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Thema: Muslimische Lehrerin beendet Kopftuchstreit

  1. #1
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Standard Muslimische Lehrerin beendet Kopftuchstreit

    Muslimische Lehrerin beendet Kopftuchstreit

    Der von der muslimischen Lehrerin Fereshta Ludin entfachte Rechtsstreit um das Kopftuchverbot in Baden-Württemberg ist endgültig beendet. Ludin erklärte, sie wolle gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom Juni keine Verfassungsbeschwerde einlegen und akzeptiere das Verbot.


    Stuttgart - "Es ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem ich dem gerichtlichen Weg ein Ende setzen möchte", sagte Fereshta Ludin der "Islamischen Zeitung".

    Die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan (CDU) begrüßte die Stellungnahme der Muslimin. "Frau Ludin hat nun offenbar eingesehen, dass eine Verfassungsbeschwerde keinen Sinn haben würde", sagte Schavan in Stuttgart. Der Rechtsstreit durch mehrere Instanzen sei "nun zu einem Ende gekommen". Dies werte sie letztlich als Bestätigung des baden-württembergischen Kopftuch-Verbotsgesetzes vom 1. April.

    Baden-Württemberg hatte als erstes Bundesland Lehrerinnen im Unterricht das Tragen von Kopftüchern verboten. Untersagt sind damit alle "politischen, religiösen, weltanschaulichen Bekundungen", die die Neutralität des Staates oder den Schulfrieden gefährden könnten. Christliche Symbole wie eine Nonnentracht oder das Kreuz sind mit Hinweis auf die in der Landesverfassung geschützten christlichen Bildungs- und Kulturwerte weiter gestattet.

    Das Bundesverwaltungsgericht hatte am 24. Juni die Klage Ludins auf Einstellung in den baden-württembergischen Schuldienst abgewiesen. Ludin hatte argumentiert, aus Glaubensgründen mit Kopftuch unterrichten zu wollen. Das neue Kopftuch-Gesetz des Landes Baden-Württemberg erklärten die obersten Verwaltungsrichter zugleich für verfassungskonform.

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  2. #2
    LOL
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    Zitat Zitat von Siran
    [b]Muslimische Lehrerin beendet Kopftuchstreit
    Christliche Symbole wie eine Nonnentracht oder das Kreuz sind mit Hinweis auf die in der Landesverfassung geschützten christlichen Bildungs- und Kulturwerte weiter gestattet.
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    Das ist doch mal was.
    Was für eine überaus "neutrale" Auslegung! :2faces:

  3. #3
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Nein, als neutral kann man das nicht bezeichnen. Allerdings muß ich sagen, daß ich im Moment auch keinerlei Konflikte mit einer nichtneutralen Auslegung der Religionsfreiheit habe. Für mich persönlich bedeutet Religionsfreiheit nicht nur Freiheit in der Religionsausübung, sondern auch, daß diejenigen die es wollen, frei von Religion sein können
    Ich würde es vermutlich auch als Provokation empfinden, wenn "normale" bekennende Christen plötzlich mit handgroßen Kreuzen behangen ein öffentliches Amt bekleiden würden.
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  4. #4
    .
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    Das vbeste gesetz hat immer noch Hessen.

  5. #5
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    Genau deshalb lautete der Vorschlag der Fraktion, die nicht in jedem Moslem einen Terroristen vermutet, ja auch, daß entweder alle religiöse Symbole und Tracht tragen dürfen oder niemand (wobei ich letzteres bevorzugt hätte).
    Ich frage mich, wann verboten wird, daß Moslems überhaupt unterrichten dürfen ... oder ab wann sie nur noch hinten im Bus sitzen dürfen.
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

    "Lieber tot als Sklave"
    Schlacht von Warns 1345


    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

  6. #6
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Zitat Zitat von Amida Temudschin
    Genau deshalb lautete der Vorschlag der Fraktion, die nicht in jedem Moslem einen Terroristen vermutet, ja auch, daß entweder alle religiöse Symbole und Tracht tragen dürfen oder niemand (wobei ich letzteres bevorzugt hätte).
    Ich frage mich, wann verboten wird, daß Moslems überhaupt unterrichten dürfen ... oder ab wann sie nur noch hinten im Bus sitzen dürfen.
    Die Antwort darauf liegt nicht unwesentlich bei den Moslems selbst.
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  7. #7
    Commandante Benutzerbild von Amida Temudschin
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    Wie soll man das denn verstehen? Sind etwa alle Moslems für die Taten der wenigen Fundamentalisten mitverantwortlich und selbst schuld, daß sie ihre Bürgerrechte verlieren, wenn sie "ihre eigenen Leute" nicht unter Kontrolle haben? Mit der gleichen Argumentation könnte man sofort alle rechten Parteien verbieten, selbst wenn die tumben Glatzköpfe, die Obdachlose tot prügeln und Asylantenheime abfackeln, bei ihnen tatsächlich nur die Minderheit wären. Sippenhaft (vor allem auf ganze Bevölkerungsgruppen ausgedehnt) haben wir hier vor knapp 60 Jahren abgeschafft.
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    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

  8. #8
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Es ist nun einmal so, daß "die Schuld"
    erstens nie absolut ist (das ist meine Überzeugung, aber das ist hier jetzt gar nicht so wichtig) und
    zweitens es bei der Vorbeugung immer um Wahrscheinlichkeiten geht.

    Nein, nicht jeder Muslim ist schuld an den Taten seiner Glaubensgenossen!

    Aber wenn die Wahrscheinlichkeit groß erscheint, daß zwischen der einen zunächst nicht relevanten Gruppe (Muslime) und der andere relevanten Gruppe (Terroristen) eine Korrelation besteht, ist es irgendwann legitim sich auf die erste Gruppe zu konzentrieren.
    Das ist zwar keine "schöne" Lösung, aber der Schutz des eigenen Lebens hat dann Vorrang.
    Habe ich das jetzt undeutlich formuliert?

    Natürlich gilt das im Prinzip auch anderswo, auch bei Rechts- oder Linksextremen.
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  9. #9
    DDFU-Mitglied Benutzerbild von Müller
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    Erst denken, dann schreiben.
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    DDFU - Die Demokraten

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    Richard von Weizsäcker (1920), dt. Politiker (CDU), 1984-94 Bundespräsident

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  10. #10
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    Zitat Zitat von Modena 360
    Generell sollten Moslems überhaupt keine Bürgerrechte in Deutschland haben, denn es handelt sich bei ihnen in der Regel um Ausländer, die hier nicht hingehören.



    @Topic:
    Entweder alle dürfen ihre Kreuze, Kopftücher oder sonstigen Klimbim tragen, oder niemand. Natürlich nur auf staatliche Einrichtungen bezogen.
    "Quis custodiet ipsos custodes?"

    "If our house be on fire, without inquiring whether it was fired from within or without, we must try to extinguish it." Thomas Jefferson

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen, Krieg ist der Terrorismus der Reichen." Sir Peter Ustinov

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