Die Staatsanwaltschaft Rostock hofft, von einem in anderer Sache inhaftierten mutmaßlichen Erpresser weitere Daten von deutschen Kunden liechtensteinischer Banken zu erhalten. Das berichtet „Focus Online“.
Der Fall: Ein Mitarbeiter der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) stahl im Jahr 2003 brisante Daten, mir denen er seinen Arbeitgeber erpressen wollte.
Darunter: 2325 Kontoinformationen deutscher Kunden!
Die Erpressung scheiterte, der Mitarbeiter wurde verhaftet. Doch für das zweitgrößte Finanzinstitut des Fürstentums war das Drama damit noch lange nicht beendet.
Komplizen des LLB-Mitarbeiters waren offenbar auch in Besitz der Daten und erpressten damit deutsche LLB-Kunden. Hauptbeschuldigter ist Michael F.
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Droht jetzt ein ähnliches Beben wie nach Bekanntwerden der Steuer-Affäre um Ex-Post-Chef Klaus Zumwinkel?
Entscheidend ist, ob die Staatsanwälte an die Kontendaten der mutmaßlichen deutschen LLB-Kunden kommen.
Oberstaatsanwalt Peter Lückemann: „Wenn der Beschuldigte schlau ist, bietet er uns die Daten an, um seine Strafe zu mildern. Wir dürften die Daten verwenden und würden sie an die Finanzbehörden weitergeben.“