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Thema: Statistiken zur Abtreibung in der BRD und der DDR

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von NimmerSatt
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    Standard Statistiken zur Abtreibung in der BRD und der DDR

    Dieser Thread dient dazu, Statistiken über Abtreibungen in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zu sammeln, ohne diese moralisch zu bewerten. Auch auf die Langzeitwirkungen auf die demographische Entwicklung durch Abtreibungen kann eingegangen werden.

  2. #2
    Jetzt auch mit Avatar Benutzerbild von malnachdenken
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    Standard AW: Statistiken zur Abtreibung in der BRD und der DDR

    Würde mich doch stark wundern, wenn es aus der DDR selber offizielle korrekte Statistiken zu diesem und einigen anderen "sensiblen" Themen gäbe....

  3. #3
    Tastaturdesinfizierer
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    Standard Unsinn!

    Was soll eine reine Zahlejongliererei gerade bei diesem Thema?

  4. #4
    Selberdenker Benutzerbild von Cleopatra
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    Standard AW: Statistiken zur Abtreibung in der BRD und der DDR

    Da ich definitiv weiß, dass es zu bestimmten Themen in der DDR keine Statistiken gab (z.B. Selbstmord, weil ja alle glücklich zu sein hatten), könnte ich mir das auch hierbei vorstellen.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von NimmerSatt
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    Standard AW: Unsinn!

    Zitat Zitat von Achsel-des-Bloeden Beitrag anzeigen
    Was soll eine reine Zahlejongliererei gerade bei diesem Thema?
    Um die Langzeitfolgen davon zu analysieren.

    Hätte die Bundesrepublik Deutschland auch ein demographisches Problem, wenn sie ein Abtreibungsrecht wie Irland gehabt hätte?

    Diese und jene Fragen könnten damit diskuttiert und geklärt werden.

  6. #6
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    Standard AW: Statistiken zur Abtreibung in der BRD und der DDR

    .
    Zitat von: malnachdenken
    Würde mich doch stark wundern, wenn es aus der DDR selber offizielle korrekte Statistiken zu diesem und einigen anderen "sensiblen" Themen gäbe....
    Daten und Statistik zum Thema Abtreibung
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Jahr Ost (DDR) West (BRD) Gesamt
    1974....99 757.............0.................99 757
    1976....83 207.........13044.............96 251
    1977....80 145.........54309...........134 454
    1989.... 73 899.........75297...........149 196
    1990....66 459.........78808...........145 267
    1992...43 753........74856............118 609
    1993.............................................1 11 236
    1996............................................ 130 899

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Hier ein kurzer Auszug der Rede von Honecker 1981 über die Abtreibung in der DDR Besonders erfreuliche Wirkungen unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik kommen auch in der Entwicklung der Geburten in der DDR zum Ausdruck. Hier hatten wir, wie viele andere Industrieländer, seit der zweiten Hälfte der sechziger Jahre unsere Probleme. Bis 1973 war die Ziffer der Lebendgeborenen je 1000 der Bevölkerung auf 10,6 gesunken. Das waren 180336 Kinder. Die Ursache dafür lag in der ungünstigen altersmäßigen Zusammensetzung der Bevölkerung, einer Folge des zweiten Weltkrieges. Weitere Gründe bestanden darin, daß viele junge Ehepaare zu lange auf eine eigene Wohnung warten mußten, daß die Zahl berufstätiger Frauen erheblich gewachsen war und ihr Qualifikationsniveau sprunghaft zunahm. Zugleich verlängerte sich die Ausbildungszeit für die jungen Frauen, die fast alle einen Beruf auszuüben begannen oder zum Studium gingen. Demzufolge brachten sie ihr erstes Kind gewöhnlich in einem Alter zur Welt, in dem die jungen Frauen früherer Jahrgänge schon ihr zweites Kind erwarteten. Seither werden in der DDR von Jahr zu Jahr wieder mehr Kinder geboren. Allein 1979 waren es 235 233. Das sind fast 55 000 oder rund 30 Prozent mehr als 1973. Die Zahl der Lebendgeborenen je 1000 Einwohner erhöhte sich damit auf 14.

    Alle Bürger unseres Landes und selbstverständlich auch mich erfüllt dieser Anstieg der Geburten mit Freude. Er widerspiegelt das kinderfreundliche Klima in unserem Land, das aus der sozialen Sicherheit der Familien, aus der Zukunftsgewißheit der Menschen hervorgeht. Bei uns sagt man nicht zu Unrecht: Wer die Zukunft bejaht, bejaht das Kind. In unserem sozialistischen Staat werden die Kinder in eine gute Umwelt hineingeboren. Ihnen gehört die ganze Liebe und Aufmerksamkeit der Familie und der Gesellschaft. Wir tun alles, damit sie weder Hunger noch Krieg kennenlernen. Von der ersten Stunde ihres Lebens an werden sie durch ein leistungsfähiges Gesundheitswesen betreut. Sie können ihre Fähigkeiten und Talente auf der Basis unseres Bildungswesens nach Kräften entwickeln. Kein junger Mensch braucht sich um eine Lehrstelle oder einen Arbeitsplatz zu sorgen. jeder einzelne ist gefragt, und seine Leistungen werden anerkannt.

    Die Zunahme der Geburten ist für uns auch noch aus einem anderen Grund bedeutsam. Seit 1972 kann in der DDR die Frau über die Schwangerschaft und deren Austragung selbst entscheiden. Damit wurde eine alte Forderung der revolutionären deutschen Arbeiterbewegung erfüllt, für die sich auch viele Ärzte, Juristen und Geistesschaffende eingesetzt haben.

    Schwer war die Lage der Arbeiterfrauen und Arbeiterfamilien nach dem ersten Weltkrieg. Ich kenne ihre Not und ihr Elend aus eigener Anschauung und weiß, wie die Bergarbeiterfamilien in meiner saarländischen Heimat zu kämpfen hatten, um ihre Kinder und sich selbst satt zu bekommen, sich zu kleiden und ein Dach über dem Kopf zu haben. In jener Zeit war ein ungewolltes Kind oft eine Tragödie.

    Die Aufführung des Schauspiels "Cyankali" Ende der zwanziger Jahre, also in der Zeit der Weltwirtschaftskrise, hat mich als jungen Kommunisten tief ergriffen. Dieses aufrüttelnde Werk des Arztes und Schriftstellers Friedrich Wolf verlieh der Stimme des Volkes im Kampf gegen den Abtreibungsparagraphen 218 Ausdruck. Schon im Oktober 1931 beantragte die Fraktion der Kommunistischen Partei Deutschlands im Reichstag, die Unterbrechung der Schwangerschaft gesetzlich freizugeben. Im Volke fand dieser Antrag Zustimmung, aber nicht im bürgerlichen Parlament. So blieb alles beim alten. Was den Proletarierfrauen bei Strafe verboten war, was viele von ihnen mit Siechtum oder gar mit dem Leben bezahlten, wofür nicht wenige ins Zuchthaus geworfen wurden, das stellte für die Reichen kein Problem dar. Zu jeder Zeit konnten sich die Frauen der Oberschicht kostspielige

    Schwangerschaftsunterbrechungen leisten und leisteten sie sich auch. Für mich gab es nie einen Zweifel: Der Paragraph 218, die Doppelmoral muß weg!

    Daher habe ich mich sehr dafür eingesetzt, in unserer Republik die Lösung dieser Frage voranzubringen, die im engen Zusammenhang mit der Gleichberechtigung der Frau in Ausbildung und Beruf, Ehe und Familie steht. Auf Initiative unserer Partei und entsprechend einem gemeinsamen Beschluß des Politbüros und des Ministerrates der DDR wurde den 500 Abgeordneten der Volkskammer am 9. März 1972 der Entwurf eines Gesetzes über die Unterbrechung der Schwangerschaft vorgelegt. Mit absoluter Mehrheit, bei nur 14 Gegenstimmen und 8 Stimmenthaltungen, erhoben ihn die Abgeordneten zum gültigen Gesetz. Damit wurde nach den früher gewährten Rechten auf Arbeit und auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit, auf Bildung, Erholung und Erleichterungen im Leben nunmehr der Frau auch das Recht

    gegeben, in eigener Verantwortung, das heißt in eigener Beurteilung ihrer persönlichen, beruflichen und familiären Lebensbedingungen und Entwicklungsvorstellungen, frei über den Zeitpunkt der Geburt eines Kindes zu entscheiden. Das entspricht dem Recht und der Würde der Frau, dient dem Schutz der Gesundheit und dem Leben von Mutter und Kind.

    Es gab Meinungen, ob angesichts des durch Kriegsfolgen stark deformierten Lebensbaumes eine solche Maßnahme nicht verfrüht sei, ob die Geburtenrate nicht noch weiter sinken werde. jedoch vertraten wir die Auffassung, daß es an der Zeit war, der Frau dieses wahrhaft menschliche Recht zu übertragen, eine Entscheidung, die ihrem Lebensglück und der Festigung der Familie dient. Überhaupt möchte ich sagen, daß sich alle Einwände, die damals von verschiedenen Seiten gegen dieses Gesetz erhoben wurden, samt und sonders als gegenstandslos erwiesen haben. So erhöhten sich die Geburtenzahlen in der DDR von 179 127 im Jahr 1974 auf 181798 im Jahr 1975, auf 195 483 im Jahr 1976, auf 223 152 im Jahr 1977, auf 232 151 im Jahr 1978 und schließlich auf 235 233 im Jahre 1979. Die Befürchtung, es könne Erscheinungen der Unmoral unter der Jugend begünstigen, wurde allein schon durch die steigende Zahl junger Ehen und Geburten widerlegt.

    Auch die Befürchtung, die Frauen könnten mit der Wahrnehmung ihres Entscheidungsrechts gesundheitliche Schäden erleiden, hat sich nicht bestätigt. Im Gegenteil. Während 1971, ein Jahr vor der Annahme des Gesetzes, die Müttersterblichkeit immerhin noch 4,1 je 10 000 Entbindungen betrug, sank sie infolge der von Ärzten in Kliniken und Krankenhäusern fachgerecht durchgeführten Unterbrechung auf 2,0 im Jahre 1978. Im gleichen Zeitraum ging auch die Säuglingssterblichkeit von 18 je 1000 Lebendgeborenen auf 13 zurück. Desgleichen erwies sich die Festlegung, die Schwangerschaftsunterbrechung arbeits- und versicherungsrechtlich einem Krankheitsfall gleichzusetzen und ärztlich verordnete empfängnisverhütende Mittel unentgeltlich zu verabreichen, als absolut richtig. Der illegale Abort gehört infolgedessen bei uns völlig der Vergangenheit an. Ganz im Sinne des Gesetzes haben die Frauen der Schwangerschaftsverhütung gegenüber dem Abbruch den Vorzug gegeben. Seit 1973 ist die Zahl der Schwangerschaftsunterbrechungen erheblich zurückgegangen, und zwar bei gleichzeitigem Ansteigen der Geburten.

    Die Politisch andersdenkenden haben Rosa Luxemburg ermordet.

    Gedenket der Opfer des Imperialismus.

    Freundschaft
    W. Nicke
    .

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von NimmerSatt
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    Standard AW: Statistiken zur Abtreibung in der BRD und der DDR

    danke

  8. #8
    Fryheit für Lindenwirth! Benutzerbild von Odin
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    Standard AW: Statistiken zur Abtreibung in der BRD und der DDR

    Abtreibung ist Mord.
    Laßt Lindenwirth fry!
    Und Mjölnir und Seher und Wirrkopf und Grendel und Stahlschmied und Enzo und Zarados und Bodenplatte und Bulli und ODESSA und all die anderen!

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von NimmerSatt
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    Standard AW: Statistiken zur Abtreibung in der BRD und der DDR

    Zitat Zitat von Odin Beitrag anzeigen
    Abtreibung ist Mord.
    Und die Todesstrafe dafür gerechtfertigt?

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Statistiken zur Abtreibung in der BRD und der DDR

    Zitat Zitat von NimmerSatt Beitrag anzeigen
    Dieser Thread dient dazu, Statistiken über Abtreibungen in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zu sammeln, ohne diese moralisch zu bewerten. Auch auf die Langzeitwirkungen auf die demographische Entwicklung durch Abtreibungen kann eingegangen werden.
    Die Abtreibungsraten in der DDR waren etwas geringer als in der verkorksten BRD, allerdings die deutschen sind in ihrem Egoismus selbst dem Untergang geweiht, gerade die 1957er Generation trägt dem große Mitschuld daran.

    ansonsten sind die Gesetze Familien und Kinderfeindlich , aber nicht für Migranten.

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