Wir hatten schon mal einen Strang, wo es um die SVP und das Schweizer Modell ging. Ich erinnere mich noch gut, dass die Mehrheit der User dieses System befürwortete. Und jetzt beim Hamburger Volksentscheid, wo es auch um mehr Mitbestimmung des Volkes geht, sind viele dagegen. Verkehrte Welt!
Wie war das doch gleich mit den Lämmern....???????? :cool2:
Dem deutschen Michel geht es doch gut. Er hat sein Auskommen (ob mit oder ohne Arbeit), fährt mind. ein mal im Jahr in den Urlaub, fährt sein Auto und, und, und.....
Warum sollte der sich bewegen? Wozu braucht der plebiszitäre Elemente?
Seine Meinungsbildung wird weitestgehend von Bild, Barbara Salesch und Thomas Gottschalk geprägt. Ergo - Alles ist schön!:cool2:
Ignore roxelena
Gib mir die Kontrolle über das Geld einer Nation, und es interessiert mich nicht mehr, wer deren Gesetze macht.
(Albert Salomon Anselm von Rothschild)
Nein, Beverly, gerade das oft provozierende Auftreten, der unseriöse Anstrich und das Außenseiterdasein der NPD verhindern, dass die Nichtwähler zur Urne gehen und dort ihr Kreuzchen machen. Durch „auf die Kacke hauen“ bekommst du eh nur die Stimmen der Hartgesottenen und der engagierten rechten Wähler. Die stillen Wählerschichten werden durch das Image der NPD eher abgeschreckt, obwohl sehr viele davon mit den verkürzenden Parolen schon inhaltlich übereinstimmen. Dies ist auch zu erkennen an den immer mal wieder auftauchenden Umfrageergebnissen zu rechten Ansichten.
Und was DVU, REP´s u.a angeht, die werden doch eh nur als Anhängsel der NPD wahrgenommen, sofern sie überhaupt als eigenständige Parteien identifiziert werden.
In Ostdeutschland sind die Wähler halt noch ein wenig offener, freier und ungebundener in ihren Wahlentscheidungen. Nicht so viele lange Jahre bereits wie im Westen an die letztmalige Wahlentscheidung gebunden. Oft versuchen sie dort auch mit dem Protest gegen die großen Parteien des Westens einen Weckruf. Der ist trotz der geographischen Nähe Berlins dort noch nicht so richtig angekommen.
Dies mag allerdings auch daran liegen, dass der Westen ungleich mehr Wahlberechtigte und Wähler vorzuweisen hat.
Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Allerdings äußert sich die CDU ziemlich eindeutig ablehnend in dieser Frage.
Daß eine Volksabstimmung auch anderen Parteien nicht ins Konzept passen würde, versteht sich von selbst. Nur müßten sie, sollte die CDU ihren Widerstand aufgeben, ihre häufig wahlkampftechnisch geschickt vorgebrachte Forderung nach mehr direkter Demokratie auch in die Tat umsetzen, um glaubwürdig zu bleiben. Ich bin sicher, daß alle etablierten Parteien der CDU hochgradig dankbar sind, daß die erforderliche Zweidrittelmehrheit ohne deren Mitwirkung nie zustande kommt.
Pa Über die Pauli möchte ich mich jetzt lieber nicht verbreiten, weil sie mir aufgrund ihrer recht skurrilen Art persönlich unsympathisch ist. Ihre politische Arbeit kenne ich nicht und kann deshalb hierüber kein Urteil abgeben.
Deine Bewertung der CDU, die man auch getrost auf die übrigen Parteien übertragen könnte, stimmt leider. Politiker dienen ganz eindeutig fremden Herren und das Interesse am Volk besteht nur insofern, als man sich davon eine Legitimation verspricht. Wahlen gibt es nur noch, um den Schein zu wahren. Wir werden nie eine echte Demokratie bekommen. In Wahrheit sind die Weichen längst in eine ganz andere Richtung gestellt.
Ich habe nur die Faktenlage aufgezeigt. Die Unterlegenen einer Abstimmung definieren das Ergebnis immer in ihrem Sinne, wirklich nicht neu, und jeder rechnet sich die Nichtwähler zu, obwohl niemand wirklich weiss, wie sie gewählt hätten.
Fakt ist, der Antrag hat die erforderliche Mehrheit nicht gefunden, basta. Als Demokrat hat man das Recht, Mehrheiten zu suchen, muss aber dann auch ihre Entscheidung akzeptieren.
Faktenlage ist, dass unsere Parteien trotz der nicht geringen staatlichen Unstützungsgelder es nicht schaffen, zwischen 25 und 50 % der Wahlberechtigten an die Urne zu kriegen. Erfolgreiche politische Bildungsarbeit sieht m.E. ein wenig anders aus. Notwendige Forderung aus dieser Faktenlage wäre, diese Gelder den Parteien wieder weg zu nehmen.
Schließlich brachten es die Hamburger Initiatoren der Abstimmung das Kunststück fertig, ohne staatliche Gelder immerhin 40 % der Wahlberechtigen auf die Beine zu bringen.
Dies zu fordern bleibt mir und vielen anderen Bürgern. Eventuell haben wir sogar die demokratische Mehrheit. Allerding, sicher ist auch, dass diese Mehrheit keinerlei Aussicht darauf hat, diese Volkesmeinung auch durchzusetzen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die demokratischen Spielregeln so gar nichts mit Volk zu tun haben.
Eventuell gibt es nicht bei einer demokratischen Wahl. Niedrige Wahlbeteiligungen sind in ganz Europa üblich. Viele Menschen sind einfach an Politik nicht interessiert oder sind mit ihrer Situation zufrieden.
Hohe Wahlbeteiligungen gibt es immer nur in Krisenzeiten. Diese haben wir nicht.
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