Schaden durch Schattenwirtschaft
Eichel: Mitnahme-Mentalität verhindert Steuersenkungen
Bundesfinanzminister Hans Eichel hat sich der Klage von Bundeskanzler Gerhard Schröder über eine weit verbreitete "Mitnahme-Mentalität" der Deutschen angeschlossen. Durch Schattenwirtschaft gingen Staat und Sozialversicherungen jährlich mehr als 100 Milliarden Euro an Steuern und Beiträgen verloren, sagte Eichel der "Neuen Presse". "Mit Ehrlichkeit könnten wir nicht nur auf neue Schulden verzichten, sondern wir könnten die Steuern senken. Das ist der Sommernachtstraum des Finanzministers."
Der Kanzler habe die Debatte über Missbrauch oder Ausnutzung des Sozialstaats zu Recht vom Zaun gebrochen, sagte Eichel. Als ein Beispiel nannte er die Steuerhinterziehung: "Da geht es nicht um kleine Sparer, sondern um große Summen, die ins Ausland verbracht werden."
An zweiter Stelle wies der Minister auf Sozialmissbrauch hin: "Es gibt Arbeitgeber, die Sozialbeiträge nicht abführen, genauso wie Arbeitende, die Sozialleistungen in Anspruch nehmen, die ihnen nicht zustehen". Dieses Verhalten reiche bis weit in die Mittelschicht hinein: "Etwa wenn ein Handwerksmeister oder irgendein Selbstständiger seine Frau für die Buchhaltung anstellt, anschließend entlässt, Arbeitslosengeld kassiert wird, aber die Buchhaltung von der Frau lustig weiter gemacht wird", so Eichel.
Stand: 22.09.2004 09:16 Uhr
Ist es nicht gerade der Staat, den Arbeitnehmer mehr Arbeit ohne Gegenleistung abverlangt und dabei noch auf Einkünfte die sonst aus entlohnter Arbeit entstehen verzichtet.
Gott vergib den Sozialisten, denn sie wissen nicht was sie tun.