+ Auf Thema antworten
Seite 3 von 3 ErsteErste 1 2 3
Zeige Ergebnis 21 bis 26 von 26

Thema: BUCHTIPP FÜR ALLE DIE MEHR ÜBER DEUTSCHLANDS ABSTURZ WISSEN WOLLEN

  1. #21
    A.D. Benutzerbild von Siran
    Registriert seit
    19.04.2003
    Ort
    BW
    Beiträge
    4.765

    Standard

    Zitat Zitat von mike
    Nüchtern gesehen, aber hoffentlich nicht Wirklichkeit werdend, brauchen wir wieder einen großen Krieg. Es sterben viele Menschen und das hat den Vorteil, daß ja nur noch relativ wenige für unsere moderne Industrie gebraucht werden.
    Das ist Blödsinn. Das System fällt deshalb in sich zusammen, weil wir nicht genügend junge Leute haben, die nachkommen. Welche Generation wäre denn vom Krieg am meisten betroffen? Die 80-jährigen, die unser Sozialsystem unterhalten muss? Oder doch eher die Leute, die a) die Kinder kriegen und b) durch ihre Arbeit das Geld ranschaffen?
    Ein Krieg würde Leute in genau der Kathegorie töten, die wir so dringend brauchen.

    Mal ganz abgesehen davon, dass ja nicht feststeht, dass gerade die 4 Mio. die sowieso arbeitslos wären sterben und nicht die Leute, die mit ihrem Fachwissen in Deutschland dringend gebraucht werden.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  2. #22
    mike
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Siran
    Das ist Blödsinn. Das System fällt deshalb in sich zusammen, weil wir nicht genügend junge Leute haben, die nachkommen. Welche Generation wäre denn vom Krieg am meisten betroffen? Die 80-jährigen, die unser Sozialsystem unterhalten muss? Oder doch eher die Leute, die a) die Kinder kriegen und b) durch ihre Arbeit das Geld ranschaffen?
    Ein Krieg würde Leute in genau der Kathegorie töten, die wir so dringend brauchen.

    Mal ganz abgesehen davon, dass ja nicht feststeht, dass gerade die 4 Mio. die sowieso arbeitslos wären sterben und nicht die Leute, die mit ihrem Fachwissen in Deutschland dringend gebraucht werden.
    Ich finde du hast es dir ein wenig zu einfach gemacht. Das ist keine Milchmädchenrechnung.
    Und dann nicht immer nur einen Punkt, wo ihr meint mitreden zu können. Es ist immer einfach Beiträge anderer zu zerpflücken, jedoch selbst keine positiven Denkanstöße zu bringen. Man muß lernen zu Unterscheiden was Philosophy und was Reallität ist. Was meist du weshalb Deutschland innerhalb weniger Jahre zum Wohlstandsstaat numme eins in Europa wurde? Der zweite Weltkrieg hat genug jungen Männern das Leben gekostet, so daß am Ende noch Kinder zum Volksstum geholt wurden. Also Unterscheiden P+R

  3. #23
    mike
    Gast

    Standard

    Schwachsinn

    Die Industrie Schwarzarbeit setzt jedes Jahr 350 Milliarden um. Dieses macht alleine an MwSt. 52,5 Milliarden €. Man kann im übrigen Schwarzarbeit nicht gleich 1 zu 1 in normale Arbeitsplätze umlegen. Allenfalls 50%. Die größten Arbeitgeber die Schwarzarbeiter beschäftigen sind der Bund, die Länder und die Gemeinden!
    ------------------------------------------------------------------

    Der Spiegel eröffnete im Heft 49 des Jahres 2002 die Schlacht damit, dass er auf das ganz ungeheuerliche Ausmaß der Schwarzarbeit hinwies, das im Jahr 2002 bei rund 350 Milliarden Euro gelegen haben sollte. Medien und Politiker rechneten daraufhin flugs aus, wieviele zig-Milliarden an Steuern und Sozialbeiträgen dem Fiskus per Schwarzarbeit vorenthalten würden und alle beeilten sich, die von Prof. Schneider aus Linz aus der Luft gegriffenen Zahlen zur Schwarzarbeit weiterzuverbreiten.

    Ein halbes Jahr später, im Juni 2003, berichtete das ZDF gar von einem Umfang der Schwarzarbeit von 370 Milliarden Euro p.a. und die Politik beschloss, zur Jagd auf die Schwarzarbeiter zu blasen. Die falschen Schwarzarbeiterzahlen wurden daraufhin bei Sabine Christiansen ebenso aufgeführt, wie bei Christoph Süss im Bayrischen Fernsehen, von fast allen Zeitungen, selbst von der Süddeutschen Zeitung aufgegriffen, obwohl sie (die SZ) ein paar Wochen zuvor noch die Ergebnisse der Rockwool-Studie zitiert und damit erhebliche Zweifel an den Schneiderschen Phantasiezahlen genährt hatte. Friedrich Merz suhlte sich geradezu in der großen Zahl von 370 Milliarden und Hans Eichel ließ sie ebenfalls gelten, wusch jedoch gelegentlich - mit dem Hinweis darauf, dass es sich um eine Schätzung handele - seine Hände in Unschuld.

    Nun hat Hans Eichel die Schwarzarbeit zur Wirtschaftskriminalität erklärt und ein Heer von 7.000 Zollbeamten*) beauftragt, aus den angeblichen 370 Milliarden Schwarzarbeitsumsätzen eine ganze Milliarde an Steuern und Abgaben für den Staat zu retten.

    Mit der "einen Milliarde", die aus der Hatz auf die Schwarzarbeiter in die Staatskassen kommen soll, kehren die Verantwortlichen zwar auf den Boden der Realität zurück, sehen aber deshalb noch lange keinen Anlass, sich von den Machenschaften ihres hilfreichen Schwarzarbeitsabschätzungsprofessors zu distanzieren. Hätte es jemals Schwarzarbeit im Umfang von 370 Milliarden gegeben, wäre das Ziel, daraus eine Milliarde für den Fiskus zu requirieren, ein sehr schlechter Witz, zumal alleine die per Schwarzarbeit hinterzogene Mehrwertsteuer den Betrag von 50 Milliarden Euro erreichen müßte, von Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen ganz zu schweigen.

    Auf der einen Seite wird mit gigantischem Medienaufwand und unter Verwendung völlig unhaltbarer Zahlenwerke daran gearbeitet, Schwarzarbeit und Schwarzarbeiter zu verdammen. Das geht soweit, dass sogar die bislang weitgefasst-legale Nachbarschaftshilfe zur Wirtschaftskriminalität hochstilisiert wird, sobald sie den Wert eines kleinen Blumensträußchens übersteigt. Alles mit der Begründung, dass der Staat auf die Steuern und Sozialabgaben so dringend angewiesen sei, dass er nun mit aller Härte dreinschlagen muss, um sich seine (lächerliche) eine Milliarde Euro zu sichern.

    Auf der anderen Seite erklärt der gleiche Staat zur gleichen Zeit, dass zum Wohle der Wirtschaft und des Sozialstaates alle Arbeitnehmer jährlich rund 100 Stunden ihrer Freizeit opfern müssten, um während dieser Zeit einer unbezahlten, und daher natürlich auch von allen Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen befreiten, Arbeit nachzugehen.

  4. #24
    Mitglied Benutzerbild von Fars
    Registriert seit
    04.05.2004
    Ort
    Pfalz
    Beiträge
    854
    Hallo, Mike!
    Auf der einen Seite wird mit gigantischem Medienaufwand und unter Verwendung völlig unhaltbarer Zahlenwerke daran gearbeitet, Schwarzarbeit und Schwarzarbeiter zu verdammen. Das geht soweit, dass sogar die bislang weitgefasst-legale Nachbarschaftshilfe zur Wirtschaftskriminalität hochstilisiert wird, sobald sie den Wert eines kleinen Blumensträußchens übersteigt. Alles mit der Begründung, dass der Staat auf die Steuern und Sozialabgaben so dringend angewiesen sei, dass er nun mit aller Härte dreinschlagen muss, um sich seine (lächerliche) eine Milliarde Euro zu sichern.

    Auf der anderen Seite erklärt der gleiche Staat zur gleichen Zeit, dass zum Wohle der Wirtschaft und des Sozialstaates alle Arbeitnehmer jährlich rund 100 Stunden ihrer Freizeit opfern müssten, um während dieser Zeit einer unbezahlten, und daher natürlich auch von allen Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen befreiten, Arbeit nachzugehen.
    Es ist doch ein und dasselbe und kein Widerspruch. Der Staat will einfach nur der 100 Stunden im Jahr und pro Kopf habhaft werden, die in Wirklichkeit nicht unsere Freizeit sind sondern Zeit die wir der Schwarzarbeit widmen.
    Warum die regierenden Politiker, vornehmlich SPDler, jährlich nur einer Milliarde der zig entgangenen Steuermilliarden habhaft werden wollen, verstehe ich auch nicht. Schwarzarbeit bekämpft man nicht, indem man sie kriminalisiert, sondern indem man nicht den absurden Lohnerhöhungsforderungen der Gewerkschaften nachgibt und die Steuern und Versicherungsabgaben auf Leistung senkt.
    Die Schätzungen der jährlich geleisteten Schwarzarbeit sind recht "konservativ": Wenn also, dass inoffizielle BSP (offizielles + Schwarzarbeit) 2,35-2,4 Billionen Euro hoch ist, dann beträgt der daran schwarz erwirtschaftete Anteil lediglich 15-17 %. Wenn man bedenkt, dass dieser Anteil in vielen OECD-Ländern bei 20-26 % liegt - ebenfalls "konservativ" geschätzt. Nur die Schweiz, Österreich und die USA haben einen Anteil von unter einem Zehntel.

    Gruß Fars
    Spende Blut !

  5. #25
    mike
    Gast

    Standard

    @Fars
    Einfach nur weil es diese Gigantische Zahl von 370 Milliarden einfach nicht gibt.

    Ein Staat, der seinen Bürgern sogar die Nachbarschaftshilfe zur kriminellen Handlung umdeutet, weil er sich angeblich um Steuern und Sozialabgaben betrogen fühlt, der aber gleichzeitig von seinen Bürgern verlangt, sie müssten in einem weit über den realen Umfang der Schwarzarbeit hinausgehenden Maße unentgeltlich arbeiten, der hätte, wäre der Zusammenhang so einfach zu erkennen, seine Glaubwürdigkeit vollkommen verspielt, denn er verzichtet mit der Forderung nach unentgeltlicher Mehrarbeit freiwillig auf ein Vielfaches dessen, was ihm an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen durch Schwarzarbeit jemals verloren ging.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben