präge-Effekt ausgeht, den solche Erfahrungen mit sich bringen.

    Du wirst häufig (nicht immer!) in der Vita von Leuten, die z.B. ihre Kinder schlagen oder sonstig mißbrauchen, ganz ähnliche Erfahrungsmuster in ihrer eigenen Kindheit vorfinden. D.h. auch, sie haben es nie anders kennengelernt.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
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    Umberto Eco

  7. #47
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    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    ....... der vom Präge-Effekt ausgeht, den solche Erfahrungen mit sich bringen.

    Du wirst häufig (nicht immer!) in der Vita von Leuten, die z.B. ihre Kinder schlagen oder sonstig mißbrauchen, ganz ähnliche Erfahrungsmuster in ihrer eigenen Kindheit vorfinden. D.h. auch, sie haben es nie anders kennengelernt.
    Hmmmm, das überzeugt mich aber nicht ganz.
    Gerade durch ihre Erlebnisse in der Jugend sollten sie wissen, wie schlimm das ist, wenn man geschlagen und verletzt ist. Da spielen eher noch die Verhältnisse im Umfeld eine Rolle.
    Sonst könnte man ja auch sagen, ein Kind das bei einem gleichgeschlechtlichem Paar aufwächst, würde selber eine gleichgeschlechtliche Orientierung bekommen.
    Und das ist nicht der Fall.

    Grüße

    Scotty

  8. #48
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    Zitat Zitat von Scotty
    Hmmmm, das überzeugt mich aber nicht ganz.
    Ich sagte ja, daß es mir nicht viel anders geht.

    Gerade durch ihre Erlebnisse in der Jugend sollten sie wissen, wie schlimm das ist, wenn man geschlagen und verletzt ist. Da spielen eher noch die Verhältnisse im Umfeld eine Rolle.
    Sonst könnte man ja auch sagen, ein Kind das bei einem gleichgeschlechtlichem Paar aufwächst, würde selber eine gleichgeschlechtliche Orientierung bekommen.
    Und das ist nicht der Fall.
    Richtig. Ich sprach aber von schweren Deformationen, die ein Mensch durch die Erfahrung von z.B. Gewalt oder Mißbrauch erleidet.

    Da ist denn doch ein qualitativer Unterschied zur Frage nach der möglichen Prägung durch die sexuelle Disposition der Erziehenden (die ich ähnlich niedrig ansetze wie du).


    Genauso, wie es ja dann überhaupt keine Schwulen geben dürfte. Alle werden von "normalen" Eltern geboren und wachsen in einer durch und durch heterosexuell konditionierenden Gesellschaft auf.
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  9. #49
    Raubklonierer Benutzerbild von TheBigOh
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    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    Du wirst häufig (nicht immer!) in der Vita von Leuten, die z.B. ihre Kinder schlagen oder sonstig mißbrauchen, ganz ähnliche Erfahrungsmuster in ihrer eigenen Kindheit vorfinden. D.h. auch, sie haben es nie anders kennengelernt.
    Hmm, ich glaube hier geht es vielmehr um Macht und Kontrolle. Wenn Kinder geschlagen/ missbraucht etc. werden, haben sie das Gefühl sämtliche Kontrolle über die Situation und sich selbst verloren zu haben.
    Deshalb glaube ich, dass Personen die später selbst in so ein Verhaltensmuster fallen, versuchen eine gleiche Situation von der anderen Seite aus, also der Kontrollierenden, zu erleben und damit ihre Erfahrungen zu "neutralisieren" oder besser gesagt mit aller Macht zu verhindern, wieder in die Rolle des Opfers zu verfallen. Weiß auch nicht, wie ich das erklären soll. Wie gesagt, nur so ein Gedanke.
    Ähnlich könnte es bei sogenannten Minderheiten sein, die andere diskriminieren. Man versucht sich aus der Opferrolle zu befreien und das geht scheinbar am besten indem man selbst zum Täter wird und von der eigenen "Schwäche" ablenkt.

    Nicht aus meiner Sicht, aber aus deren vielleicht ?(
    Still confused, but on a higher level!

  10. #50
    Commandante Benutzerbild von Amida Temudschin
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    Egal, wie lange ich darüber nachdenke, ich komme immer wieder zum gleichen Ergebnis: intelektuell sehe ich es ein, eben wegen der Gründe, die hier genannt wurden (Stärkung der eigenen Identität, Prägung, da man nichts anderes kennen gelernt hat, und Schutzfunktion, indem man die Seite wechselt), trotzdem verstehe ich es nicht. Von den Ureinwohnern Amerikas und Australiens (wobei man den europäisierten Teil abziehen muß) abgesehen fällt mir keine Minderheit ein, die nicht irgendwann selbst diskriminiert hätte.
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

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    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
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