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"Das sagt man nicht..." - Was ist politisch korrekt?

Was darf in einer pluralistischen Gesellschaft gesagt werden und was nicht?


Anke Plättner diskutiert in der PHOENIX Runde mit Henryk M. Broder (Publizist), Volker Beck (B’90/Grüne), Michael Sonneborn (Satiriker) und Marc Fabian Erdl (Sprachwissenschaftler, Universität Siegen).



Mich hat fast der Schlag getroffen, als ich zu hören bekam, daß in Deutschland pc überhaupt keine Rolle spielt. Genaugenommen eigentlich überhaupt nicht existiert. Pädo-Beck behauptete, daß die Entscheidung darüber, was "man" so sagen kann, durch die Bevölkerung freiwillig und ganz von selber erfolgt, sozusagen aus dem luftleeren Raum heraus. Es gäbe keinerlei Einfluß von "Oben". Sagt Kinderfreund Beck jedenfalls.

Auch Broder hat sich wieder mal als der geschickte Rhetoriker erwiesen, ganz so wie wir ihn kennen. Im Prinzip bestanden seine Aussagen aus einem eindeutigen "sowohl-als-auch". Der Herr ist ganz besonders geschickt. Er legt sich erst gar nicht fest. Aber über Mügeln hat er sich ganz klar ausgelassen und zwar dergestalt, wie man es eben von einem Deutschlandgegner nicht anders erwartet. Wer immer auch glaubt, Broder stünde auf unserer Seite, der sollte lieber ganz besonders vorsichtig sein mit seiner Einschätzung.

Der Herr Satiriker und der Herr Sprachwissenschaftler waren ganz besonders pc-konform in ihren Aussagen, nachdem sich ja vorher alle sehr schön einig waren, daß es "das" ja nicht gibt. Es war nicht zu übersehen, die beiden Jungs wollen noch Karriere machen in der politisch-korrekten BRD.

Es wurde uns wieder mal von Phoenix eine Sendung serviert, die ihr Geld nicht wert war. Die anwesenden Herren waren sich alle miteinander sehr schön einig, daß in unserem Land alles in Ordnung und die Meinungsfreiheit hundertprozentig garantiert ist.