Liebe Foristen,
ansich vertrat ich bisher immer die Position der Meinungsfreiheit. Ist eine Meinung auch noch so dämlich, die öffentliche Meinungsfreiheit muss gewahrt bleiben! Viele Linke sehen das anders und fordern die Kriminalisierung bestimmter Meinungen, doch ich widersprach.
Aber mittlerweile beginne ich an meiner Position zu zweifeln. Neulich hatte ich in der Straßenbahn ein Gespräch mit ein paar Jugendlichen, welche die Bahn mit R&B-Musik aus einem Mobiltelefon beschallten. Da auch mein Mobiltelefon über derartige Funktionen verfügt, wollte ich ihnen einmal anständige Musik näherbringen, die durchaus eine Bereicherung für die Anderen Fahrgäste darstellen würde. Doch Vivaldis göttliche vier Jahreszeiten wurden von ihnen als "naja, geht so; nicht so mein Ding" abgetan, während man Musik hörte, deren Takt sich etwa alle 3 Sekunden wiederholt.
Und hier wage ich meine ursprünglich meinungsfreiheitliche Position in Frage zu stellen und die Frage in den Raum zu werfen: Ist derartiges Banausentum noch schützenswert oder ist es besser als Verbrechen zu betrachten? Öffentliches Auspeitschen oder einen Monat Taschengeldentzug scheinen mir angemessene Strafen zu sein.
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