Philippinen ziehen Truppen aus dem Irak ab
Die Philippinen ziehen ihre Truppen aus Irak ab, um das Leben einer von Extremisten festgehaltenen Geisel zu retten. Gleichzeitig strahlte ein arabischer Fernsehsender Bilder des Entführten aus, auf denen er um Gnade bittet.
Am Samstag teilte die Regierung in Manila ihren überraschenden Beschluss mit. Bisher galt die Linie, dass man sich nicht von den Geiselnehmern erpressen lassen wolle. Das philippinische Soldaten-Kontingent umfasst rund 50 Soldaten und Polizisten, sein Mandat läuft am 20. August ab. Zu diesem Datum würden die Truppen endgültig abgezogen, erklärte ein Sprecher von Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo. Zuvor war eine Verlängerung des Mandats erwogen worden.
Neben den Soldaten und Polizisten sind nach offiziellen Angaben rund 4100 philippinische Zivilisten auf US-Stützpunkten tätig. Bei dem Entführten handelt es sich um einen Philippiner, der als Beschäftigter einer saudiarabischen Firma für die US-Streitkräfte in Irak arbeitet. Der Sender al-Jazeera zeigte am Samstag ein Video, auf dem der Mann seine Regierung bittet, die Soldaten aus Irak abzuziehen.
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An sich ist ja nichts dagegen zu sagen, wenn sich die Philippinen aus dem Irak zurückziehen. Aber wenn sie es allein aufgrund terroristischer Drohungen machen, dann setzt das meiner Meinung nach ein falsches Zeichen.