Heimlich still und leise wurde in Lissabon beschlossen, dass die EU Bürger trotz vorhergegangener Ablehnung durch Volksabstimmung sich dieser Verfassung beugen müssen. Man nannte das Machwerk in "Vertrag von Lissabon" um, behielt den gleichen Inhalt, und sorgte dafür dass diesmal kein EU Land durch Volksabstimmung dazwischen funken kann.
Berlin (AP) Deutschland will den EU-Reformvertrag bis zum 23. Mai ratifizieren. Das bekräftigte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier vor dem Bundestag in Berlin, der am Donnerstag mit der ersten Lesung die Ratifizierung des sogenannten Vertrags von Lissabon einleitete. (....)
Bislang haben Malta, Ungarn, Slowenien, Frankreich und Rumänien das Dokument angenommen. (...)
Redner von Union, SPD, FDP und Grünen lobten, dass die EU mit dem Vertrag von Lissabon demokratischer, transparenter, bürgernäher und handlungsfähiger werde, auch wenn manche Ziele, die noch in der gescheiterten EU-Verfassung vorhanden waren, Kompromissen zum Opfer gefallen sind.
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Warum gerade unser Außenminister so von dieser "Verfassung" angetan ist, erklärt sich hier:
Ermächtigung
Prof. Schachtschneider erklärt: sobald ein völkerrechtlicher Vertrag geschlossen wurde, ist für jegliche spätere Änderung dieses Vertrages im Prinzip nur die Zustimmung des Außenministers nötig. Die nationalen Parlamente (Bundestag und Bundesrat) wären nicht einmal mehr zustimmungsberechtigt. So können wesentliche Teile des EU-Vertrages geändert werden, wie es die Staats- und Regierungschefs für richtig halten (oder sich gegenseitig davon überzeugen – Anm. D. Verf.). Und das wäre sehr bald der nächste Schritt.
Rechtsprechung
„Das Recht ist der größte Verlierer der europäischen Intergration.“
Der Eurpäische Gerichtshof ist mächtiger als alle anderen europäischen Institutionen – aber die hohen Richtergehälter (2005 schon das dreifache eines deutschen Richters) hätten eine Bestechungsfunktion, die eine richterliche Unabhängigkeit nahezu ausschlössen.
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