Der griechische Premierminister Kostas Karamanlis wird kommende Woche in die Türkei reisen, berichtet Nikos Meletis, nach langen Verhandlungen sei das nun klar. "Es ist etwa 50 Jahre her, dass ein griechischer Premier Ankara einen offiziellen Besuch abgestattet hat. Das unterstreicht die Bedeutung dieser Reise." Meletis bedauert aber, der Besuch habe nur symbolischen Charakter. "Kein einziges bilaterales Abkommen soll unterzeichnet werden, eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit ist nicht vorgesehen... Das ist schade, denn es gäbe bei diesem äußerst umstrittenen Besuch genug Gesprächsstoff. Athen beobachtet den Doraden-Krieg [der türkischen und griechischen Fischer] auf dem Dodekanes genau... Der Wunsch der Türkei nach einem EU-Beitritt scheint an einem toten Punkt zu sein, obwohl sich Griechenland auf europäischer Ebene weiterhin dafür einsetzt. Auch die Vereinbarungen zur Immigration müssten überarbeitet werden."
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