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Thema: Warum war das deutsche Militär so gut im 2. WK?

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von seattle
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    Standard Warum war das deutsche Militär so gut im 2. WK?

    Guten Tag allerseits, als neues Forenmitglied möchte ich erstmal die Runde grüßen.
    Ich würde gerne in Zukunft mit Interessierten über den 2. Weltkrieg und Militärgeschichte im allgemeinen diskutieren.

    Als ersten Beitrag eröffne ich gleich einmal ein Thema zur Frage, warum Deutschland im 2. WK soviel erreichte (militärisch gesehen), trotz der wideren Umstände.

    Im folgenden zähle ich 6 Gründe auf, die mir dazu einfallen.

    Bitte um Kritik und Erweiterung, danke!


    1. Offiziere

    - Erich von Manstein

    Sichelschnitt 1940 Frankreich, Eroberung von Sevastopol, Kharkov 1943 rettete die Kaukasus-Armee.
    Der Robert E. Lee der Wehrmacht!

    - Erwin Rommel

    Panzerführer in Polen und Frankreich, berühmt vorwiegend durch das Afrika-Korps, nicht umsonst meist respektierter General des 2. WK weltweit.

    - Albert Kesselring

    ab 1943 perfekte Verteidigung Italiens.


    - Heinz Guderian

    bester Panzerkommandeur aller Zeiten, Visionär.
    Der Natham Bedford Forest der Wehrmacht

    - Gerd von Rundstedt (der letzte Preuße...)

    Er war überall maßgeblich beteiligt. Die Ausführung des Sichelschnitts, Eroberung der Krim und des Don-Beckens...
    Er ist der meistgeachtete Offizier der Wehrmacht weltweit.
    Tadellose Führung seiner Soldaten und Behandlung der Feinde.

    --------------------------

    2. Taktische Doktrinen

    - Blitzkrieg (trademark Time Magazine)

    Luftüberlegenheit erringen -> Stukas bomben den Pfad frei für die Panzer -> Panzer stoßen an beiden Flanken tief ins Hinterland -> Infanterie füllt die Lücken -> Kessel

    - Wolfpack (U-Boot im Rudel)

    Im Ersten Weltkrieg verlor man die Seeschlacht durch konventionelles Wettrüsten. Auch im 2. WK vertraute Raeder auf Schlachtschiff, Kreuzer, Zerstörer.
    Als Dönitz das Ruder übernahm konnte seine revolutionäre Rudel-Taktik das Blatt nicht mehr wenden. Mit seinen geforderten 300 U-Booten hätte er vermutlich die Atlantikschlacht gewonnen.

    Weitere Doktrinen werde ich später hinzufügen, Ihr könnt das natürlich ebenfalls übernehmen.
    -------------------------------

    3. Ausbildung

    Die preußische Tradition ist nunmal die beste Tradition, die man haben kann.
    Der deutsche Soldat befand sich permanent im Training mit regulären Kriegsspielen und simulierten Schlachtfeldkonditionen.
    Es gab ein exzellentes Ersatz-System, ein Battalion von der Linie weg zu rotieren, es mit Reserven aufzufüllen und die ganze Formation umzugruppieren.
    So konnten die Veteranen und Rekruten sich kennen und vertrauen lernen, vor einer Kampfhandlung.
    Der einfache Soldat kämpft nicht für "Führer, Volk und Vaterland", sondern für ganz profane Dinge wie Kameradschaft.
    Er kämpft für seine Offiziere und Freunde.
    Er stirbt eher als seine Kameraden im Stich zu lassen, das führte zu der Entschlossenheit selbst gen Kriegsende.

    -------------------------------------

    4. Lehren des 1. WK

    Als Verlierer des 1. WK musste Deutschland natürlich umdenken und entwickelte somit die revolutionären Taktiken des 2. WK bereits in den 30er Jahren.
    Während die Alliierten v.a. Frankreich weiterhin auf "statische Defensive", Festungen und Artillerie setzten.
    Die Versäumnisse auf alliierter Seite ermöglichten Deutschland den Siegeszug.

    ------------------------------------

    5. Vorbereitung

    Als Angreifer besaß man natürlich den Vorteil der Vorbereitung. Seit Hitler's Machtübernahme bereitete man sich auf den Krieg vor, während die Alliierten vorwiegend schliefen.
    Ausnahme hier: Russland. Stalin's Industrieprogramme der 30er Jahre griffen spätestens ab 1942, welches ja auch entscheidend zur Niederlage beitrug.

    Deutschland hatte zwar den Vorteil der Vorbereitung, jedoch war sie bei weitem nicht abgeschlossen und auf einen Kriegsbeginn ab 1942 ausgelegt.
    Die Folgen und Mängel des verfrühten Krieges sind uns allen bekannt.

    ---------------------------------------

    6. deutsche Tugenden

    Zucht, Ordnung und Disziplin.

    Im Alltagsleben eher zwiespältig, im Militär hingegen von höchster Priorität.
    Das Organisationstalent der Deutschen sicher nicht nur im Kampf auch in der Kriegswirtschaft entscheidend.
    Die Zucht der Bevölkerung führt zur ungeheuren Disziplin im Kampf.

    Das deutsche Volk ist sicher eines der bewundernswerstesten der Welt, wenn auch nicht eines der moralischten...
    Die Geschichte zeichnete die Charakteristika des deutschen Bürgers. Von den Tugenden machte er Gebrauch.

  2. #2
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    Erst einmal hatte Hitler sehr fähige Leute...
    Es war geschickt die Wirtschaft auf (fast) Autarkie umzustellen...dann wurde schon in Deutschland ein extremer Militarismus gefördert, so dass die jugendlichen schon in der Hitlerjugend lernten, was normale männer erst beim miltär lernten...
    Dann war die Autobahn förderlich...
    Und Hitler hat ja einige Teile der tschechischen Republik "erobert"(dort sind wichtige rohstoffe)...

    außerdem hatte england glaube ich probleme mit den kolonien???

    Übrigens war hitler teilweise größenwahnsinnig und voreilig, man muss manchmal daran denken was andere Persönlichkeiten erzählen oder erzählten, er hätte auf bismarck hören müssen und sich napoleon niederlage anschauen müsssen...aber um so besser, denn einen dreifrontenkrieg gewinnt man nicht und in russland wird es bekanntlich sehr sehr kalt...

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von seattle
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    Danke für Deine Antwort.

    Ich bin nicht so sehr davon überzeugt, daß Hitler fähige Leute um sich versammelte.
    Er hatte eine ordentliche Kenntnis der Landkriegsführung, von Luft und See hingegen wusste er nichts.

    Göring war nicht nur unfähig sondern auch selbstherrlich. Aus egoistischen Motiven versagte er Dönitz die Zusammenarbeit der Luftwaffe mit der Marine.
    Ein Todesurteil für die U-Boote.

    Raeder war ebenso nutzlos, erzkonservativ glaubte er tatsächlich das Heil der Marine läge in einer traditionellen Flotte (Schlachtschiff, Kreuzer, Zerstörer), welches auf ein Wettrüsten mit England hinauslaufen musste. Welches nicht gewonnen werden konnte.
    Dönitz kam viel zu spät an die Macht. Er hätte vermutlich mit seiner 300 U-Boote-Doktrin die Atlantikschlacht gewonnen.

    Hitler selbst war natürlich vollkommen fehlbesetzt.
    Ihm zu Gute halten muss man die Erkenntnis, daß von Mansteins Sichelschnitt der wohl beste Plan des Krieges war.
    Sein "halten um jeden Preis" rettete die Ostfront über den Winter 1941 und der Fehler von Stalingrad war natürlich nicht der Haltebefehl (wie es uns Guido Knopp vereinfacht weiß machen möchte), sondern der Frontalangriff.
    Statt die Stadt einzukesseln und auszuhungern, bombte er die Stadt zur uneinnehmbaren Festung. Als wäre das nicht dämlich genug, zog er sogar Hoth's Panzerdivision ab...

    -------------------------

    Zum Thema Rüstung, schaue in meinen Rüstungs-Thread. Die Rüstung halte ich nämlich für die größte Katastrophe des 2. WKs.
    Unfassbar welche Möglichkeiten vergeben wurden.
    Zitat Zitat von Winston Churchill
    I have taken more out of alcohol than alcohol has taken out of me

  4. #4
    Stimme der Vernunft Benutzerbild von Ein deutscher Jäger
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    Als ersten Beitrag eröffne ich gleich einmal ein Thema zur Frage, warum Deutschland im 2. WK soviel erreichte (militärisch gesehen), trotz der wideren Umstände.
    Viel erreichte?! Soweit ich weiß endete dieser Krieg mit einer totalen Niederlage und Deutschland lag in Schutt und Asche!

    Gruß
    Johann Gambolputty de von Ausfern- schplenden- schlitter- crasscenbon- fried- digger- dingel- dangel- dongel- dungel- burstein- von- knacker- thrasher- apple- banger- horowitz- ticolensic- grander- knotty- spelltinkle- grandlich- grumbelmeyer- spelterwasser- kurstlich- himbeleisen- bahnwagen- gutenabend- bitte- ein- nürnburger- bratwurstl- gerspurten- mitz- weimache- luber- hundsfut- gumberaber- schönendanker- kalbsfleisch- mittler- aucher von Hautkopf von Ulm

  5. #5
    mike
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    Wenn es damals schon die Schlappies aus dem Forum gegeben hätte, währen sie gerade bis vor die Haustür gekommen.

  6. #6
    GESPERRT
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    Wie wäre es damit?

    Höchste Führung, beste Ausbildung und todesmutigste Tapferkeit!


    Viel erreichte?! Soweit ich weiß endete dieser Krieg mit einer totalen Niederlage und Deutschland lag in Schutt und Asche!
    Das stimmt zwar, aber Westfeldzug, Unternehmen Weserübung, Rommels Siege in Nordafrika, die Blitzsiege in den Bergen Griechenlands und auch der Russlandfeldzug 1941 gehören unbestritten zu den Legenden der Militärgeschichte.

    Nicht umsonst hängen in vielen Militärakademien des Auslandes etliche Porträts deutscher Generäle.

  7. #7
    W. Kovacs Benutzerbild von Rorschach
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    Zitat Zitat von mike
    Wenn es damals schon die Schlappies aus dem Forum gegeben hätte, währen sie gerade bis vor die Haustür gekommen.
    Vielleicht hätte der Krieg auch erst gar nicht angefangen? :2faces:

    Weiter mit dem eigentlichen Thema...

  8. #8
    Realist
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    Zitat Zitat von mike
    Wenn es damals schon die Schlappies aus dem Forum gegeben hätte, währen sie gerade bis vor die Haustür gekommen.
    Das gilt aber nicht nur für die Schlappies ausn Forum.
    Hätte man den Krieg mit unseren Heutigen Volk geführt wären 50% der Soldaten heute noch nicht in Polen einmarschiert..."ohh mir ist heiß ich kann nicht mehr ! Lass erstmal pause machen..." und das alle 2km.

  9. #9
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    @ Seattle

    Ich stimme Dir in den genannten Punkten zu, von den Personen weiß ich teilweise zu wenig, muß ich gestehen.

    Zwei wichtige Punkte hast Du vergessen denke ich:

    1) Die technologisch/wissenschaftliche Überlegenheit. Bis zum 2.WK war Deutschland in den meisten Naturwissenschaften die Nr. 1 weltweit.
    Die "Weltsprache" der Wissenschaftler in Physik, Chemie und anderen Disziplinen war damals noch Deutsch, nicht etwas Englisch!

    2) Die Nation und die Soldaten insbesondere haben (beinahe) bedingungslos an das "Gute" in ihrer Sache geglaubt. Einigkeit macht (sehr) stark!

    Gruß,
    Manfred

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von seattle
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    Zitat Zitat von Manfred_g
    @ Seattle

    Ich stimme Dir in den genannten Punkten zu, von den Personen weiß ich teilweise zu wenig, muß ich gestehen.

    Zwei wichtige Punkte hast Du vergessen denke ich:

    1) Die technologisch/wissenschaftliche Überlegenheit. Bis zum 2.WK war Deutschland in den meisten Naturwissenschaften die Nr. 1 weltweit.
    Die "Weltsprache" der Wissenschaftler in Physik, Chemie und anderen Disziplinen war damals noch Deutsch, nicht etwas Englisch!

    2) Die Nation und die Soldaten insbesondere haben (beinahe) bedingungslos an das "Gute" in ihrer Sache geglaubt. Einigkeit macht (sehr) stark!

    Gruß,
    Manfred
    Ja, hatte ich vergessen. Muss natürlich auch aufgezählt werden.

    Der technologische Vorsprung war aber recht bald aufgebraucht, da Hitler eben die langfristigen Projekte zunächst einstellen ließ.
    Panzer hatte man zu Beginn keine guten. Richtig überlegen war man wohl in der Luft, ME-109 als Paradebeispiel.
    Zitat Zitat von Winston Churchill
    I have taken more out of alcohol than alcohol has taken out of me

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