Zitat von Leyla
Im Januar beginnt der Prozess gegen Martin Wiese (28), den mutmaßlichen Anführer der Münchner Neonazi-Kameradschaft, die den Sprengstoffanschlag auf die Grundsteinlegung des neuen jüdischen Gemeindezentrums geplant hat.
Ob hierbei tatsächlich Martin Wiese federführend war, ist aber mehr als fraglich. Wieses Verteidigerin Anja Seul - die nicht als rechte Szene-Anwältin bekannt ist - erhebt schwere Vorwürfe gegen einen ehemaligen V-Mann des bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz: Didier M. (35) habe in der Gruppe tatsächlich die Fäden gezogen und ihren Mandanten erst auf die Idee eines Sprengstoffanschlags gebracht. Der gebürtige Franzose Didier M. soll nicht nur mit einer Vergangenheit als Fremdelegionär und Waffenhändler geprahlt, sondern Wiese überhaupt erst das nötige „Fachwissen“ beigebracht haben.
O-Ton Anja Seul: « Er hat Wiese eine Menge beigebracht, was Wiese noch nicht wusste. »
Jessica F., eine Aussteigerin der Wiese-Gruppe hat in ihrer umfangreichen Aussage bestätigt dass Wiese intellektuell nicht in der Lage gewesen sei, eine solche Aktion zu planen und anzuleiten.
Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) hatte dazu vor laufenden Fernsehkameras Folgendes zu sagen:
„Man muss sich darüber klar sein, ein V-Mann hat nicht die ethische Klarheit, die ich von einem Kardinal oder einem Bischof erwarte“
Sollten sich die Vorwürfe allerdings als wahr erweisen, müssen wir uns ernsthaft fragen ob wir ohne Verfassungsschutz nicht sicherer leben würden.
V-Mann als "Rädelsführer" einer terroristischen Vereinigung?
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