"Schöner leben mit Nazi-Läden?
Neonazis machen Profit. Die Zahl rechtsextremer Versandhändler stieg in zwei Jahren um 50 Prozent. Und in ihren Läden knüpfen sie Kontakt zu Jugendlichen.(...)
In anderen Städten können sich Szene-Kaufläden nahezu ungestört entwickeln. In Chemnitz haben Backstreet-Noise und PC-Records den Markt in Nazi- und Hool-Bedarf aufgeteilt und belegen gemeinsam einen Flachdachbau in Supermarkt-Größe - mitten in einer Plattenbausiedlung. In Wurzen bei Leipzig hat Front-Records eine ehemalige Fleischerei bezogen. Außer dem Lager ist dort für einen Kameradschaftsraum und einen Konzertsaal Platz.
2006 stellte das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz fest: "Der Freistaat Sachsen hat im Bundesvergleich die am stärksten ausgeprägten rechtsextremistischen Vertriebstrukturen. [...] Sie sind für die Szene von herausragender Bedeutung. Über sie kann szenerelevantes Material wie Tonträger und Textilien bezogen werden. Darüber hinaus dienen Szeneläden auch als Umschlagplatz für Informationen. Ferner nehmen die Vertriebe eine Schlüsselrolle bei der Nachwuchsrekrutierung ein." "
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