Stuttgart – Wie gefährlich sind Deutschlands schlimme Rüpel-Rapper für unsere Kinder? Machen Bushido (28), Sido (26) und Co. unsere Jugend zu Sextätern?
Eine aktuelle Studie des nordrhein-westfälischen Familienministeriums lässt den Schluss zu. Kriminalpsychologin Sabine Nowara (48, Köln) therapierte vier Jahre lang insgesamt rund 300 junge Sextäter in NRW.
Das erschreckende Ergebnis: „Jeder zweite hört gewaltverherrlichenden Hardcore-Rap, schaut Pornofilme im Internet und im TV. Die meisten von ihnen sind durch die krassen Gewaltdarstellungen gefühlsmäßig völlig verarmt.“
In Stuttgart haben die ersten Politiker auf die Studie schon reagiert, wollen das Bushido-Konzert am 11. Juni per Beschluss verbieten lassen.
Aber hilft so ein Verbot gegen die Verbreitung von Liedern wie dem „Arschf...-Song“ (Sido) oder „Gang Bang“ (Bushido)? Ein Auszug: „Ich bin der Arschf...-Mann. Es fing an mit 13 und ’ner Tube Gleitcreme. Katrin hat geschrien vor Schmerz – mir hat’s gefallen.“
Dr. Sabine Nowara: „So lange der Zugang zu den harten Sachen für Kinder so frei ist, muss man sich über extreme Folgen nicht wundern.“ Die NRW-Sextäter-Studie soll nun Verbote der Skandal-Songs erleichtern.
Wie viel Angst haben Mütter vor solchen Liedern? TV-Moderatorin Gundis Zámbó (40, Tochter Greta ist 12), zu BILD: „Die Kinder werden in der Schule schon mit Sex- und Gewalttexten konfrontiert. Viele Sextexte sind so extrem, dass ich es kaum glauben kann. Ich spreche deswegen viel mit meiner Tochter. Rede auch über schlimme Inhalte.“