Ahmadinejad hält Obama-Wahlsieg für unmöglich
Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hält einen Sieg von Senator Barack Obama bei den US-Präsidentschaftswahlen für unmöglich, weil in den USA „dunkle Mächte“ existierten.
Für den Iran sei es aber ganz gleich, wer die Wahlen gewinne, sagte Ahmadinejad in einem in der Internetausgabe des spanischen Zeitung „El Pais“ am Sonntag veröffentlichten Interview, das er im Vorfeld seines Irak-Besuchs gegeben hatte.
Das Verhältnis des Iran zu den USA werde von der Haltung des neuen Präsidenten abhängen. Sollte er eine andere Einstellung zum Nahen Osten und dem iranischen Volk einnehmen, werde es vielleicht eine Verbesserung der Beziehungen geben. Allerdings akzeptiere der Iran keine Hegemonialmacht. Sonst wolle der Iran mit allen Ländern Beziehungen, außer mit den „zionistischen Usurpatoren“.
Zur Ankündigung Obamas, er wolle auch den Präsidenten des Iran treffen, sagte Ahmadimejad, er habe den jetzigen Staatschef der USA, George W. Bush, zu einem Treffen vor den Augen der internationalen Presse gebeten, was dieser abgelehnt habe.
Zu in einem Brief an Bush gemachten Andeutungen über eine Verschwörung, die den 11. September 2001 ermöglicht hätte, meinte Ahmadinejad, er denke, es sei unmöglich, Anschläge dieses Ausmaßes ohne Beteiligung eines Teils der US-Geheimdienste auszuführen. Zweifel an der offiziellen Darstellung würden auch die nachfolgenden Angriffe auf Länder der Nahost-Region wecken, die auch heute noch bombardiert würden. Ahmadinejad forderte eine internationale Untersuchung der Hintergründe von 9/11.
Zudem äußerte der iranische Präsident Verständnis für den Widerstand im Irak gegen die US-Besatzungstruppen. Die Iraker wollten keine Okkupanten. Das Problem der USA sei, die Kultur der Region nicht zu verstehen. Sie glaubten alle Probleme mit Kanonenfeuer lösen zu können.
Bezüglich des iranischen Atomprogramms versicherte Ahmadinejad erneut, dass sein Land keinen Bau von Atomwaffen anstrebe. Einen Angriff Israels oder anderer Länder fürchte er nicht. „Es gibt keine Macht in der Welt, die auch nur denken kann, den Iran anzugreifen. Wir sind 70 Millionen vereinte Iraner“, sagte er.
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