Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland wirft Roland Koch vor, jugendliche Migranten zu verprellen. Dabei seien gerade sie die Zukunft Deutschlands. Gewalt gehe nicht von Migranten, sondern von der vernachlässigten Unterschicht aus, argumentiert Kenan Kolat.


WELT ONLINE: Die Münchner Schläger haben ihr Opfer mit „Scheiß-Deutscher“ beschimpft. Droht ein Kulturkampf?

Kenan Kolat: Nein, das sind doch Sprüche und nur momentane Erscheinungen. Dahinter steckt aber schon die Erfahrung von Minderheiten, die von der Mehrheitsgesellschaft nicht akzeptiert werden. Sie reagieren mit einer umgekehrten Überheblichkeit. Die Sprüche sind die einzige Möglichkeit, um die andere Seite zu kränken. Ich finde das trotzdem schrecklich, genauso wie es mich schockiert, wenn ich als Scheiß-Ausländer bezeichnet werde.
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