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Thema: Zum Katholizismus konvertiert

  1. #161
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    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Zitat Zitat von Pescatore Beitrag anzeigen
    An die Wissenschaft muss man nicht glauben. Sie kann ihre Methoden erklären und man kann sie begreifen. Und ein Wissenschaftler "glaubt" nicht an eine Theorie sondern er fand bisher noch keine andere die mehr Beobachtungen mit weniger Annahmen erklären kann.

    Weder Irrtum noch Lücken in Theorien noch unwürdige Wissenschaftler sind irgendeine Rechtfertigung für Religion, auch wenn ein Pfaffe natürlich nichts besser kennt und nichts lieber hervorzerrt als irgenwelchen noch nicht geklärten Fragen, kann er doch so seinem Gott irgendeine Existenzberechtigung schaffen.
    Nicht jeder der an etwas glaubt ist Wissensresistent. Ich lehne lediglich die Pauschale Ablehnung ab. Ich mag die Religiösen Bibel und Koranschwinger auch nicht, nur muss ich nicht auf das andere Extrem übergehen.

  2. #162
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Zitat Zitat von Efna Beitrag anzeigen
    Nicht jeder der an etwas glaubt ist Wissensresistent. Ich lehne lediglich die Pauschale Ablehnung ab. Ich mag die Religiösen Bibel und Koranschwinger auch nicht, nur muss ich nicht auf das andere Extrem übergehen.
    Wer an einen Gott glaubt, der auf einem Pferd durch die Luft fliegt, ist schon extrem genug.

  3. #163
    Meint es nur gut mit Euch
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    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Wer an einen Gott glaubt, der auf einem Pferd durch die Luft fliegt, ist schon extrem genug.
    Sagt der Verehrer des Wasserläufers.

  4. #164
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Zitat Zitat von Mcp Beitrag anzeigen
    Irrtum ist eine menschliche Kategorie.
    Gott auch. Alle Begriffe sind menschengemacht. Die Welt ist unsere Vorstellung.

    In der Lust am eigenen Untergang spiegelt sich ein, von Individuum gern verdrängtes, Prinzip der sittlichen Weltordnung. Der Tod ist die Bedingung des Lebens. Ohne ihn würde nichts lebendiges existieren. Der eigene Untergang dient, nach getanener Arbeit auf Erden, der Erhaltung der Art, des eigenen Fleisch und Blutes.

    Man sollte den eigenen Untergang daher nicht mit dem Weltuntergang verwechseln.
    Metaphysisch ist der Tod bei Schopenhauer eben kein Weltuntergang, weil der Wille als Centrum der Welt nicht untergehen kann. Die Welt, wie wir sie sehen, ist die Welt der Vorstellung, und die ist vergänglich, so wie Raum und Zeit nur Kategorien des menschl. Verstandes sind. Der Wille zum Leben ist jedoch transzendent.


    Auch Schopenhauer pflegt die Sicht des Individuums. So richtig das im Hinblick auf den Einzelnen auch sein mag, mehr als ein jämmerliches Gejammer um die Unvermeidlichkeit des persönlichen Schicksals und weinerlicher Weltschmerz kommt aus der Verabsolutierung dieser egozentrischen Sichtweise nicht heraus.
    Genau das Gegenteil. Überwindung der Welt im Sinne von Aufhebung der egoistischen Leidenschaften, Mitfühlen fremder Schmerzen durch das Mitleid und die Überwindung des principio individuationis.

    Das ist Christentum in Reinform. Das echte Christentum leitet, wie der ethnische Kern Schopenhauers Lehre, zur Überwindung der Welt (in Liebe) an.

    Dein menschlicher Strom, dessen Seitenarme Kinderlose, Schwule und Lesben als Müll bezeichnet werden, ist nichts weiter als eine weitere Bejahung des egoistischen Willens zum Leben, der damit in stetem Leiden bleibt. Du willst dich weiter an diese Welt klammern, mit einem erfundenen Gott, der dies legitimiert.


    ----
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  5. #165
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Zitat Zitat von Pescatore Beitrag anzeigen
    Sagt der Verehrer des Wasserläufers.
    Hast Du Dich auch in Herrn Efna verliebt? Ging schon einigen hier so.

  6. #166
    GESPERRT
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    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Hast Du Dich auch in Herrn Efna verliebt? Ging schon einigen hier so.
    ist er/sie/es ein schwuchtel, zwitter oder transvestit ?

    Jura

  7. #167
    Kenshin-Himura
    Gast

    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Moment - Der Papst (und ich vermute sehr stark, dass Bendikt XVI aehnlich denkt) redet hier von "Wahrheit"

    "Folglich sind diejenigen Evolutionstheorien nicht mit der Wahrheit über den Menschen vereinbar, die - angeleitet von der dahinter stehenden Weltanschauung - den Geist für eine Ausformung der Kräfte der belebten Materie oder für ein bloßes Epiphänomen dieser Materie halten."

    Der Papst verneint ganz klar die Aussage, dass unser Geist, unser Bewusstsein eine komplexe Funktion des Gehirns ist. Das ist eine wissenschaftliche aussage, die dem heutigen Forschungsstand (z. B. Dan Dennet und Vilayanur Ramachandran) einfach widerspricht. Die Kirche ist nicht bereit, ihre Grundthese aufzugeben, nur weil sie wissenschaftlich nicht bewiesen werden koennen, sie behauptet sogar, dass diese "Wahrheit" seinen, ohne einen Schimmer eines Hinweises.
    Wenn man von ,,Wahrheit" spricht, heißt das nicht, dass man keine anderen Auffassungen toleriert. Man kann an eine ,,Wahrheit" glauben, und trotzdem andere Wahrheiten für möglich halten. Auch halte ich es nicht für richtig, dass es für die Aussage des Papstes keinerlei ,,Schimmer eines Hinweises" gäbe. Das Gleiche wird auch über die Existenz G'ttes gesagt, dass es da angeblich keinerlei Hinweise gäbe, obwohl ja diese Behauptung in letzter Zeit auch durch wissenschaftliche Entwicklungen eher wieder schwächer wird.

  8. #168
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    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Richtig - Solange wir keine bessere Theorie und daraus ableitbare Praxis haben, d. h. eine Theorie, die fuer Gesellschaften brauchbar ist, koennen/muessen mit dem Postulat des Freien Willens arbeiten. Der Grund dafuer ist relativ einfach zu verstehen: Eine Machine, so so komplex ist wie das menschl. Gehirn und entsprechend kaum vorhersagbare Reaktionen zeigt, verhaelt sich genauso fuer den Betrachter wie eine Machine mit einem freien Willen.

    Deshalb ist die Theorie des freien willens fuer den Aufbau der Gesellschaft immer noch tragbar und wir haben noch kein besseres Model. Es hat sich aber gezeigt, dass dieser freie Wille durchaus manipulierbar ist, nicht durch Drogen, sondern auch Massensugestion. Kreuzzuege, totalitaere Staaten, Massenselbstmorde sind Beispiele hierfuer.

    Ich vermute jedoch, dass man in einigen Jahrzehnten z. B. unsere Strafjustiz mit aehnlichen Unverstaendnis betrachten wird, wie wir heute Hexenprozesse.
    [..]
    Die Frage, ob das Universum völlig deterministisch ist oder nicht - ein völliger Determinismus schlösse freien Willen aus - wird sich letztlich wissenschaftlich nicht beantworten lassen. Und zwar auch dann nicht, wenn die Wissenschaft - und das ist zu hoffen - weiter in großem Tempo erhebliche Fortschritte erzielt.
    Die Tatsache, daß ein nicht unerheblicher Teil der Menschheit zu allen Zeiten gar nicht willens war, sich seinem freien Willen und der sich daraus ergebenden Verantwortung zu stellen, spricht m.E. nicht gegen das Konzept des freien Willens. Ich persönlich hielte eine Welt ohne freien Willen für buchstäblich sinnlos.
    Auch wenn unser Rechtsystem alles andere als perfekt ist, so glaube ich doch nicht, daß unsere Strafprozesse von grundlegend falschen Annahmen ausgehen. Mit Schauern erinner ich mich an pseudowissenschaftliche Auswüchse, wie etwa den von Karl Menninger in seinem Aufsatz "Therapie statt Strafe" aus dem Jahr 1959, der in völlig abwegiger Ansicht davon ausgeht, daß
    a) wissenschaftliche Erkenntnisse (sofern sie solche sind) zu besonderen moralischen Schlußfolgerungen privilegieren, und
    b) die quasi empirische Erkenntnis, jemand sei zur Kriminalität veranlagt (z.B., weil ein hoher Prozentsatz von Personen mit ähnlichem psychichen Zustand oder ähnlicher neuronaler Struktur in der Vergangenheit überdurchschnittlich kriminell war), in irgendeiner Form zur präventiven Therapie - auch gegen den Willen des Betroffenen - berechtige.
    Zurecht wird nach unserem Rechtssystem lediglich derjenige bestraft, der Straftaten begangen hat. Während sicher nicht alles, was unmoralisch ist, gleichzeitig illegal ist, so sind nahezu alle Straftaten auch höchst unmoralisch. Moral und Ethik als wesentliche Teile des praktischen Philosophie ("Was soll ich tun?" im Gegensatz zu "Was kann ich wissen?" und "Was darf ich hoffen?") sind Felder, die ich für menschlich wesentlich halte und auf denen ich ebenfalls meine, daß die Wissenschaften keine Methodik haben - Wissenschaft ist Methode - in irgendeiner Form Antworten zu liefern.

    Grüße
    John

  9. #169
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Nachtrag: [Links nur für registrierte Nutzer] heutige Artikel der Faz untermauert die Aktualität des zweiten Teils meines letzten Beitrags.

    Grüße
    John

  10. #170
    Laird of Glencairn Benutzerbild von Berwick
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    Standard AW: Zum Katholizismus konvertiert

    Zitat Zitat von jogi Beitrag anzeigen
    Nicht jeder der konvertiert, wird Muslim. Der ehemalige englische Premier Blair konvertierte zum Katholizismus.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Und seine Frau war schon immer katholisch. Auch deswegen vielleicht?

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