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Bundesanwaltschaft
Vier Linksextremisten festgenommen
Die Bundesanwaltschaft hat nach einem Zeitungsbericht vier mutmaßliche Mitglieder der linksextremistischen „militanten gruppe“ (mg) festnehmen lassen.
Nach Angaben der „Jungen Welt“ vom Donnerstag wurden sie am Mittwoch dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) zur Prüfung eines Haftbefehls vorgeführt. Nach Angaben der Zeitung wird wegen eines fehlgeschlagenen Brandanschlags auf drei Bundeswehrfahrzeuge auf einem Firmengelände in Brandenburg an der Havel sowie wegen des Verdachts auf Bildung einer terroristischen Vereinigung ermittelt. Von der Bundesanwaltschaft war keine Bestätigung zu bekommen. Bisher sind noch nie Mitglieder der „militanten gruppe“ verhaftet worden.
Ermittler gehen von „Feierabendterroristen“ aus
Unter anderem geht es der Zeitung zufolge um einen Antiquariatsmitarbeiter aus Berlin. Er soll bereits seit einiger Zeit von der Polizei observiert worden sein, bevor das Bundeskriminalamt ihn festnahm. Im Zuge der Fahndung seien ein Antiquariat in Berlin sowie mindestens sechs Wohnungen durchsucht worden, eine davon in Leipzig.
Die Bundesanwaltschaft hat in jüngster Zeit ihre Ermittlungen gegen die „militante gruppe“ verstärkt, die sich seit 2001 zu zahlreichen Brandanschlägen und militanten Aktionen bekannt hat. Vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm Anfang Juni hatten sich die Aktivitäten dieser und anderer linksextremistischer Gruppierungen verstärkt. Zu Haftbefehlen gegen die mg kam es bisher aber noch nicht, weil die Urheber der Anschläge bisher kaum Spuren hinterlassen hatten.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um „Feierabendterroristen“ handelt, die hinter einer bürgerlichen Fassade staatliche und gesellschaftliche Strukturen bekämpfen und für eine kommunistische Weltordnung eintreten. Die Anschläge richten sich gegen öffentliche Einrichtungen, darunter Verwaltungsbehörden, Polizei und Justiz.