Die Entwicklungshilfe ist ein altmodisches und fehlerhaftes Instrument die wirtschaftliche und politische Entwicklung in der 3. Welt voranzutreiben. Seit Ende des 2. Weltkrieges flossen rund 1.000.000.000.000 (Billionen) US-Dollar an öffentlicher Entwicklungshilfe nach dem „Gieß-Kannen-Prinzip“ aus dem Westen an die Regierungen der 3. Welt mit dem katastrophalen Ergebnis, dass die Korruption, die Kriege und die Fehlentwicklungen dort zugenommen haben. Warum?
Die öffentliche Entwicklungshilfe (rund 70Mrd. Dollar p.a.) fließt zum größten Teil direkt an die jeweiligen Regierungen. Je ärmer die Bevölkerung ist, desto mehr Entwicklungshilfe erhält die Regierung. Die Frage: Können aber nun autokratische und korrupte Regierungen in der 3. Welt die Bekämpfung der Armut wirklich befürworten? Dies würde bedeuten, dass weniger Entwicklungshilfe vom Westen in das Land gespült wird und so weniger Entwicklungshilfe von korrupten Autokraten auf eigene Schwarzkonten geschoben werden können. Sie werden dies wohl nicht befürworten. Im Gegenteil. Im Umkehrschluss wäre es logisch, dass manche Regierungen ihre Bevölkerung absichtlich verarmen, um mehr ausländische Entwicklungshilfe zu erhalten, um sich so durch die Armut der Bevölkerung selbst zu bereichern.
Außerdem wird durch die Entwicklungshilfe in Ländern der 3. Welt ein wirtschaftliches und politisches System subventioniert, dass nicht leistungsfähig und oftmals undemokratisch ist. Die Entwicklungshilfe nimmt so den Druck und den Leistungsanreiz auf die Regierungen marktwirtschaftliche und demokratische Reformen einzuleiten und an einer wirtschaftlichen und politischen Verbesserung der Situation innerhalb des Landes zu arbeiten.
Ein weiteres Problem, das zu Fehlentwicklungen führt, sind die Schuldenerlasse aus dem Westen. Den Kredit nehmenden Regierungen wird so der Effizienz- und Leistungsdruck genommen sinnvoll mit dem Kredit zu wirtschaften. So werden die Kredite oftmals dazu verwendet ihre autokratischen und planwirtschaftlichen Systeme zu subventionieren oder ihren eigenen Luxus zu finanzieren. Die Armutsbekämpfung bleibt auf der Strecke.
Die einzige positive Entwicklungshilfe kann nur sein, die 3.Welt am Welthandel partizipieren zu lassen. Hierfür ist es aber notwendig, dass die westlichen Regierungen ihre Agrarmärkte öffnen und den Protektionismus in ihren Ländern eindämmen müssen, um einen uneingeschränkten Marktzugang für die Entwicklungsländer in den Industrieländern zu ermöglichen. So könnten sich Entwicklungsländer selbstständig entwickeln. Dies wäre Hilfe zur Selbsthilfe. Aber noch subventionieren die Industrieländer ihren heimischen Agrarmarkt, drückt den Weltmarktpreis dadurch, erzeugt so neue Armut in den Entwicklungsländern und subventioniert einen veralteten Wirtschaftszweig mit jährlich 350 Mrd. $, das 5-fache an Entwicklungshilfe. Dieses Geld wäre voll sinnvoller in Bildung und Zukunftstechnologie investiert worden. Abgesehen davon, dass der Protektionismus der Industrieländer die Preise von bsp. Agrarprodukten für die Konsumenten innerhalb dieses Landes in die Höhe. So sind besonders ärmere Familien betroffen, die zum einen Steuern bezahlen müssen, mit denen die Produktpreise in die Höhe getrieben werden. Sinnvolles Wirtschaften sieht anders aus.
Deswegen plädiere ich für eine Abschaffung der Entwicklungshilfe und für eine Öffnung der westlichen Agrarmärkte und den uneingeschränkten Marktzugang der Entwicklungsländer. Dies wäre Hilfe zur Selbsthilfe, die sinnvoller und nachhaltiger ist!