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Thema: Deutsche Bildungspolitik - aktuelle OECD Studie

  1. #41
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Zitat Zitat von Manfred_g
    Gesamtschule oder gegliedertes System, darauf kommts scheinbar nicht an.
    Zumindest nicht nur.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Wenn die Förderung des Einzelnen nicht hinhaut, wird wohl jedes System versagen. Wenn die Förderung des Einzelnen aber klappt, würde ich nach wie vor eher zum gegliederten Schulssystem tendieren, wenn auch nicht um jeden Preis.
    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das gegliederte Schulsystem die Leute bei uns am ehesten gefördert werden können. Schließlich müsste in einer Gesamtschule auch in verschiedene Leistungsniveaus aufgeteilt werden.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Ich würde auch Details überdenken. Z.B. sollte man bei unzureichenden Leistungen in wenigen Fächern, diese einzeln wiederholen dürfen und nicht unbedingt komplett "sitzenbleiben". Zumindest in de höheren Jahrgängen, wäre das denkbar, in den unteren könnte ein solches Kurssystem (darauf liefe es ja hinaus) evtl. die Sozialisation innerhalb einer Gemeinschaft durchkreuzen.
    Naja, wie du ja schon sagst, ist das in den unteren Klassen nicht möglich, ohne dass du die Leute aus dem Klassenverband nimmst. Und auch bei den oberen Klassen, gerade bei den Fächern, die im Normalfall ein Sitzenbleiben verursachen, bauen die Fächerinhalte ja aufeinander auf. Dieses Fach würde der Person also immer hinterher hängen, es sei denn, er würde den Inhalt des vorherigen und des aktuellen Jahres in einem Fach, in dem er Schwächen hat, aufholen. Ich denke, dass wäre für den Schüler zu viel.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Schüler sollten die Möglichkeit haben zu "ausserordentlichen" Leistungen. Wer z.B. am Jahresende mit 4.7 dasteht könnte doch die Möglichkeit bekommen, auf Wunsch eine ausserordentliche Facharbeit vorzulegen um doch noch das Klasenziel zu erreichen. Oder die Einführung von freiwilligen Zusatzprüfungen in den großen Ferien für dasselbe Ziel.
    Nun, wenn die Person auf der Kippe steht, wird das ja jetzt von den Lehrern schon gemacht. Es mag in einzelnen Fällen vorkommen, dass ein Lehrer einen Schüler "versenken" will, im Normalfall wird er aber, wenn er das Gefühl hat, dass der Schüler Chancen hat, diesem nochmals mündlich oder so benoten.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Als ehemaliger NAchhilfelehrer traue ich mich auch, folgendes zu sagen:
    In Mathe ist das ganze zu beweislastig. Nett gemeint, die "wahre, reine" Mathematik rüberzubringen, kommt aber nicht gut an. Die Schüler verlieren schon am Anfang den Überblick und damit die Lust. Wenn das wesentliche vom Stoff dann endlich kommt, ist kein Durchblick und keine Konzentration mehr vorhanden.
    Also, ich habe in den letzten Jahren auch immer mal wieder Nachhilfe in Mathe gegeben, teilweise in den unteren Klassen, aber auch 10. Klasse Realschule und 12/13 Gymnasium. In der 12. und 13. Klasse könnte ich dem zustimmen, gerade angesichts der Tatsache, dass dies ein Grundkurs war. Die Beweise haben im Normalfall den Durchblick eher erschwert.
    In der 10. Klasse schien es mir meistens so, dass die Schüler vor allem nochmal zusätzliche Erklärungen und zusätzliche Übung brauchten. Beweise kamen da gar nicht vor.
    In den unteren Klasse, 6./7. Klasse, war es eigentlich so, dass die Schüler auf der falschen Schule waren.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  2. #42
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Zitat Zitat von Siran
    Zumindest nicht nur.
    Ja

    Naja, wie du ja schon sagst, ist das in den unteren Klassen nicht möglich, ohne dass du die Leute aus dem Klassenverband nimmst. Und auch bei den oberen Klassen, gerade bei den Fächern, die im Normalfall ein Sitzenbleiben verursachen, bauen die Fächerinhalte ja aufeinander auf. Dieses Fach würde der Person also immer hinterher hängen, es sei denn, er würde den Inhalt des vorherigen und des aktuellen Jahres in einem Fach, in dem er Schwächen hat, aufholen. Ich denke, dass wäre für den Schüler zu viel.
    Schwer zu sagen. Ich behaupte keineswegs, damit den Stein der Weisen gefunden zu haben. Ich denke nur, man sollte auch mal über zunächst unkonventionell scheinende Ansätz nachdenken. Deine Einschränkung erkenne ich durchaus an. Wer in Mathe noch mit dem Stoff der 10. Klasse kämpft, kann in Physik nur schwer in die 12. aufsteigen. Andererseits - warum sollte z.B. ein Schüler der wegen Krankheit oder anderer Unpässlichkeiten eine 6 in Erdkunde hat, das komplette Jahr wiederholen ?
    Wenn er sich "aufrappelt" und zusammennimmt halte ich da eine Einzelfachprüfung für sinnvoll.

    Nun, wenn die Person auf der Kippe steht, wird das ja jetzt von den Lehrern schon gemacht. Es mag in einzelnen Fällen vorkommen, dass ein Lehrer einen Schüler "versenken" will, im Normalfall wird er aber, wenn er das Gefühl hat, dass der Schüler Chancen hat, diesem nochmals mündlich oder so benoten.
    Aber völlig unzureichend wie ich mir denken könnte. Prüfungen müssen sein, sicher. Aber müssen sie in dem Maße sein wie sie abgehalten werden? Nicht selten werden sie zum Mittelpunkt des ganze Systems gemacht.
    Und wenn man schon meint, es müßten viele Prüfungen sein, kann man sie dann nicht konstruktiver einsetzen?
    Warum z.B. nicht grundsätzlich für jeden Jahrgang als "Sitzenbleiberbremse"
    eine freiwillige (schwere!) Prüfung zu Ende des Jahres einführen, die Schülern die sich nochmal aufrappeln und aufholen, die Wiederholung des Jahres erspart. Ist auch nur eine Anregung, Details sind immer schwierig.
    Siehe auch den vorherigen Abschnitt.

    ...gerade angesichts der Tatsache, dass dies ein Grundkurs war.
    Ts ts ts... Und das für eine Informatikstudentin... (stimmt doch, oder?)
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  3. #43
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Verdammt, jedes Mal, wenn ich in diesem Strang mitten im Beitrag bin, stürzt mein Browser ab.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Schwer zu sagen. Ich behaupte keineswegs, damit den Stein der Weisen gefunden zu haben. Ich denke nur, man sollte auch mal über zunächst unkonventionell scheinende Ansätz nachdenken. Deine Einschränkung erkenne ich durchaus an. Wer in Mathe noch mit dem Stoff der 10. Klasse kämpft, kann in Physik nur schwer in die 12. aufsteigen.
    Das auch, aber ich dachte jetzt eher daran, dass man ja z.B. vor dem Abitur 13 Jahre Mathematik braucht. D.h. wenn du ein Jahr Mathe nicht im richtigen Jahr hast, dann musst du irgendwann man z.B. Mathe 9 und Mathe 10 gleichzeitig in einem Jahr mit 4 oder besser bestehen. Mal ganz abgesehen, dass du ohne Mathe vom Jahr vorher auch größere Schwierigkeiten mit dem Stoff vom nächsten Jahr hätten dürfte, müsste der Schüler 8 Stunden Mathe in einem Jahr über sich ergehen lassen.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Andererseits - warum sollte z.B. ein Schüler der wegen Krankheit oder anderer Unpässlichkeiten eine 6 in Erdkunde hat, das komplette Jahr wiederholen ?
    Wie schafft man denn als normaler Schüler eine 6 in Erdkunde? Dazu müsstest du in allen Test bzw. Arbeiten und mündlich auf glatt 6 stehen. Wenn ihn eine Krankheit so niederschlägt, dass er sogar Erdkunde verhaut, dann kann er das zusätzliche Jahr auch brauchen, um in den restlichen Fächern aufzuholen.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Aber völlig unzureichend wie ich mir denken könnte. Prüfungen müssen sein, sicher. Aber müssen sie in dem Maße sein wie sie abgehalten werden? Nicht selten werden sie zum Mittelpunkt des ganze Systems gemacht.
    Ja, ich halte Prüfungen für wichtig. Dadurch, dass du alle paar Wochen eine Arbeit oder ein Test hast, wirst du gezwungen kontinuierlich zu lernen.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Und wenn man schon meint, es müßten viele Prüfungen sein, kann man sie dann nicht konstruktiver einsetzen?
    Was verstehst du unter konstruktiver einsetzen?

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Warum z.B. nicht grundsätzlich für jeden Jahrgang als "Sitzenbleiberbremse"
    eine freiwillige (schwere!) Prüfung zu Ende des Jahres einführen, die Schülern die sich nochmal aufrappeln und aufholen, die Wiederholung des Jahres erspart. Ist auch nur eine Anregung, Details sind immer schwierig.
    Siehe auch den vorherigen Abschnitt.
    Fände ich an sich in Ordnung.

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Ts ts ts... Und das für eine Informatikstudentin... (stimmt doch, oder?)
    Ja. Ich hatte auch Mathe-LK, aber meine Nachhilfeschüler waren GKler... :P
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
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