Saarbrücken (dpa/WEB.DE) - Der frühere SPD-Chef Oskar Lafontaine ist nach Meinung führender Sozialdemokraten für das Debakel der SPD bei der Landtagswahl im Saarland mitverantwortlich.
Nordrhein- Westfalens SPD-Chef Harald Schartau sagte in der ARD: "Die Wähler hätten im Gegenwind gegen die Reformpolitik des Bunde nicht gewusst, was SPD ist."
"Wenn dann noch ein Mann wie Oskar Lafontaine auftritt, der den Leuten Sand in die Augen streut, dann kann ich nur sagen: Diese Wahlen gehen auf den Deckel von Oskar Lafontaine."
SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler sieht ebenfalls bei Lafontaine ein Hauptteil der Schuld am Abschneiden der SPD. "Dann ist aber neben den offiziellen Wahlkampfakteuren noch das Freikorps Lafontaine da angetreten und hat (...) jedenfalls nicht der SPD geholfen, sondern möglicherweise der PDS", sagte Stiegler im Deutschlandradio Berlin. Er nahm aber den Spitzenkandidat Heiko Maas in Schutz. Die Saar- SPD sei mit gut 30 Prozent noch ein starker Landesverband.
Ministerpräsident Peter Müller (CDU) kann nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis (47,5 Prozent) weiter allein regieren. Die SPD mit Spitzenkandidat Heiko Maas stürzte auf 30,8 Prozent ab. Die Grünen kehrten mit 5,6 Prozent in den Saarbrücker Landtag zurück. Die FDP verdoppelte ihr Ergebnis auf 5,2 Prozent.
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