Münchens faszinierende A(uto)kropolis
München - München ist um eine Attraktion reicher. Nach sieben Jahren Planungs- und Bauzeit öffnet am Wochenende die BMW-Welt ihre Tore für die Besucher. „Ich wollte, der Wind hätte einen Körper” - dieser Satz aus Hermann Melvilles Moby Dick hat Wolf Prix in seinen Bann gezogen. „Ich wollte immer nach diesem Satz bauen”, sagte der Architekt vom Wiener Büro „Coop Himmelb(l)au”. Nun durfte er es tun. Das Ergebnis spannt einen Bogen vom Olympiapark zum BMW-Vierzylinder und zum riesigen, aber schlichten Stammwerk des Konzerns. Insgesamt 500 Millionen Euro investierte BMW in seine „BMW-Welt”, die weit mehr sein will als nur ein Auslieferungszentrum. Es soll ein Reich automobiler Träume werden, sagt Vertriebsvorstand Stefan Krause.
„Ein Bauwerk, das Zeichen setzt”, lobt BMW-Personalvorstand Ernst Baumann, im Konzern für den Bau verantwortlich. Besonders hat den Auto-Ingenieur Baumann ein Aspekt fasziniert: „Es geht an die Grenzen des derzeit in der Architektur Machbaren.”
„Das Dach könnte den Markusplatz in Venedig überspannen”, verdeutlicht Prix. Und dies, obwohl es nur auf elf Stützen ruht. So schwebt die Konstruktion bis zu 80 Meter weit zwischen diesen Stützen.